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Geldermann / Veikanen

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Segessemann
Marcel

Gast
04.09.2008 19:23

Herr Geldermann mir kommen die Tränen ! Ein Leader welcher inkl. seinem Sportlichen Leiter mit Funk zum Fahrer nicht weiss wo der Gegner im Gesamtklassement plaziert ist ? Alle tech.n. Hilfsmittel haben versagt ? Traurig ! Vive le velo !

Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung:
Tagessieger Jussi Veikkanen verärgert Deutschland-Tour Leader Gerdemann auf Etappe 6
ale

04.09.2008 19:38

Geldermann, naja fast. GeRdemann heißt der Bursche. naja ebr darum gehts nicht. Man kann nicht immer über Funk seinen sportl. leiter konsultieren, wenn es eine hektische Situation war oder ähnliches und wenn dann noch der team Funk abgeschafft wird, dann wird das wohl noch öfter passieren. Außerdem kann ich so eine Aussage nur verstehen, wenn ich ihn gefragt wo er steht und er hätte mir das geantwortet hätte ichs auch geglaubt und dann doch noch gefährlich, das würde mich auch aufregen, ich kann seine Aussage allzu verstehen.
ksp

04.09.2008 20:15

Pffff, der Gerdemann braucht gar nicht denken er wär ein Platzhirsch und ist ein neuer Armstrong in Sachen Respekt und Rachefeldzug.
Wie gesagt mit einem kurzen Funkspruch ist der Käs gfresse und man weiß wie weit der Gegner hinten liegt.
Außerdem ist Gerdemann selbst Schuld, wenn er alles glaubt.
Ist halt schon ein kleines naives, arrogantes Dummerchen
pfnuesel

04.09.2008 21:26

Also ich denke nicht, dass alles immer gerade über Funk gehen muss. Das klappt doch auch so, meistens zumindest.

Ich verstehe, dass da Gerdemann nicht ganz zufrieden ist, allerdings ist er irgendwo auch selber schuld, wenn er die Fahrer im Peloton unterschätzt.
Werfel

04.09.2008 22:22

Veikkanen, der kleine Schelm Pech halt für Gerdemann, wenn er sich so einfach übers Ohr hauen lässt. Aber wozu gibts Radio Tour (sollte es doch auch bei der D-Tour geben, oder), da wird doch bestimmt durchgesagt wer vorne ist und wer am besten im GK liegt. Und wenn nicht, sollte doch jeder sportliche Leiter im Auto ne aktuelle Rangliste haben, wo er nachschauen kann ... das hat Columbia halt verkackt, soll sich wieder beruhigen, der Gerde

Auf jeden Fall schöne kleine Anekdote
007

04.09.2008 23:23

Kann es sein, dass ihr neidisch auf Columbia seit? Es geht einfach darum, dass er ihn angelogen hat. Aber Gerde sagte eh, dass er ihm das zurückzahlen wird. Aber naja, wenn Veikkanen nur so gewinnen kann.
Werfel

04.09.2008 23:44

Ich nicht Er hat ihm ja keinen Stock in die Speichen geworfen... Veikkanen macht das in meinen Augen nicht weniger sympathisch

Veikkanen sagt übrigens das hier:
"Ich habe ihm gesagt, dass ich 5:30 Minuten zurückliege. Vielleicht hat Gerdemann das ja nicht richtig gehört oder es war ein Missverständnis"
Und im Radsport hören wir ja auch oft das schöne Wort Unschuldsvermutung, sollte hier wohl auch gelten

Und Rache macht einen auch nicht sympathisch, hoffe nur der Gerde macht da keinen Blödsin...

PS: Vielleicht klingt 5:30 auf finnisch im Deutschen ja wie 10 Minuten ... kann einer Finnisch?!
blödmann

05.09.2008 00:18

Also Radio Tour gibts auch bei der D-Tour
Ich denke das war einfach ein Fehler von Gerdemann wenn er so naiv ist und das glaubt falls Veikkanen wirklich gelogen hat, er ist halt noch unerfahren...
Christ

05.09.2008 00:20

Der Veikkanen hat bestimmt gesagt: Unter 10 Minuten
Gerdemann hat verstanden: Um die 10 Minuten
reba

05.09.2008 07:16

ksp hat es auf den punkt gebracht
ale

05.09.2008 08:02

Am lustigsten find ich aber wie man als normaler mensch neidisch auf Columbia seien kann Auf dieses Team wird vermutlich niemals jemand neidisch sein, weils n absolutes Team is. solange Gerdemann und Cio zu Milram gehen kann mir das team gestohlen bleiben.
Links2003

05.09.2008 12:51

Also ich kann Gerdemanns Reaktion schon verstehen. Egal ob er nun Recht hat oder Veikkanen. Schließlich musste sein Team so erneut wieder heftig arbeiten. Das erfreut keinen. Radsport ist eigentlich recht fair, man warnt sich vor Gefahren etc. Und man spricht natürlich auch miteinander. Schließlich wissen die Ausreißer das die Mannschaft mit dem Gelben nicht jeden Fahren lassen kann und will. Und da spricht man manchmal ob man denn überhaupt Chancen hat. So hatte man gestern auch Markus Fothen signalisiert das man ihn nicht fahren lassen kann.

