Forum -> RESULTATE, INFOS, STATISTIK, ALLGEMEIN -> Radsport allgemein -> Akte Armstong von sport1.de

Akte Armstong von sport1.de

Autor Nachricht
marcus

25.08.2005 09:23

Bach fordert: "Akte Armstrong nicht schließen"
München - Der Doping-Fall Lance Armstrong erhitzt auch 24 Stunden nach der Veröffentlichung der "L'Equipe" noch die Gemüter.

Sechs Doping-B-Proben aus der Tour de France 1999 waren nach Angaben der französischen Fachzeitung positiv. Es wurde das Blutdopingmittel EPO analysiert. Während Armstrong alle Vorwürfe abstreitet und von einer erneuten "Hexenjagd" spricht, bleiben jetzt Fragen offen. Sport1.de gibt die Antworten auf sieben Fragen.
 Frage 1: Kann der Amerikaner nachträglich noch bestraft werden?
Darüber streiten sich Funktionäre und juristische Experten. Fakt ist: Es bestehen über die im Labor von Paris analysierten B-Proben hinaus derzeit keine Gegenproben. In der gängigen Praxis mussten diese Gegenproben ebenfalls positiv sein, um einen Athleten rechtskräftig verurteilen zu können. Für IOC-Mitglied Thomas Bach sollte der Fall mit allen juristisch möglichen Mitteln aufgeklärt werden, auch wenn die Chancen für eine Verurteilung des Amerikaners gering sind. "Ich plädiere dafür, die Akte nicht aus formal-rechtlichen Gründen zu schließen, sondern eine Untersuchung einzuleiten, wenn der Test einwandfrei war", sagte der Leiter der Juristischen Kommission des IOC. Gefordert sind laut Bach der Radsport-Weltverband UCI und die Welt-Antidoping-Agentur (WADA), die beide aktiv werden könnten. Die UCI hat inzwischen Untersuchungen im Fall Armstrong angekündigt.
 Frage 2: Könnte Armstrong der Sieg bei der Tour 1999 aberkannt werden?
Sehr unwahrscheinlich. UCI-Präsident Hein Verbruggen: "Wir müssen abwarten, ob sich das alles als wahr herausstellt." UCI-Jurist Martin Bruin sieht keine Chancen zu rechtlichen Konsequenzen.
 Frage 3: Wird der siebenmalige Tour-Sieger Schadensersatz zahlen müssen?
Die Siegprämie ist relativ gering. Aber von persönlichen Sponsoren wie der texanischen Versicherung SCA bekam Armstrong Millionen. Wegen des Imageschadens könnten sie Armstrong in den USA verklagen.
Frage 4: Könnte Armstrong strafrechtlich verfolgt werden? Die US-Anti-Doping-Agentur Usada kann Schritte einleiten. Im Zuge des Balco-Skandals hat sie auch Staffel-Olympiasieger Alvin Harrison verurteilt. Der Leichtathlet wurde nie positiv getestet.
 Frage 5: War Armstrong nicht nur bei der Tour 1999 gedopt und hätte damit dann auch Jan Ullrich um die möglichen Erfolge gebracht?
Nachweislich nicht, aber möglicherweise. Das Mittel EPO konnte ab 2000 im Urin nachgewiesen werden und wurde deshalb von den Radprofis gemieden. Möglicherweise war Armstrong mit der Einnahme neuer Mittel, die leistungssteigernd wirkten oder andere Dopingmittel verdeckten, den Doping-Analytikern voraus. Der Balco-Skandal in den USA wurde auch nicht nur durch positive Doping-Tests, sondern durch bestehende Listen, die Fahndern in die Hände gespielt wurden, aufgedeckt.

