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Zweimal Gold für Frankreich und einmal Bronze für Deutschland an Tag 1 des Weltcups in Cali

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11.12.2009

Zweimal Gold für Frankreich und einmal Bronze für Deutschland an Tag 1 des Weltcups in Cali

Info: Bahn-Weltcup III - Cali - 1. Tag
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Cali, 11.12.09 - Vom 10. bis zum 12. Dezember macht der Bahnrad-Weltcup Station im kolumbianischen Santiago de Cali. Der erste Tag brachte Siege für Litauen, Weißrussland, die Ukraine und Griechenland; außerdem war Michaël D'Almeida für Frankreich doppelt erfolgreich. Marcel Barth holte Bronze im Punkterennen für Deutschland, während Maximilian Levy im Keirin das Podest verfehlte.

Viele Favoriten fehlen. Krupeckaite Schnellste im Sprint
Cali markiert die dritte – und damit auch schon vorletzte – Runde des Weltcups. Da viele Top-Athleten und –Athletinnen den langen Flug, die Zeitumstellung und die Akklimatisierung scheuen und auf einen Start in der südwestkolumbianischen Stadt, der drittgrößten des Landes, verzichten, können sich diesmal auch andere als die üblichen Medaillenkandidaten Chancen ausrechnen. So machten in Abwesenheit aller momentan im Sprint-Weltcup führenden Damen die Litauerin Simona Krupeckaite und die Niederländerin Willy Kanis das Finale unter sich aus – mit dem besseren Ende für die Erstgenannte, die sich klar in zwei Läufen durchsetzte. Das Rennen um Platz drei gewann die Kubanerin Lisandra Guerra Rodriguez, die zuvor im Viertelfinale die deutsche Doppelmeisterin Christin Muche aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Muche holte dafür im Wettstreit um die weiteren Plätze den 5. Rang.
-> Zum Resultat Sprint der Frauen

Sharakova schlägt Bronzini im Scratch
Einen wirklichen Außenseiter-Sieg gab es im Scratch der Frauen: Hier setzte sich die Weißrussin Tatsiana Sharakova durch, die auch schon ihren Vorlauf dominiert hatte. Alle anderen Fahrerinnen kassierten eine Runde Rückstand, auch die zweitplatzierte Italienerin Giorgia Bronzini, die von allen Starterinnen im Scratch-Ranking zuvor am besten positionierte. Rang drei ging wiederum an Kuba, an Yumari Gonzalez Valdivieso.
-> Zum Resultat Scratch der Frauen

D‘Almeida siegt im Zeitfahren…
Bei den Männern standen doppelt so viele Entscheidungen auf dem Programm. Das 1000-Meter-Zeitfahren ging mit einer Zeit von 1:01.171 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 58.851 km/h an den Franzosen Michaël D'Almeida. Ein Landsmann positionierte sich auf Rang zwei: WM- und EM-Silbermedaillengewinner Francois Pervis, der allerdings für das Team von Cofidis am Start stand. Der Ukrainer Yevhen Bolibrukh erreichte ebenfalls das Podest. Auch hier waren die besten Zeitfahrer der Saison gar nicht erst angetreten. Der Deutsche Mathias Stumpf wurde unter insgesamt 19 Teilnehmern Neunter.
-> Zum Resultat 1 km-Zeitfahren

…und ebenso im Keirin. Levy muss sich geschlagen geben
D’Almeida bescherte seinem Land sogar noch eine weitere Goldmedaille, nämlich im Keirin, wo er sich im Finale vor dem Niederländer Teun Mulder durchsetzte, der im ersten Vorlauf noch der Stärkere gewesen war. Als Vierter hinter dem Ukrainer Andrii Vynokurov verpasste der deutsche Keirin-Weltmeister Maximilian Levy knapp einen Podestplatz. Sein momentan in der Rangliste führender Landsmann Carsten Bergemann verzichtete auf einen Start in Cali.
-> Zum Resultat Keirin

Gold für die Ukraine in der Verfolgung
In der Einzelverfolgung hatte der Ukrainer Vitaly Popkov mit 4:23.182 Minuten die Nase vorne und verhinderte mit einer guten Sekunde Vorsprung einen Heimsieg des Kolumbianers Juan Esteban Arango. Beide hatten auch schon in der Qualifikation am besten abgeschnitten. Das Rennen um Platz drei gewann der Litauer Gediminas Bagdonas. Der Schweizer Kilian Moser wurde Achter und schnitt damit drei Plätze besser ab als der Deutsche Fabian Schaar.
-> Zum Resultat Einzelverfolgung der Männer

Punkterennen: Tamouridis nutzt seine Chance
In Abwesenheit der drei im Punkterennen führenden Athleten ging der Sieg in Cali an den Ranglisten-Vierten, den Griechen Ioannis Tamouridis, der auch schon seinen Vorlauf gewonnen hatte. Er schlug den nach seinem Doping-Freispruch auch im Sechstage-Zirkus wieder erfolgreichen Belgier Iljo Keisse mit 23 zu 19 Punkten. Dahinter sorgte der 23-jährige Marcel Barth aus Gera dafür, dass Deutschland am ersten Tag nicht ohne Medaille blieb, allerdings hatte er schon zwölf Punkte Rückstand auf den Sieger. Der Österreicher Andreas Müller, von dem ein aktuelles Interview hier bei live-radsport nachzulesen ist, erreichte Rang 12. Der Schweizer Cyrille Thiery wurde unter 21 Finalisten Sechzehnter.
-> Zum Resultat Punkterennen der Männer