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Das Team High Road Aufgebot beim Giro d´Italia in der Übersicht
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05.05.2008

Das Team High Road Aufgebot beim Giro d´Italia in der Übersicht

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Autor: Thorsten Adam


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Das Team High Road schickt in diesem Jahr wohl das stärkste Team seit langem zum Giro. Man hat in diesem Jahr für jeden Bereich mit Andre Greipel, Mark Cavendish, Bradley Wiggins, Morris Possoni, Marco Pinotti, Kanstantin Siutsou, Frantisek Rabon, Adam Hansen und Tony Martin Fahrer dabei, die Erwartungen der Fans sind groß. Die Fahrer in der Einzelkritik:

Andre Greipel: Er zeigte schon früh in der Saison, bei der Tour Down Under seine Klasse und trug lange das Trikot des Pro-Tour Führenden. Doch danach fehlten etwas die absoluten Topplatzierungen. Interessant wird auch sein ob er oder der junge Mark Cavendish der Sprintkapitän sein wird. Was er bei Großen Rundfahrten leisten kann weiß man spätestens seit seiner guten Leistung bei der Vuelta a Espana letztes Jahr, wo er mehrere gute Plätze einfahren konnte.

Mark Cavendish: Der junge Brite bestreitet erst die zweite große Landesrundfahrt seiner Karriere. Mit ihm muss man bei jeder Flachetappe rechnen, aber die vielen klassikerähnlichen Etappen dieses Jahr werden ihm nicht liegen. Außerdem wird er Probleme damit haben die schweren drei Wochen zu überstehen, und ein Ausstieg bei den ersten Bergetappen gilt als wahrscheinlich. Wenn er aber bei den Flachetappen in der ersten Woche eine gute Form hat, dann hat er gute Chancen auf Topplatzierungen im Sprint.

Bradley Wiggins: Er wird sich vor allem bei den Zeitfahren zeigen und dort Vollgas geben. Ansonsten wird er wohl für die Kapitäne arbeiten müssen

Morris Possoni: Der junge Italiener hat in diesem Jahr bei der Baskenlandrundfahrt und zuletzt bei der Tour de Romandie durch Ausreissversuche auf sich aufmerksam gemacht. Ein Sieg sprang dabei jedoch nicht für ihn raus, auf der 4. Etappe der Baskenlandrundfahrt wurde er sogar nur ganz knapp von seinem Teamkollegen Kim Kirchen übersprintet. Seine Bergstärke zeigte er zuletzt mit Rang 12 auf der Königsetappe der Tour de Romandie. Von ihm dürfte man also in diesem Jahr beim Giro sowohl im Gebirge als auch in Ausreissergruppen einiges erwarten.

Marco Pinotti: Mit Gesamrang 3 bei der diesjährigen Tour de Romandie hat er seinen Kritikern gezeigt das er auch im Gebirge stark ist, zuvor galt er hauptsächlich als Zeitfahrspezialist. Er wird wohl neben Kanstantin Siutsou der Mann für die Gesamtwertung sein. Er zählt nicht zu den Favoriten, hat aber als Vorjahres 18. durchaus Ambitionen auf einen Top 20 Platz in der Gesamtwertung, vielleicht ist sogar mehr drin. Im Vorjahr durfte der Italiener sogar mehrere Tage das Rosatrikot tragen, für einen Italiener eine sehr große Ehre. Das war zwar durch einen Ausreisserfolg begünstigt, man darf aber wohl trotzdem einiges von ihm erwarten.

Kanstantin Sioutsou: Bei der diesjährigen Tour of Georgia landete er seinen wohl bisher größten Coup. Dort gewann er die Gesamtwertung und hängte im Gebirge sogar Männer wie Levi Leipheimer ab. Für den Weissrussen ist mindestens ein Platz unter den ersten 25 in der Gesamtwertung drin, doch man kann ihm nach seinem starken auftreten bei der Tour de Georgia durchaus mehr zutrauen. Der Ex-Barloworld Fahrer könnte zum Überraschungsfahrer des Giros werden, vorallem, wenn er es schafft durch einen Ausreisserfolg Zeit für die Gesamtwertung rauszuholen.

Frantisek Rabon: Der Tscheche wird ein wichtiger Helfer für Pinotti und Sioutsou im Gebirge werden. Auch ihm kann man eine Etappensieg durch eine Ausreissergruppe zutrauen, weil er für die Favoriten nicht gefährlich ist. Seine Stärke liegt darin, dass er auch mal am Beginn von Bergen attackieren kann. Doch insgesamt wird er im Team eher eine untergeordnete Rolle bekommen und arbeiten müssen.

Tony Martin: Das junge deutsche Talent fährt gleich in seinem ersten Profijahr eine große Landesrundfahrt. Ob die Teamleitung eines der größten Nachwuchstalente in Deutschland ins kalte Wasser schmeißt bleibt abzuwarten. Seine Stärken liegen vor allem beim Zeitfahren, wo er in diesem Jahr mit Platz 2 beim Abschlusszeitfahren beim Criterium International gleich mal zeigte was er kann. Mit Rang 4 beim Zeitfahren der Tour de Romandie bestätigte er seine gute Form. Er wird gewisse Freiheiten im Team bekommen, doch hauptsächlich wird er sich auf seine Arbeit für die Kapitäne konzentrieren.

Adam Hansen: Er wird fast nur arbeiten müssen. Gute Platzierungen sind von ihm eher nicht zu erwarten.

Gesamtfazit: Die Stärken liegen in diesem Jahr hauptsächlich im Sprint (Greipel, Cavendish) und im Zeitfahren (Pinotti, Wiggins, Martin). Für die Gesamtwertung hat man zwar neben Pinotti zwei gute Leute mit Possoni und Siutsou, ein Top 10 Ergebnis in der Gesamtwertung gilt aber als unwahrscheinlich. Eine Schwäche könnte es sein das man für die Klassikerähnlichen Etappen nicht die allerbesten Leute hat, dort wird man wohl auf Ausreissergruppen setzten, denn Cavendish hat kaum Chancen im hügeligen Terrain. Alles in allem aber eine recht gute Aufstellung für den am Samstag beginnenden Giro d´Italia.

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