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2. Lauf iXS Swiss Downhill Cup: Nick Beer siegt wieder
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05.08.2007

2. Lauf iXS Swiss Downhill Cup: Nick Beer siegt wieder

Autor: Martin Platter

Der Berner Oberländer schlägt den Deutschen Meister Klausmann knapp ­
Marielle Saner gewinnt bei den Frauen


Erstmals seit seiner schweren Verletzung am Weltcup auf Les-Deux-Alpes 2003
gewinnt Nick Beer wieder ein Rennen: den iXS Swiss Downhillcup-Lauf am
Wiriehorn. In einem Herzschlagfinale schlägt der Berner Oberländer im
zweiten Lauf den deutschen Meister Marcus Klausmann um zwei Zehntelssekunden
und übernimmt die Führung im iXS-Cup-Zwischenklassement. Dritter wird
Co-Favorit Claudio Caluori. Auch bei den Frauen kann Marielle Saner erst im
zweiten Durchgang die Prüfung im Diemtigtal für sich entscheiden, vor
iXS-Cup-Leaderin Miriam Ruchti und Pascaline Reusser.

Der Zeitlauf am Vortag hatte der finalen Rangliste bereits eine Kontur
gegeben. Am Renntag rückten im ersten Durchgang, der ebenfalls bei idealen
äusseren Bedingungen gefahren werden konnte, die Favoriten dann zeitlich
näher zusammen. Innerhalb einer Sekunde klassierten sich in dieser
Reihenfolge Nick Beer, Claudio Caluori, Sam Zbinden (der Schnellste des
Zeitlaufes) und der deutsche Downhill-Meister Marcus Klausmann, der
allerdings wegen eines gerissenen Schaltkabels nur den grössten Gang zur
Verfügung hatte. Nicht ins Rennen an der Spitze einzugreifen vermochte
EM-Bronzemedaillengewinner Dominik Gspan. Kurz nach dem Start fuhr der
Freiensteiner seinen vorderen Reifen platt und fiel ausser Rang und
Traktanden. Im zweiten Durchgang konnte Gspan noch auf den fünften Platz
vorrücken ­ hinter Zbinden.

Auch Marielle Saner glückte der erste Lauf nicht. Die Weltcup-Siegerin von
Champéry fiel wegen eines Sturzes weit zurück. Schweizer Meisterin Miriam
Ruchti dagegen kam im ersten Durchgang bis auf vier Sekunden an die Vorgabe
von Saner aus dem Zeitlauf heran und übernahm souverän die Führung. Im
zweiten Lauf jedoch patzerte Ruchti, derweil Saner ihren Lauf sauber ins
Ziel brachte und die Führung mit über sieben Sekunden Vorsprung deutlich
übernahm.

Anforderungsreiches Terrain
Im Ziel war Beer sichtlich gezeichnet von den Anforderungen der Strecke:
«Ich spürte noch die Strapazen von den Europameisterschaften und war während
des ganzen Wochenendes nicht im Vollbesitz meiner Kräfte.» Der jüngere der
beiden Beer-Brüder zeigte sich erfreut, dass es endlich wieder mal zum Sieg
gereicht hat.

Klausmann dagegen ärgerte sich: «Wäre mir im ersten Durchgang nicht das
Schaltkabel gerissen, hätte ich vermutlich eine bessere Zeit herausfahren
können.» Dennoch zeigte sich der Deutsche Abfahrtsmeister, der sich vor 15
Monaten bei einem Trainingssturz zwei Halswirbel gebrochen hatte,
versönlich: «Es ist toll, dass hier ein Lokalmatador gewinnen konnte.»

«Das Terrain war extrem anforderungsreich», sagte Claudio Caluori. Obschon
die Strecke wegen eines Sesselliftbaus um den Zielhang verkürzt wurde und
lediglich 2,8 km mass, erforderten die drei Gegensteigungen eine
hervorragende Kondition. «Vor allem die durch den Regen aufgeweichten
Wiesenstücke saugen die Kraft aus den Beinen und die Sprünge erfordern
höchste Konzentration», so Caluori. Er müsse langsam akzeptieren, dass die
jungen Fahrer schnell sein können, meinte der Regensdorfer mit einem
Augenzwinkern.

