Eiger Bike Challange: Jubiläum ohne Spitzenfahrer

Autor: Martin Platter

Nicht einmal die imposanten Wahrzeichen Eiger, Mönch und Jungrau vermögen die Besten ihres Faches zur Teilnahme umzustimmen. Zum zweiten Mal rückt die Überschneidung mit der Marathon-Weltmeisterschaft die Fahrer aus der zweiten Garde in den Mittelpunkt der Jubiläums-Eiger Bike Challenge. Dass diese Chance allerdings auch ein Sprungbrett in die Weltelite sein kann, beweist Lukas Buchli. Der Vorjahressieger wurde ins Nationalkader berufen.

Die Eiger Bike Challange wird ihre 10. Austragung fast ohne die Marathon-Cracks feiern müssen. Sogar Lukas Buchli, der im Vorjahr mit dem Sieg an der Eiger Bike Challenge den Grundstein zu einer vielversprechenden Sportkarriere gelegt hat, wurde mittlerweile in Marathon-Nationalkader berufen und startet deshalb nicht in Grindelwald. Einziger Lichtblick ist Frédéric Frech. Der Franzose startet als Topfavorit ins topographisch äusserst anspruchsvolle Rennen. 2002 hatte er die iXS-Classic-Gesamtwertung für sich entschieden, heuer belegte er stets einen Platz in den TopTen und war als bisher bestes Resultat Dritter zum Auftakt der Rennserie in Mendrisio.

In Frechs Rücken rücken die Fahrer aus dem erweiterten Favoritenkreis in den Mittelpunkt. Robert Odink beispielsweise, der in vier Läufen des Swisspower Cups einen TopTen-Platz erreicht hatte, sowie der dreifache Radquer-Schweizermeister Christian Heule, der mit seinem Sieg am Iron Bike bereits Langstrecken-Qualitäten gezeigt hat. Die Zweit- und Drittplatzierten der aktuellen iXS-classic-Zwischenwertung, Marcel Bartholet und Marco Lang, werden es den Mitstreitern bei den anforderungsreichen Aufstiegen auf die Grosse und die Kleine Scheidegg und den technisch anspruchsvollen Abfahrten ebenfalls nicht leicht machen.

Vorjahressiegerin Anita Steiner ist klare Favoritin
Die Innerschwyzerin Anita Steiner darf sich, obwohl 41-jährig, «Miss Eiger» nennen. Letztes Jahr hatte sie bei ihrem siebten Start in Grindelwald den siebten Erfolg über die Lang- oder Mitteldistanz gefeiert. Am kommenden Sonntag wird sich zeigen, ob der Vorsprung erneut so deutlich ausfällt wie im Vorjahr. Oder ob ihr die Zweit- und Drittplatzierten der aktuellen iXS swiss bike classic-Zwischenwertung Antonia Wipfli (Vorjahressiegerin über die 55 km Distanz) und Andrea Kuster streitig machen.

Der Start erfolgt am Sonntag, um 7 Uhr rsp 7:45/8:15 Uhr (Kurzstrecke)

Zwischenstand iXS swiss bike classic
nach 4 von 7 Prüfungen:

Männer
1. Urs Huber (Jonen) 395,11.
2. Marcel Bartholet (Tuggen) 375,39.
3. Marco Lang (Zeiningen) 371,54.

Frauen
1. Dolores Rupp (Valens) 398,16.
2. Antonia Wipfli (Seedorf, UR) 376,59.
3. Andrea Kuster (Davos-Platz) 369,21.