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Zwei Ausreißer triumphieren - Klöden nun Astana-Kapitän
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19.07.2007

Zwei Ausreißer triumphieren - Klöden nun Astana-Kapitän

Autor: Sascha Witzke

Auf den beiden Etappen nach dem ersten Ruhetag der Tour galt es zwei ziemlich unterschiedliche Streckenprofile zu meistern. Während am Dienstag die dritte Alpenetappe mit zwei Anstiege der HC und einem Anstieg der 1. Kategorie über 159,5 Kilometer auf dem Programm standen, folgte gestern eine deutlich flachere Etappe bei einer Länge von 229,5 Kilometer. An beiden Tagen prägten die Ausreißer das Geschehen entscheidend und wurden schließlich auch mit Etappenerfolgen dafür belohnt.

Auf der dritten Alpenetappe stand gleich von Beginn der Anstieg zum Col de L`Iseran auf der Tagesordnung. Zu Beginn dauerte es einige Zeit bis erste Attacken gingen. Der erste ernstzunehmende Ausreißer war dann Yaroslav Popovych, der den bis dato Führenden Arrieta schnell ein -und überholte. In der Abfahrt setzte eine Verfolgergruppe nach. Mit dabei war der Franzose Vaugrenard, der Niederländer Stef Clement, die Spanier Gutierrez und Astarloza, sowie Popovych-Teamkollege Vladimir Gusev.
Im Hauptfeld kontrollierte nun Rabobank und sorgte dafür, dass der Vorsprung nicht zu groß wurde. Währendessen spielte sich hinten eine wahrlich kuriose Szene ab. Marcus Burghardt stürzte in einer Ortschaft über einen Hund. Glücklicherweise blieben Hund und Fahrer unverletzt. Im Anstieg zum Col du Telegraph setzte sich hinten der Kolumbianer Soler einmal mehr ab. Der Barloworld-Youngster hatte in den Tagen zuvor bereits öfters sein Glück versucht. Die Spitzengruppe fiel unterdessen außeinander. Astarloza setzte sich nach vorne ab, wurde jedoch in der kurzen Abfahrt vor dem Galibier gestellt. Soler rückte den Führenden derweil immer näher. Hinten hatte sich nun auch Saunier Duval eingespannt. Zunächst machte Millar das Tempo, dann war es Iker Camano.
Im Anstieg zum Galibier dann war Boogerd zunächst für dasTempo verantwortlich, ehe Alejandro Valverde mit einem explosiven Antritt die Favoriten aus der Reserve lockte. Während Alexandre Vinokurov wieder Probleme hatte, konnte Andreas Klöden das Tempo mitgehen und sich mit einigen weiteren Favoriten absetzen. Hinter Vinokurov hatte nun auch Linus Gerdemann Schwierigkeiten. In der Gruppe mit Vinokurov fuhren auch Frank Schleck und Kaschechkin, die an diesem Tag nicht in der Lage waren mit den besten mitzuhalten.
Während Soler vorne Konkurrent um Konkurrent stehen ließ, zeigte Alberto Contador im Kampf der Favoriten einen sensationellen Antritt,dem nur Cadel Evans ansatzweise folgen konnte. Am Gipfel wartete Popovych auf den spanischen Kletterer, der rund eine Minute auf die Gruppe um Klöden, Rasmussen und Valverde herausgefahren. Der Mann in Gelb war derweil auf sich allein gestellt, da denis Menchov ebenfalls zurückgefallen war.
In der Abfahrt gelang es dann der Klöden-Gruppe wieder zu Contador aufzuschließen. Den Spitzenreiter jedoch konnte man nicht mehr stellen. Mauricio Soler siegte in beeindruckender Manier und ließ sich in Briancon zu Recht feieren. In der Verfolgergruppe kam es aufgrund der Gegensteigung zum Ziel noch zu kleinen Zeitdifferenzen. Alejandro Valverde sicherte sich dank Tagesrang zwei auch den zweiten Platz im Gesamtklassement. Andreas Klöden, der 9. wurde, kletterte auf Platz scht der Gesamtwertung.
Alexandre Vinokurov hingegen verlor weiter an Boden und musste unter Tränen wohl die Hoffnungen auf den Tour-Sieg begraben.

Auf der gestrigen zweitlängsten Etappe der Tour de France 2007 setzte sich schnell eine 11-köpfige Spitzengruppe ab. Mit dabei waren Marcus Burghardt und Jens Voigt, aber auch starke französische Fahrer wie Sandy Casar, Cedric Vasseur und Patrice Halgand, sowie der Schweizer Michael Albasini. Die Führenden fuhren zügig einen entscheidenden Vorsprung heraus, sodass feststand , dass der Tagessieger aus dieser Gruppe kommen würde.
Eine Vorentscheidung fiel am ersten Anstieg der dritten Kategorie knapp 30 Kilometer vor dem Ziel. Zunächst setzten sich Halgand, Albasini und Casar ab. Kurz darauf folgten Vasseur und Voigt. Der Berliner tat alles um dafür zu sorgen, dass die zurückhängenden Fahrer nicht zurückkommen konnten. Vermutlich investierte der CSC-Profi zu viel. Seine darauffolgenden Angriffe wurden pariert, sodass es schließlich auf der langen Zielgerade von Marseille zu einem Sprint kam. Es war Cedric Vasseur, der den bereits dritten Sieg für Quick Step einfuhr. Vasseur war in der Endphase abgezockt gefahren. Er hatte weder die Vorentscheidund inszeniert, noch großartig Führungsarbeit geleistet um den Rest der Spitzengruppe auf Distanz zu halten. Knapp geschlagen geben musste sich am Ende Sandy Casar, der zum Schluss zwar die höchste Endgeschwindigkeit erreichte, allerdings einen Tick zu spät kam. Jens Voigt wurde am Ende fünfter, Marcus Burghardt kam als achter ins Ziel.


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