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Pyrenäen-Rundfahrt: 2. Etappe Puigcerda - Selles
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03.09.2007

Pyrenäen-Rundfahrt: 2. Etappe Puigcerda - Selles

Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage

Auf vorwiegend abfallender Hauptstrasse wurde in flotter Fahrt als erster Orientierungspunkt La Seu d`Urgell auf 700 HM angesteuert. Rechter Hand waren die Bergmassive zu bewundern, hinter denen Andorra liegt. Auf der linken Seite erstreckte sich der Naturpark der Sierra de Cadi, der schönste Teil der katalanischen Pyrenäen.

Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Das wilde Kalksteinmassiv erhebt sich bis auf 2600 m. Neben ursprünglicher Bergnatur ist die Strecke auch wegen ihrer vielen kleinen romanischen Kirchen interessant, die aus der Zeit der Katarer stammen. Danach folgte der 23 km Anstieg zum Port de Canto auf 1725 HM in drei Stufen, zuerst mit 10% Steigung und dann etwas weniger anstrengend. Der Lohn war die rassige Abfahrt nach Sort. Der letzte Teil der Tagesstrecke verlief überwiegend abfallend, wellig bis zum Tagesziel nach Sellès. Hier waren die landschaftlichen Highlights die Sandsteinfelsen am Flusslauf der Noguera und der Stausee vor Tremp.

Kilometer: 153
Fahrzeit: 5:05 bis 5:51 Std.
Durchschnitt: 30,0 bis 26,3 km/h

Höhenmeter: 1828 HM

Wetter:
Wieder Sonnenschein pur, morgens angenehm kühl, im Laufe des Tages sehr, sehr warm 30 -35 Grad, auf den letzten 50 Kilometern kräftiger Gegenwind.

Etappenort:
Das unscheinbare Örtchen Sellès gewinnt mit seiner Lage an unschätzbarem Wert. Der Blick vom Balkon des Hotelzimmers ist umwerfend. Das Hotel liegt am Ufer des Stausees de Terradets. Dieser ist umgeben von sanften bewaldeten Hügeln und hohen Bergmassiven, fantastisch! Die Krönung ist der 25 m-Pool im Innenhof. Ein Platz zum geniessen, gerade richtig nach einer zünftigen Tour.

Dieses Gebiet ist speziell ein Eldorado für Kletterer. Am bekanntesten ist der Montsec, ein etwa 30km langer Mittelgebirgszug, einer von vielen, die den Pyrenäen vorgelagert sind. Ziemlich genau in der Mitte wird er vom Rio Segre durchbrochen, und genau dort liegen die Felswände von Terradets. Die schönste Wand, die Paret de les Begasses, ragt direkt bis zu 500 Meter hoch über der Straße auf.

Ereignisse:
Eindrücke von Barbara aus Deutschland:

Der Frühstückskellner war eindeutig überfordert. Der kleine Raum, vollbesetzt mit hungrigen Radfahrern, deren gesunden Appetit er ganz eindeutig unterschätzt hatte… immer wieder musste er das kleine Buffet von unserem sympathischen Hotel kurz hinter der französischen Grenze auffüllen, bis auch der Letzte aus unserer nimmersatten Gruppe zufrieden war.

Dabei hätten wir für die ersten 50 km unserer heutigen Tagesetappe fast nichts gebraucht – die gab es nämlich fast geschenkt. Einzig unsere „Männer im Wind“ – Peter, Robert und Günter – hatten ein wenig zu tun, während der Rest der Truppe auf der sanft abfallenden Strecke die Füsse hochlegen konnte und sich über billige Durchschnittsgeschwindigkeit freuen konnte.

Aber so sollte es nicht bleiben. Wir bogen von der Hauptstrasse ab, danach noch ein kurzer Verpflegungshalt, und schon hatten wir die steilen Rampen (10 % Steigung auf etwa 5 Kilometern), des Porto de Canto (1725 HM) vor uns. Während es am Morgen noch reichlich kühl gewesen war, fing die Sonne langsam an zu brennen. Laut Gusti hätten es fünfzehn Kilometer bis zum höchsten Punkt sein sollen – am Ende waren es fast siebzehn – und in einer Rechtskurve dann doch, endlich, unser Bus mit kühlen Getränken und ein paar Minuten zum Ausruhen. Die Aussicht war grandios – „schau dort sind wir hochgefahren“ – und weiter ging es über ein paar sanfte Wellen, gefolgt von der Abfahrt bis hinunter nach Sort.

Laut Gusti sollte die Strecke nach der Mittagsrast quasi nur noch das Dessert sein, aber auf dem Menu stand plötzlich noch ein Gang, den niemand von uns bestellt hatte: heftiger Gegenwind. Und so artete die vorwiegend abfallende Strecke bis zu unserem Etappenziel nochmals in ordentliche Arbeit aus. Lobend sind hier wieder die Helden zu erwähnen, die sich neben Peter an vorderster Stelle die Arbeit geteilt hatten: Günter, Werner und vor allen Dingen auch Martin, den wir aus Gustis Gruppe akquiriert hatten und der so seinen heldenhaften Einstand gab.

Danach das eine oder andere Bier auf der Terrasse und die Nachricht „zu Hause regnet es“, während uns neben dem Pool im Schatten der warme Sommerwind um die Nase wehte und unseren Schweiss trocknete.









ja so ein Aufstieg der ist schön


Liyan, unsere Nobikerin, feuert die Gruppen an


Mhmmmm das Bier schmeckt


grandiose Aussicht… einfach geniessen


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