Ex-Profi Rolf Wolfshohl zu Sport1.de: "Wo viel Geld im Spiel ist, wird auch betrogen. Die Leute im weißen Kittel haben sehr oft dabei eine unrühmliche Helferrolle gespielt."
 Frage 6: Was wusste Armstrongs Masseurin Emma O'Reilly von den Doping-Praktiken des Amerikaners?
Ihre Veröffentlichungen, gegen die Armstrong rechtlich vorgegangen war, erscheinen jetzt in einem ganz anderen Licht. Vor der Tour 1999 musste sie ihr ominös erscheinende medizinische Präparate bei Dr. del Moral abholen. Die wurden ihr von Teamchef Johan Bruyneel in die Hand gedrückt. Die Übergabe an Armstrong erfolgte nach ihren Aussagen auf einem Parkplatz vor "McDonald's" in Nizza. Bei der Dauphine Libere stellte Armstrong fest, dass sein Hämatokritwert im Blut nur 41 betrage. Auf Emma O'Reillys Frage, was er denn nun tun werde, um den zu erhöhen, habe er geantwortet: "Ich werde das Gleiche tun wie die anderen." Der Hämatokritwert kann durch die Einnahme von EPO auf den noch erlaubten Wert von 50 erhöht werden.
 Frage 7: Warum stellen sich erfolgreiche Altstars wie Eddy Merckx, Rudi Altig und Didi Thurau hinter Armstrong?
Sehr wahrscheinlich fürchten sie jetzt um ihren eigenen Ruf, die großen Siege nur durch die Einnahme von Fleisch, Fisch, Nudeln und Haferflocken eingefahren zu haben. Thurau wurde einst durch das Labor in Magglingen positiv getestet. Die A-Probe war positiv, die B-Probe dann aber sensationellerweise negativ. Angeblich habe man in der B-Probe bei Nichtraucher Thurau größere Mengen von Nikotin nachgewiesen.
marcus

25.08.2005 09:26

also die wada hat gestern bereits angekündigt, dass sie nicht zuständig ist, da sie 1999 noch nicht existierte

die uci prüft zzt.

das wird doch jetzt wieder alles langsam im sande verlaufen
TMOB

Gast
25.08.2005 09:35

Ich finde der Bericht ist sehr gut und interessant, nur eines kann ich absolut nicht ausstehen, überall wird gescherieben dass Armstrong den Jan Ullrich wahrscheinlich um einige Toursiege gebracht haben könnte. Wer kann mit sicherheit sagen dass Jan in der Zeit sauber war? Jeder Insider weiss doch dass vo 2000 wirklich beinahe "jeder" EPO zu Hilfe genommen hat um den Hämatokritwert an das erlaubte Limit zu bringen. Zweifelt man am 99er Toursieg so muss man gleichzeitig an jedem anderen Toursieg vor dem Jahr 2000 zweifeln, so auch am Toursieg von unserem Jan! Ich gehe aber davon aus dass Jan und viele andere Sportler heute ohne EPO fahren, ob das auch auf Armstrong zutrifft weiss ich nicht, liegt aber nahe, denn EPO kann ja seit 2000 schlüssig nachgewiesen werden. Ob die Jungs heute andere Mittelchen haben, weiss ich natürlich nicht.
Ullesiegt06

Gast
25.08.2005 10:31

Was mich an der Armstrong Sache nervt ist, dass von den Radsportfans und Verantwortlichen zu einem großen Teil so getan wird, als sei Equipe der Bösewicht, weil sie dem Radsport damit großen Schaden zufügen.

Wenn nachweislich Epo in Armstrongs Urin gefunden wurde, dann ist vor allem er derjenige, der dem Radsport großen Schaden zufügt. Und der Schaden ist immesn! Denn seht nur allein hier in diesem Forum glaubt fast keiner mehr an den sauberen Radsport. Sofort sind wieder alle verdächtig.

Jan Ullricht hat in seinem Buch geschrieben - und das fand ich interessant - dass er nicht glaubt, dass man durch Doping einen Toursieg erreichen kann. Auch wenn ich LA nicht ausstehen kann, denke ich schon, dass Ulle recht hat. Allein durch Doping lässt sich Armstrongs Überlegenheit nicht wegreden. Auch wenn er gedopt war, musste er trotzdem trainieren wie ein Besessener und ist die Berge hochgestürmt wie kein Zweiter. Das kann nicht alles Epo sein!

Trotzdem ist es eine Schande. Und der Radsport gerät ernsthaft in Gefahr
Duli@Ullesiegt
06

25.08.2005 10:43

dieser Artikel von dir ist einsame Spitze ich hab mir gestern auch oft die Frage gestellt wie das mit dem Radsprt jetzt weiter geht ich hoffe nur das das alles schnell aufgeklärt ist damit der Radsport in Zukunft keinen Schaden nimmt das wäre vorallem für die Jugend die sehr schlecht denn wenn noch so ein Dopingskandal wie bei Festina rauskäme dann denke ich das der Radsport bald nicht mehr sehr ernst genommen würde weil "alle dopen" und das wäre meiner Ansicht nacht sch... !!!
solist

Gast
25.08.2005 11:10

@Ullesiegto6

Was Ulle so von sich gibt, ist auch nicht immer das Gelbe vom Ei, außerdem schau dir Virenque an, der war mit EPO 97 2., nach 98 konnte er nur noch aufs polka-dot jersey fahren, hatte er das, war er kaputt.
Ullesiegt06

Gast
25.08.2005 11:29

Klar ist nicht alles, was Ulle sagt richtig. Aber trotzdem bin ich relativ sicher, dass es nicht allein Doping sein kann, was Armstrong so unbesiegbar gemacht hat.

