Akte Armstong von sport1.de
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Lutz 26.08.2005 14:11 |
das problem ist doch ein anderes: wenn ALLE auf die 5-10% Leistungszuwachs von doping zurückgreifen wäre das im sinne der sportlichkeit ok; wenn jedoch nur 1/3 oder 1/2 der top 10 eines rennens voll sind, ist es eben für den ersten sauberen fahrer nicht ok! ja ich weiß was ihr jetzt gleich sagen werdet bla bla bla, aber wenn ulle 5-10% am berg und im zf schneller wäre (wäre er denn sauber), wäre eben er der tourminator gewesen! geht es uns nicht alle so, dass wir denken ulle hätte 97 schneller am berg fahren können als 2005??? |
Julen 26.08.2005 14:58 |
ich denke der erfolg oder misserfolg von doping ist nicht so einfach zu berechnen (Dopen 10% mehr Leistung und nicht dopen 10% weniger Leistung). Das heisst ich kann nicht einfach davon ausgehen dass, Gesetz dem Fall alle dopen, das Resultat ohne Doping das Gleiche wäre...wir reden hier von Menschen und nicht von identischen Maschinen. Des weiteren sind Sportler, wenn alle dopen, wie Armstrong klar im Vorteil, da nicht überall auf der Welt die gleichen strengen Dopinggesetze gelten, bzw. Kontrollen durchgeführt werden. Daher wäre auch ein "freies" Dopen keineswegs fair. Ok ich weiss, dass Armstrong öfters kontrolliert wurde als jeder andere Sportler auf der Welt - dennoch gibt es jetzt eine positive Probe von ihm, und das lässt die Qualität dieser vielen Proben natürlich zweifelhat erscheinen... |
Ullesiegt06 Gast |
Also ich stimme Julen zu. Für mich sind die, die erwischt werden nicht nur "arme Schweine". LA ist es ganz bestimmt nicht. Ich stimme auch Ronron zu, dass das Doping (noch) immer einen Schritt vorraus ist. Aber für mich ist der einzige Weg trotzdem nur: Noch schärfere Kontrollen (vor allem während des Trainings) und noch mehr Geld in die Forschung stecken. Und vielleicht ist auch der Ansatz von Dieter Baumann richtig. Der fordert, dass Doping überall ein Strafbestand wird. Damit würde die Abschreckung vielleicht doch noch ein Stück stärker und die Handhabe gegen die Verantwortlichen, die den Sportler ja erst mal dazu bringen müssen zu dopen, würde auch stärker. Zum Thema Ulle heute schwächer am Berg als 1997: Sein Körper hat sich auch verändert. Ich bin 37 und ich merke deutlich, dass der Körper "Sünden" deutlich schlechter verzeiht als mit 23. Und da Ulle das sündigen nicht so wirklich lassen kann, sehe ich da sein Problem. |
Ullesiegt06 Gast |
noch etwas zu dem "ich weiß, dass Armstrong häufiger kontrolliert wurde als jeder andere Sportler der Welt." Woher weiß man das eigentlich? Ich habe den Satz schon häufiger gehört, aber ich kann es eigentlich kaum glauben, denn die Amis gelten ja nun im Allgemeinen nicht als die eifrigen Trainings-Kontrolleure. Wieso ist das bei Armstrong anders? Gibt es da Artikel zu oder so? Denn das würde mich mal interessieren. Kann man überhaupt als "gemeiner Fan" erfahren, wie oft die einzelnen Sportler im Jahr getestet wurden? |
Ullesiegt06 Gast |
Guckt mal was ich gefunden habe (passt aber gar nicht ins Bild des "am häufigstens kontrollierten Fahrers") http://www.interpool.tv/artikel/176 : "So verwundert, dass Armstrong immer wieder betonte, auch ein sechster Tour-Sieg würde ihm in den USA nicht die Popularität einbringen wie ein Erfolg bei Olympia - und er dann leichten Herzens auf die Teilnahme in Athen verzichtete. Könnte es mit den verschärften und offensichtlich erfolgreichen Doping-Kontrollen zu tun haben und dem vor den Spielen angekündigten Nachweis des Wachstumshormons (hGH)? Darf Armstrong eventuell doch „erlaubte“ verbotene Mittel nehmen, auch wenn es aus medizinischer, krebstherapeutischer Sicht keine Hinweise darauf gibt? Doch hierzu schweigt Lance Armstrong eisern, auch auf die erneute schriftliche Anfrage von TOUR. Armstrongs Arzt, der bekannte amerikanische Krebsspezialist Dr. Lawrence Einhorn, bedauert, keine Auskunft geben zu können, er sei „zu beschäftigt“. Das kann man von der amerikanischen Anti-DopingAgentur (USADA) nicht behaupten: Sie testete Armstrong im Jahr 2001 nur zweimal, 2004 viermal, in den Jahren 2002 und 2003 dagegen keinmal. Die Welt-Antidoping-Agentur (WADA) will erst gar nicht mitteilen, ob und gegebenenfalls wie oft Armstrong getestet wurde. Und der Weltradsport-Verband (UCI) hat wiederholt auf Anfragen dieser Art überhaupt nicht reagiert. So ist es durchaus möglich, dass in den letzten vier Jahren keine Trainingskontrolle durchgeführt wurde. Experten sind der Meinung, dass Epo-Doping zum Beispiel nur mit gezielten Trainingskontrollen nachzuweisen ist. Derart fehlende Transparenz bereitet naturgemäß einen sehr guten Nährboden für Spekulationen aller Art. Viele Fragen werden wohl immer unbeantwortet bleiben." |
Julen 29.08.2005 11:12 |
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung über die Häufigkeit der Trainingskontrollen bei Armstrong - ich denke, dass dieses Gefühl dadurch entsteht, dass er bei den Rennen (hauptsächlich natürlich Tour de France) häufig getestet wird, und er genau das auch in Interviews vermittelt... so kann man sich täuschen. |
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