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Gerald Ciolek feiert dritten Sprintsieg bei D-Tour - Jens Voigt Gesamtsieger
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18.08.2007

Gerald Ciolek feiert dritten Sprintsieg bei D-Tour - Jens Voigt Gesamtsieger

Info: DEUTSCHLAND-TOUR
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Gerald Ciolek hat zum Abschluss der Deutschland-Tour 2007 seinen dritten Sprintsieg in Folge gefeiert. Der junge T-Mobile-Sprinter verwies am Ende den erfolgreichsten aktiven Radprofi Erik Zabel (Milram) auf den zweiten Rang, der in bewährter Manier mit einem gekonnten "lang machen" auf der Ziellinie knapp den zweiten Rang vor dem Australier Mark Renshaw (Crédit Agricole) errang. Jens Voigt ließ unterdessen nichts mehr anbrennen und siegte als erster Radprofi zum zweiten Mal bei der Deutschland-Tour in der Gesamtwertung.

Deutschlandtour geht zu Ende
Nach 9 Etappen ist die Deutschlandtour in der niedersächsischen Landeshauptstand Hannover zu Ende gegangen. Nur noch 157 Profis hatten die letzte Etappe von Einbeck nach Hannover über 152,8 km in Angriff genommen. 7 Fahrer hatten auf einen Start verzichtet, unter ihnen der Schweizer Martin Elmiger, genauso wie der Sieger der der 4. Etappe, Damniano Cunego. Erik Zabels schärfster Konkurrent um den Sieg in der Punktewertung, Jose Joaquin Rojas Gil (Caisse d'Epargne), verzichtete überraschend auch auf einen Start, um sich für das morgige ProTour-Tagesrennen in Hamburg zu schonen.

Grischa Niermann zeigt sich in seiner Heimat
Jens Voigt, der sich nach dem souveränen gestrigen Zeitfahrsieg schon als sicherer Sieger wähnte, konnte einen ruhigen Tag verleben. Zusammen mit Marco Pinotti und Andreas Klier von T-Mobile kontrollierte seine CSC-Mannschaft das Tempo im Feld. Bald nach dem Start hatte sich eine vierköpfige Ausreißergruppe um den heute besonders motivierten Grischa Niermann (Rabobank) gebildet, ging es doch heute in seine Heimatstadt. Aber weder der Deutsche, noch seine Fluchtkollegen Harald Totschnig (Elk Haus-Simplon) aus Österreich, Matthew Lloyd von Predictor-Lotto oder Pierre Drancourt (Bouygues Telecom) stellten eine Gefahr in der Gesamtwertung dar, dennoch gönnte man ihnen nur kurzzeitig einen Vorsprung von mehr als 3 Minuten. So mit stand von Anfang an fest, das es am Ende der hügeligen, aber dennoch nicht sehr anspruchsvollen Etappe mit ziemlicher Sicherheit zu einer Sprintentscheidung kommen würde.

Hannover bildet Abschluss der D-Tour
In Hannover galt es dann eine 8,5 Kilometer lange Schlussrunde noch vier Mal zu absolvieren. Die letzte Sprintwertung gewann vor der jubelnden Zuschauermasse, die bei der gesamten Tour erfreulicherweise sehr groß war, Grischa Niermann. Ein Etappensieg war dem Hannoveraner aber nicht vergönnt, wie seine Ausreißerkollegen wurde er von den Sprintermannschaften 10 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Vor allem die Mannschaften von T-Mobile und Milram zeigten sich am Ende sehr aktiv, doch auch andere Mannschaften ließen sich an der Spitze blicken. Mit viel Selbstvertrauen war Gerald Ciolek in die Etappe gegangen, hatte er doch die letzten beiden Massensprints für sich entscheiden können. Heute sah es lange nicht so gut aus für den jungen Sprinter. Zusammen mit seinem Anfahrer André Greipel war er 5 Kilometer vor dem Ende etwa an 30. Stelle zurückgefallen und musste kämpfen, um wieder nach vorne zu kommen.