Trotzdem ist es eine Riesenschweinerei. Und die Generalverdächtigungen jetzt zeigen doch wie tief das Misstrauen schon ist: "Sind doch eh alle gedopt. Wer sagt, dass Ullrich sauber ist?"

Leider kann es keiner sagen, aber eins befürchte ich ganz sicher: Wenn der Radsport es nicht bald schafft mit dem Doping aufzuräumen, dann werden keine Hunderttausende mehr die Straßen säumen bei der DT und dann wird nach Jan Ullrich hier der Radsport total im Nichts versinken. Die Gefahr besteht ja schon so und wieviel größer ist sie, wenn ständig neue Dopingskandale auftauchen. Und ich persönlich finde das eine Schande, denn ich bin absolut fasziniert vom Radsport.
TMOB

Gast
25.08.2005 12:02

@Ullesiegt
das sind keine Generalverdächtigungen, vor 2000 hat wirklich (fast) jeder EPO verwendet. Vielleicht ein paar Wasserträger die sich "stur" gegen EPO und die Teamärzte gewehrt hatten, waren sauber.
Julen

25.08.2005 13:44

So traurig die Geschichte mit Armstrong ist, so wichig ist es für den Radsport , wie ihr ja auch alle sagt, mit aller Konsequenz das Doping zu verfolgen - und auch wenn diese Sache für Armstrong, was sehr wahrscheinlich ist, keine rechtliche Folgen haben wird, so ist es noch eine zusätzliche Warnung an alle potenziellen Betrüger.
Auch wenn man jetzt die 100% sichere Dopingmethode anwendet, irgendwann besteht die Gefahr trotzdem, dass alles auffliegt.
Und so sehr ich mir auch wünsche, dass sich Armstrong 1999 nicht gedopt hat, ich denke alle Radsportfans denken so, muss ich in diesem Fall einfach Zweifel haben. Denn wieso sollte ein renommiertes Dopinglabor seinen guten Ruf riskieren und eine Zeitung wie L'Equipe Schadensersatzklagen in Millionenhöhe in Kauf nehmen? Ich denke die Sache wurde vor der Publikation gut recherchiert - und eine solche Meldung muss in die Öffentlichkeit, auch auf die Gefahr hin, dass der Radsport darunter leidet. Und genauso sollten schleunigst auch die anderen postiven Proben von 1999 (sobald es hieb und stichfest ist) mit entsprechenden Namen veröffentlicht werden.
marcus

25.08.2005 13:53

es steht die aussage im raum das von vier getesten fahrern des prologs 1999 vier epo positiv waren

sind das nicht immer die ersten drei einer etappe und ein weiterer ausgeloster? die name der ersten drei sind bekannt
casino

25.08.2005 14:41

guter punkt, dann auch zülle und olano
ronron

Gast
25.08.2005 15:03

Radsport ist eine schizophrene Sache...und manche fans sind allzu naiv. Jetzt mal im ernst...wenn Rominger sagt, dass bis zu 99 % der Fahrer bis 1997 gedopt waren...warum glaubt ihm das ein Radsportfan nicht? Es ist wohl der Wille der den gemeinen Radsportfan dazu zwingt an den ungedopten Radfahrer zu glauben. Ich behaupte einfach mal so, dass Indurain genauso Ulle, Riis und Pantani ihren Tour-Sieg mit EPO erreicht haben...aber auch dank EPO? Sicher nicht, denn wenn alle dopen gleicht sich das mehr oder weniger wieder aus.

EPO soll die Leistungsfähigkeit um weniger als 10 % steigern...das ist viel auf dem Niveau und macht an der Weltspitze sicher eine Menge aus. Aber 1999 waren nebst Armstrong sicher auch Zülle (2. ein jahr nach Festina-Skandal) und Escartin auf EPO.