Der zweite Lauf von Marielle Saner stand eine Weile auf der Kippe: «Beim
Sturz im ersten Durchgang war ich kurze Zeit völlig benommen.
Glücklicherweise erholte ich mich bis zum zweiten Einsatz wieder», sagte
Saner. «Es stinkt mir nicht gewonnen zu haben», fand Ruchti deutliche Worte.
Schliesslich gehe es für sie auch um die WM-Qualifikation. Der Sieg wäre
deshalb wichtig gewesen, sagte die Schweizer Downhill-Meisterin.

Keine einfache Aufgabe für Ernst Schurter, der vor Ort einen Augenschein
über den Formstand seiner Kaderfahrer nahm und nun vor der schwierigen
Aufgabe steht, die Selektion für die Titelkämpfe am 9. September im
schottischen Fort William vorzunehmen. Schurter hat für die zahlreichen
Aspiranten aus finanziellen Gründen nur acht Startplätze zur Verfügung.

Aufwändiger Transport
Der Transport der FahrerInnen erfolgte am diesjährigen iXS Downhill Cup
wegen Bauarbeiten nicht wie üblich mit der Sesselbahn Wiriehorn, sondern mit
Bussen. Zurzeit ist das Bauprojekt für die Sechsersesselbahn am Wiriehorn in
vollem Gange, damit die Bahn für die kommende Wintersaison fertig gebaut
ist. Mit der neuen Sechsersesselbahn werden die Zweiersesselbahn und zwei
Bügellifte aus den Siebzigerjahren ersetzt.

Seitens der Wiriehornbahnen freut man sich über das gute Gelingen des
Bike-Downhills: «Die Downhillstrecke am Wiriehorn begeistert die Fahrer und
bietet Ihnen eine Herausforderung. Dies ist sehr wertvoll für die
Wiriehornbahnen und für den Tourismus im Diemtigtal als Ganzes», ist
Verwaltungsratspräsident Erich Ramel überzeugt. 245 Fahrerinnen und Fahrer
haben am 2. iXS Swiss Downhillcup-Lauf am Wiriehorn teilgenommen.

Resultate:
Herren (2,8 km): 1. Nick Beer (Matten bei Interlaken) 3:37,55 Min. 2. Marcus
Klausmann (De) 0,17. 3. Claudio Clauori (Regensdorf) 1,25. 4. Samuel Zbinden
(Lengnau) 1,51. 5. Dominik Gspan (Freienstein) 3,83. 6. Markus Schwab (Gals)
3,97. 7. Andreas Sieber (De) 4,64. 8. Alexander Evans (Gb) 5:43. 9. Marcel
Beer (Matten bei Interlaken) 6,26. 10. Maxime Remy (Fr) 7,11.

iXS Swiss Downhillcup (2/4):
1. Nick Beer 5. 2. Schwab 11. 3. Marcel Beer 11.

Frauen (2,8 km): 1. Marielle Saner (Collombey) 4:12,84 Min. 2. Miriam Ruchti
(Sennhof) 7,04. 3. Pascaline Reusser (Aigle) 8:28. 4. Daniela Bossard
(Oftringen) 8:69. 5. Diana Marggraff (Equ) 20,02.
iXS Swiss Downhillcup (2/4):
1. Ruchti 3. 2. Reusser 5. 3. Caroline Sax (Fr) 16.

Junioren (2,8 km): 1. Patrick Meyer (Zofingen) 3:45,01. 2. Nicolai Casadei
(Arg) 3,12. 3. Benny Strasser (De) 6,58.
iXS Swiss Downhillcup (2/4):
1. Strassser 5.

Masters (2,8 km): 1. Bruno Ryser (Homberg) 3:49,41. 2. Marc Bock
(Wolfhalden) 6,97. 3. Marcel Waldmann (Grenchen) 11,26.
Es zählte der bessere von zwei Läufen (best of two).
iXS Swiss Downhillcup (2/4):
1. Ryser 5.


Nick Beer


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