Radio-Tour hin oder her. Vll. sagen die da ähnlich wie bei der Tour de France am Anfang nichts mehr durch. Und selbst wenn, bis alle Namen bekannt sind dauert es. Und bis dann der Sportliche Leiter alles gecheckt hat. Eine 11er Gruppe kriegt man nicht mal so eben wieder wenn die erstmal ein kleines Stückchen weg sind. Columbia ist ja auch direkt hinterher, nur mit 4-5 Fahrer kann man 11 nicht mehr so einfach zurückholen. Hätte Gerdemann es vll. auch direkt gewusst, wäre er vll. selber mitgegangen wie er es gestern und an den Vortagen schon öfter gemacht hatte.

Wie dem auch sei. Wenn man angelogen wird merkt man sich das auch im richtigen Leben ;) Und im Radsport kommt das auch öfter vor das man dann in später Zeiten darauf zurückkommt, das wird nur nicht immer so in Interviews bekannt gegeben ;)
maz

05.09.2008 14:14

Zur Situation mit Radio-Tour und der Kommunikation kann ich folgendes sagen:

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Bei einer Attacke läuft das in etwa so ab:

1. Radio-Tour meldet eine Attacke, kurz nachdem diese erfolgt ist. Meist sogar schon wenige Sekunden danach.

2. Radio-Tour meldet bereits kleine Abstände von wenigen Sekunden.

3. Ein Motorrad fährt neben die Ausreissergruppe. Der Beifahrer meldet die Startnummern über Funk an Radio-Tour. An einigen Rennen kann man diesen Funk auch direkt über Radio-Tour hören. Radio-Tour meldet in der Folge diese Startnummern.

4. Es folgen in der Regel weitere Abstandsmeldungen und schon wenige Minuten nach Attackenstart meldet Radio-Tour die Startnummern in nummerischer Reihenfolge zusammen mit den Fahrernamen. Dies hängte jedoch auch mit der Streckenführung zusammen. Bei sehr kurvigen Abschnitten kann es länger dauern bis die Startnummern bekannt sind.

5. Es folgen weiterhin viele Abstandsmeldungen. Je grösser der Abstand jedoch wird, desto länger dauern Zeitabstände zwischen den Zeitmessungen. Über Radio-Tour kriegt man aber viel mit, ist also hinten im Auto immer auf dem Laufenden. Oft kann man sogar mit anhören wie die Position eines Zeitmesspunktes bestimmt wird. z.Bsp: Da vorne bei dem grossen Baum vor dem gelben Haus..... "top, Zeitmessung gestartet..." oder so ähnlich.

Diese ganzen Informationen werden hinten in den Teamleiter-Wagen gesammelt. Meist sind zusätzliche Betreuer im Auto, die neben Trinkflaschen rausgeben, nichts anderes machen als Zeiten zu notieren, Namen zu Startnummern raussuchen, Gesamtklassementvergleiche mit den Ausreissern, ev. Abstandsverlauf zu berechnen, Kilometerstände usw.

Der Sportliche Leiter bestimmt dann was an die Fahrer oder teilweise, sofern direkte Verbindungen bestehen, auch an einzelne Fahrer mitgeteilt wird. Wenn die Abstände für die Fahrer relevant sind, z.Bsp. für das Leaderteam, dann wird normalerweise recht oft informiert, so dass die eigenen Fahrer nicht zu früh nervös werden und unnötig Kraft verpuffen, oder eben frühzeitig Gas geben um den Rückstand zu verkürzen.

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Wenn ein Fahrer die Meldungen nicht mitkriegt, gibt es folgende Möglichkeiten:

1. Er ist ohne Knopf im Ohr gestartet, dann kann ihm jedoch während dem Rennen (hinten beim Teamfahrzeug) ein Funk installiert werden, sofern es wichtig erscheint. Ein Leader hat aber immer den Knopf im Ohr.

2. Er hat den Knopf aus dem Ohr entfernt. Vielleicht weil dieser störend war und er sich zudem absolut sicher fühlte. Dann aber wären da noch die anderen Fahrer, die ihn über wichtige Meldungen informieren könnten.

3. Funk ist defekt, aber auch da würde der Fahrer durch die anderen Teammitglieder informiert.

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Es ist schon recht unüblich wenn ein Leader über potenzielle Leadertrikot gefährdende Fahrer nicht korrekt informiert ist. Da ist es egal was ein Konkurrent sagt, entscheidend ist die Kommunikation mit dem Teamfahrzeug und da Veikkanen auf Rang 22 mit nur 5:30 Min Rückstand lag, wurde (oder sollte) dies bestimmt schnell erkannt und kommuniziert (werden). Es ist daher absolut müssig den Fehler bei den anderen zu suchen, viel eher sollte intern dafür gesorgt werden dass ähnlicher Stress nicht mehr aufkommen kann.


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