Erneute Massenankunft zum Anschluss
Robert Förster, der Sieger der ersten Etappe, versucht es von vorne, die Position konnte er aber nicht lange behalten, ebenso wenig wie Steffen Radochla. Besser sah es dagegen für Erik Zabel aus, der eine gute Position hatte. Doch von weit hinten kam Ciolek noch heran und am Ende noch an allen vorbei. Am Ende reichte es knapp vor Zabel zum insgesamt 4. Etappensieg bei der Deutschlandtour, das Punktetrikot konnte er dem Kollegen aber nicht mehr streitig machen. Den dritten Platz ergatterte der junge Australier Mark Renshaw. Auch Olaf Pollack (6.) und Robert Förster (7.) schafften einen Platz in den Top 10. Während der vor der Tour hochgelobte Juan José Haedo (CSC/4.) erstmals in die Sprintentscheidung eingreifen konnte, kam sein Teamkollege Jens Voigt auf dem 68. Platz zusammen mit dem Hauptfeld ins Ziel.

Voigt fährt zum erwarteten Gesamtsieg
Jens Voigt schaffte das Kunststück, als erster Fahrer zweimal bei der D-Tour siegreich zu sein. "Jeder Sieg ist schön. Aber bei so einem großen Rennen in Deutschland vorn zu sein, bereitet doppelt so viel Freude. Der Sieg in diesem Jahr war schwerer als 2006, weil er geplant war und wir auch vorher angekündigt hatten, vorne mitzufahren," strahlte der glückliche Sieger in die Mikrofone. Zudem kündigte er an, im nächsten Jahr mit ähnlichen Absichten wieder am Start der Rundfahrt zu stehen. Darüberhinaus ließ er sich davon überzeugen, für die WM in Stuttgart zur Verfügung zu stehen, eigentlich wollte er seine lange Saison nun ausklingen lassen. Hinter Voigt wurde Levi Leipheimer (Discovery Channel) mit deutlichem Abstand von 1.57min Zweiter. Der Tour de France-3. empfahl sich dabei erneut für einen neuen Arbeitgeber, zudem schaffte er es bei einem seiner Lieblingsrennen, wie er sagte, zum dritten Mal in Folge auf das Podest, nachdem er 2005 gewonnen hatte. Der Spanier David Lopez Garcia, der Sieger der 5. Etappe hinauf auf den Rettenbachferner, wurde Gesamtdritter.

Drei Teams die großen Sieger der Rundfahrt
Neben CSC, die neben der Gesamtwertung durch Voigt zwei Etappensiege errangen, konnten vor allem T-Mobile (3 Etappensiege durch Gerald Ciolek) und Milram (Etappensieg und Punktetrikot durch Erik Zabel, Gewinn der Bergwertung durch Niki Terpstra) ein überaus positives Fazit der Deutschlandtour ziehen.

Positives Fazit für 2007
Nachdem der Deutschlandtour nach der Absage vieler Topstars, der Rangelei um den Start der österreichischen Mannschaft Elk Haus und der großen Dopingproblematik vor dem Start eine düstere Zukunft prophezeit wurde, sieht es nach dem Ende wieder besser aus. Mit großem Kampf gegen Doping verschafften sich die Organisatoren viel Respekt. Die Zuschauer hielten dem Rennen weitestgehend die Treue, die ARD verzeichnete zufriedenstellende Einschaltquoten und die deutschen Fahrer begeisterten die heimischen Fans mit 6 Etappensiegen.
Viele Fahrer reisten gleich nach dem Ende des Rennens weiter nach Hamburg, wo morgen das zweite deutsche ProTour-Rennen stattfindet, die Vattenfall Cyclassics.

->Tagesresultat und Endstäde




Jens Voigt verteidigt Gesamtsieg bei der Deutschlandtour (Foto: www.deutschland-tour.de)


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