Die Schizophrenie des Radsport:
-Wenn Dopingsünder anti-dopinglabore unterstützen
-Wenn Fans und Medien einen Fahrer verteufeln weil der Fahrer unglücklicherweise erwischt wurde
-Wenn Leute wie Manzano, welche reinen Tisch machen wollen "ausgestossen" werden (Ich glaube Manzano...jedes Wort!)

Mein Fazit: Alles wie Früher...ich bin davon überzeugt, dass Armstrong keiner seiner Toursiege geklaut hat auch wenn ich seine "blendversuche" nun endlich wiederlegt sehe. Der Radsport bleibt so wie er ist. "Alle" (viele) Dopen...die die erwischt werden, werden verteufelt, ausgestossen und vergessen...vorallem aber verdrängt.
casino

25.08.2005 15:19

J.M.Leblanc 19.06.99: "Die Tour in diesem Jahr wird die Tour der Buße. Sie wird lebendig, sauber und offen für die jungen 24, 25 Jahre alten Rennfahrer."
Ha Ha
zig

Gast
25.08.2005 15:35

@ronron, klasse !
Dem ist nichts hinzuzufügen...,
außer daß die fahrer sich selbst auch als nicht gedopt sehen, so lange sie nicht erwischt werden (können).
marcus

25.08.2005 15:35

@ casino der schweizer wurde ja auch wegen doping gesperrt und olano ging ein und aus bei einem gewissen doktor ferrari das sind keine beweise aber doch starke indizien
Ullesiegt06

Gast
25.08.2005 15:37

aber was ist die Konsequenz?

Ronron, wenn deine Theorie stimmt, dann kann man nur das Doping legalisieren. Weil es demnach ja eh alle tun.

Aber wenn dem so ist, dann wird der Radsport untergehen, denn die breite Öffentlichkeit wird keinen Sport lieben, der ohne Doping nicht auskommt.

Also kann man nur alles aufdecken. Und wenn alle vor 97 gedopt waren, dann bitte, wenn man Beweise finden kann, stellt alle an den Pranger. Und das gilt auch für Ullrich.

Das entscheidende ist aber, dass es Beweise geben muss. Und bei Armstrong gibt es Beweise, da kann er abstreiten was er will.

Julen

25.08.2005 15:52

Sorry aber ich denke es ist absolut in Ordung wenn ein Fahrer eine auf den "Sack" bekommt von den Medien und den Fans, wenn er beschissen hat...und Unrecht wird nicht zu Recht nur weil es viele machen!
Und wenn es naiv ist zu glauben/hoffen, dass nicht alle Profis bescheissen und sich mit drogen vollpumpen...dann bin ich gerne naiv!
So wie ich dich verstehe ronron würdest du es befürworten dass alle munter dopen und dabei hoffen, dass es nur wenige "unglückliche" Fahrer gibt die dabei erwischt werden.
Tolle Idee - einfach die Augen schliessen, denn wenn sich alle das Zeug reinjagen ist das Ganze ja wieder ein fairer Wettbewerb, na ja fast, denn wer das meiste Geld hat, hat dann natürlich auch das beste Doping.

Tour 2010 - der Toursieger fliegt die Berge nur so hoch und gewinnt mit riesigem Abstand - die Medien sind sich nur nicht ganz sicher ob sie ihn mit "Herr" oder "Frau" ansprechen sollen, denn innerhalb eines Jahres sind im 2 wunderschöne Brüste gewachsen und aus seine Ohren spriessen grüne Haare....Prost Mahlzeit, das ist wirklich eine gute Idee, die sicher den "versauten" Radsport rettet.
solist

Gast
25.08.2005 17:11

http://www.cyclingnews.com/news.php?id=features/2005/avoid_positive

Nehmt euch mal, wenn ihr Zeit habt, den Artikel vor! Da steht drin, mit welchen Tricks die Kontrolleure übers Ohr gehauen werden. Fest steht, man kann ja wirklich keinem Negativtest mehr Glauben schenken.
casino

25.08.2005 17:43

noch ein lesetip:

http://www.interpool.tv/artikel/176/0
solist

Gast
25.08.2005 18:07

guter artikel, casino, hab mir auch das interview mit Jährmann angesehen.
ronron

Gast
25.08.2005 20:40

Tja Julen, du hast meinen Text anscheinend gelesen aber was du daraus als "meine Idee" resp. "meinen Vorschlag" herausliest kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Gehen wir mal davon aus, dass ich recht habe: Hab ich je behauptet, dass ich das GUT finde? War meine Schlussfolgerung man MÜSSE doping freigeben? Ich diskutiere gerne und höre auch gerne andere Ansichten aber dinge so zu verdrehen und worte in den Mund legen, welche ich nie gesagt habe, das lasse ich nicht zu!

