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Pyrenäen-Rundfahrt: 6. Etappe Bagneres-de-Luchon – Saint Girons
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09.09.2007

Pyrenäen-Rundfahrt: 6. Etappe Bagneres-de-Luchon – Saint Girons

Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage

Zum Einrollen und Verarbeiten der vortägigen Leistungen ging es auf breiter Strasse zuerst 20 km leicht talabwärts. Es folgten mit dem Col de Ares (797 m) und dem Col de Buret (599 m) gemessen zwei kleinere Pässe. Laut Gusti zwei „Bahnübergänge“ so richtig zum Aufwärmen. Das war auch notwendig, denn beim Km 52 wartete mit dem Portet-d`Aspet (1069 HM) ein 4,4 km langer mit 5–17% sehr knackiger Anstieg.

Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Die Strecke nach dem Mittagshalt war etwas für Geniesser. Die Route führte uns über das Vall Betmale auf den Col de la Core, nochmals ein Pass, diesmal auf 1395 m. Der Talblick und die folgende 14 km lange Abfahrt war das velofahrerische Dessert des heutigen Tages… und lieferte genug Stoff für wunderbare Träume.

Kilometer: 120 (85) km
Fahrzeit: 4:53 bis 5:20 (3:55) Std.
Durchschnitt: 24,5 bis 22,0 (22,0) km/h

Höhenmeter: 2077 (1250) HM

Wetter:
Wieder Sonnenschein pur, warm, 25 – 30 Grad, mässiger Wind.

Etappenort:
Saint-Girons (Heiliger Schoss) lockt mit seiner Mischung von Bergen und grünen Tälern zu allen Jahreszeiten Touristen an. Unser Hotel war gerade richtig zum Relaxen. Ein Grossteil nutzte bei den heutigen warmen Temperaturen den Pool zum entspannen der strapazierten Muskulatur. Auch die gute französische Küche, wie gewohnt ohne Hast, verwöhnte die ausgepowerten Körper neben den obligaten Spaghetti, mit Ente und vorzüglichem Dessert.


Ereignisse:
„Da hat mich der Franz tatsächlich noch eingeholt – dieses alte Veloschwein!“ Nach einem Anstieg wie dem Col d’Aspet mit seiner 9% Steigung im Durchschnitt (!) und fast 17% an der steilsten Stelle kommen solche Worte ungeschminkt und von Herzen. Zuvor hatten wir nach einer flachen Einrollstrecke und zwei kleineren Pässchen, bei denen die schweren Beine vom Vortag wieder locker wurden, die Stelle besichtigt, bei der der junge Radrennfahrer Fabio Casartelli im Jahr 1995 tödlich verunglückte. Natürlich war auch Zeit für einen Fototermin.

Nach der Abfahrt dann das Mittagessen – die Spaghetti waren genau „al dente“, als wir unsere Räder abstellten. Tomatensauce mit und ohne Würstle sowie fantastischer Rohmilchkäse mit Trauben rundeten das Menu ab. Natürlich hatten wir alle viel zu viel gegessen, als wir zu unserem letzten Pass, den Coll de la Core mit rund 1\'000 Höhenmetern, aufbrachen. Die Beine waren schwer, und der volle Magen machte es nicht besser. Da half nur, Humor zu bewahren. Ein auf alemannisch in die Runde geworfener Spruch brachte es am besten auf den Punkt: „eines von dene beide Würschtle fängt grad an mit mir zu sprechen.“ So etwas hilft mindestens über die nächsten hundert Höhenmeter hinweg, und einmal oben angekommen war es dann eigentlich auch gar nicht mehr so schlimm.

Nach einer Bilderbuch-Abfahrt folgte über rund 20 km entlang an einem Flusslauf der so genannte Panaché-Endspurt. Langsames Ausrollen mag vielleicht etwas für Sport-Theoretiker sein, nicht aber für Pyrenäen-Rundfahrer, die am Nachmittag ordentlich Durst haben. Zwar hat der eine oder andere auf diesen letzten Kilometern in wenig „beissen“ müssen, doch war die gemeinsame Runde unter den grossen Bäumen im Park unseres Hotels am Ende Belohnung genug.


Stimmen zur Tour:

Gudrun aus Deutschland:
Anstrengende, schöne Tour, so stellte ich mir das vor. Organisation und Hotels top.

Kurt Merker aus Wil b. Rafz:
Die Tour einfach super, dass ich so etwas mit 69 Jahren noch erleben darf.










Einfach grandios…..


Gruppe Gusti im Aufstieg zum Col de la Core


Gedenkminute beim Denkmal von Fabian Casartelli


ohne Mampf kein Dampf


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