Schizophren!!! Das war meine Hauptaussage. Es gibt keine "alles aus der Welt schaffende" Lösung für das Problem Doping. Jeder Radsportler behauptet steiff und fest bis zur Stunde Null "Nie gedopt gewesen zu sein". Werden sie erwischt "wars das erste Mal und ein grosser, dummer Fehler".

@Julen
Ich schliesse die Augen nicht! Nur versuche du deine eventuell auch mal zu öffnen. Ich bin nicht das Problem...ich bringe nur dinge auf den Punkt, die du nicht hören wolltest...sei also nicht sauer auf mich.

@Ullesiegt06
Doping freizugeben wäre wohl die einzige "Lösung" aber ich bin ebenfalls der Meinung, dass es eine ziemlich bescheuerte Lösung wäre. Ich sehe leider keine realistische Lösung des Dopingproblems...welches im übrigen nicht nur den Radsport betrifft. Ich interessiere mich aber sehr stark dafür. Für mich selbst hab ich gesagt, dass ich niemanden wegen doping verteufle, denn möglicherweise ist der rest genau gleich drauf.
Ullesiegt06

Gast
25.08.2005 22:08

Julen
"verteufeln" tu ich die auch nicht. Ich kann die Sportler sogar bis zu einem gewissen Grad verstehen, denn im Endeffekt stehen sie ja auch unter einem enormen Druck.

Aber eine Lösung ist das alles nicht. Es muss einfach ein Weg gefunden werden, um dem Doping irgendwie Herr zu werden.

Vor allem kotzt mich die Rolle der Medien an. Scheinheilig sind sie! Was hacken sie z.B. jetzt wieder auf Ulle rum, weil er nicht die DT gewonnen hat! Machen sich über sein "schmerzverzerrtes Gesicht" lustig usw.

Aber wenn dann etwas rauskommt, dann sind sie die ersten die Empörung heucheln. Das ist echt ekelhaft!
Ullesiegt06

Gast
25.08.2005 22:09

sorry, ich meinte natürlich Ronron, nicht Julen!
Julen

26.08.2005 09:45

@ ronron

na ja ich wollte mit diese "Idee" nur aufzeigen, dass es keine Lösung sein kann, das Dopen einfach zu aktzeptieren...und wollte damit folgender deiner Aussagen Kontra bieten:

"Sicher nicht, denn wenn alle dopen gleicht sich das mehr oder weniger wieder aus"
Diese Aussage kommt so rüber als würdest du es akzeptieren, da es egal ist wenn es alle machen - und ich sehe das nun mal nicht so.

"Wenn Fans und Medien einen Fahrer verteufeln weil der Fahrer unglücklicherweise erwischt wurde"
Natürlich muss ein Fahrer, der beim Bescheissen erwischt wurde entsprechend bestraft werden & die Aufgabe der Medien ist es solche Informationen in die Öffentlichkeit zu bringen.

Und ob Indurain, Escartin, Ullrich, etc... gedopt waren, ist nun mal, noch, reine Spekulation....dass Armstrong dopt, war bis vor kurzem auch reine Spekulation...

...ich sage dir ganz ehrlich, ich will NICHT dass es wir FRÜHER wird, ich will, dass es eine Zukunft hat in der das Doping nicht als Kavaliersdelikt gilt und nur ein paar "unglückliche" arme Schweine erwischt werden...ich weiss selber, dass es viel realistischer ist zu sagen, na ja geben wir es auf, es ist sowieso alles versaut...die dopen alle und manche haben bessere Ärzte und andere weniger gute Ärzte...ich will nicht dass die Tour de France in einem Chemielabor entschieden wird....
Lutz

26.08.2005 11:30

@ julen ich glaube die tdf wird seit jahren in einem Labor MITENTSCHIEDEN
Julen

26.08.2005 12:04

Es ist mir bewusst, dass Doping im Radsport und anderen Sportarten allgegenwärtig ist. Nur will ich die Hoffnung nicht aufgeben, dass es auch einen sauberen Sport geben kann...auch wenn dies natürlich naiv erscheinen mag.
Es ist mir auch klar, dass die Fahrer enorm unter Druck stehen und sich sicher auch oft dazu gezwungen fühlen ihrem Erfolg mit gewissen Mitteln nachzuhelfen...und wir Fans wollen ja unserer Lieblinge auch gewinnen sehen und die Medien wollen ja auch keinen hinterherhecheln sehen.
Nur stellt sich die Frage wären wir bereit, dass unser Fahrer nur noch hinterherfährt weil er sauber ist... ich denke nein. Wir sind eine Leistungsgesellschaft, und unser grosses Vorbild USA zeigt es uns jeden Tag - nur der Erfolg zählt, wir wollen Siegertypen sehen.
Dennoch entschuldigt dies das Verhalten der Fahrer nicht, den sie können selber entscheiden, ob sie für den Erfolg alles tun oder nicht....und ganz ehrlich, wenn sich morgen herausstellt, dass die masse der Profis sich mit Drogen vollpumpen um die Berge schneller als die anderen hochzukommen, dann scheisse ich auf den Profiradsport...denn schlussendlich finanzieren wir fans diesen Sport, und wir entscheiden ob wir den Betrug akzeptieren oder nicht...
Julen

26.08.2005 12:05

Es ist mir bewusst, dass Doping im Radsport und anderen Sportarten allgegenwärtig ist. Nur will ich die Hoffnung nicht aufgeben, dass es auch einen sauberen Sport geben kann...auch wenn dies natürlich naiv erscheinen mag.
Es ist mir auch klar, dass die Fahrer enorm unter Druck stehen und sich sicher auch oft dazu gezwungen fühlen ihrem Erfolg mit gewissen Mitteln nachzuhelfen...und wir Fans wollen ja unserer Lieblinge auch gewinnen sehen und die Medien wollen ja auch keinen hinterherhecheln sehen.
Nur stellt sich die Frage wären wir bereit, dass unser Fahrer nur noch hinterherfährt weil er sauber ist... ich denke nein. Wir sind eine Leistungsgesellschaft, und unser grosses Vorbild USA zeigt es uns jeden Tag - nur der Erfolg zählt, wir wollen Siegertypen sehen.
Dennoch entschuldigt dies das Verhalten der Fahrer nicht, den sie können selber entscheiden, ob sie für den Erfolg alles tun oder nicht....und ganz ehrlich, wenn sich morgen herausstellt, dass die masse der Profis sich mit Drogen vollpumpen um die Berge schneller als die anderen hochzukommen, dann scheisse ich auf den Profiradsport...denn schlussendlich finanzieren wir fans diesen Sport, und wir entscheiden ob wir den Betrug akzeptieren oder nicht...
Lutz

26.08.2005 12:11

die USA ist nicht mein Vorbild im Gegenteil die hatten schon schauspieler und diverse lügner als präsidenten, leider sind wir in D auf dem weg dorthin
Julen

26.08.2005 12:13

und aus diesem Grunde habe ich kein Mitleid mit einem Fahrer der in der Luft zerissen wird, weil er beim bescheissen erwischt wurde...wir reden hier schliesslich nicht von Mundraub oder Notwehr, sondern um Betrug aus niederen Beweggründen...und ausserdem wird der Fahrer vor sich selbst beschützt, denn die wenigsten der Mittel die dort eingenommen werden sind gesundheitsfördernd....
ronron

Gast
26.08.2005 13:47

Ich will gar nicht wissen wieviele Radfahrer nicht Profis geworden sind, weil sie sich nicht dopen wollten...ganz zu schweigen von den junioren, die sich irgendwann fürs Rad oder gegen Doping entscheiden mussten.

Das ganz grosse Problem ist einfach, dass die Dopingmethoden immer einen Schritt voraus sind. Mittlerweile soll man ja Blutdoping feststellen können (siehe Hamilton und Perez)...aber wie lange wurde bereits mittels Bluttransfusion gedopt? Es sollen sogar Leute "mit den richtigen Blutgruppen" eingestellt werden, damit ein Reservoir an Frischblut zur Stelle ist. Ich finde das genauso schockierend wie du, Julen. Aber wenn es die Realität sein soll, bringt es nichts es zu verleugnen.

Bezüglich dem Satz: "Sicher nicht, denn wenn alle dopen gleicht sich das mehr oder weniger wieder aus" ...da ging aber noch klar voraus, dass ich nicht glaube, dass sie wegen Doping gewonnen haben. Sprich: wären alle ungedopt gewesen, hätte das Resultat (warscheindlich) nicht anders ausgesehen.

Antworten

Seite 1  2 



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live