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3. Etappe der Tour 2009 - Es gibt Diskussionsstoff

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Links2003

06.07.2009 22:56

Da hat eine zunächst langweilige Etappe am Ende ja doch noch einiges an Spannung geboten. Auch wenn ich es verpasst habe, dank des Tickers war ich zum Glück von der interessanten Konstellation informiert, kann ich wohl auch so sagen, dass das dem Rennen gut getan hat. Nach dem zunächst von der Kluft im Team Astana die Rede war wo man gegen Contador gefahren sei, muss ich nach dem Kennen der Namen der Gruppe sagen, das dem nicht so ist. Zumindest kann man das an der heutigen Rennsituation nicht fest machen. Richtig große Gesamtklassemtfahrer waren vorne ja gar nicht vertreten, abgesehen von Lance Armstrong. Gut, Kim Kirchen und Michael Rogers waren schon bei GTs in den Top 10 und ein Linus Gerdemann war schon in Gelb. Aber um den Toursieg wird von diesen von niemand mitreden können, zumal Gerde noch bei keiner 3wöchigen Rundfahrt bis zum Schluss mithalten konnte. Rogers wird nur als Helfer eingesetzt, der auch heute wieder Powern musste. Und Kirchen ist ja nach wie vor weit zurück im GK. Also musste Astana ja praktisch Tempo fahren, da man den aussichtsreichsten Fahrer in der Spitzengruppe hatte. Wäre fahrlässig gewesen diese Chance nicht zu nutzen. Erstaunlich finde ich wie sehr sich Silence-Lotto hinten wohl aufgerieben hat, Evans Helfer kamen ja alle spät im Ziel. Teilt ihr meine Meinung oder wie habt ihr das gesehen mit dem angeblichen Gegeneinanderfahren im Astanateam?<br />



Darüber hinaus verwundert es mich aber, das die GK-Leute die Windkante alle verpasst haben, dabei war die doch angekündigt. Die Sprintermannschaften wurden zudem für ihre bisherige Passivität bestraft. Quickstep beispielsweise hat doch die größten Chancen im Sprint, gerade wo sie den Start von Tom Boonen eingeklagt haben. Umso erstaunlicher finde ich, wie passiv sie fahren wie viele andere Mannschaften auch. Klar ist, das THR mit Cavendish die Trumphkarte hat. Aber wenn man es erst gar nicht zu einem Sprint kommen lässt, kann man selber auch nicht gewinnen ;)



Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung:
Columbia führt mit Windkantentaktik Cavendish zum zweiten Tour-Etappensieg
Dan C.

06.07.2009 23:29

Ja, Links, da hast du recht. Sie haben einfach ihre Chance genutzt. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass das Team nicht geschlossen hinter Contador steht. Kann aber auch daran liegen, dass sie es in den Medien auch gerade so aufbauschen.

Wir müssen wohl oder übel auf die Berge warten, da wird sich dann alles zeigen. Werde schon langsam aufgeregt.
cycloholic

06.07.2009 23:38

Warum soll es denn eine Kluft bei Astana geben!?? Wenn man sich die letzten Kilometer nochma anschaut sieht man das Armstrong kurz bevor Popo erstmals in die Führung geht irgendwas über Funk mit seinem Teamwagen abspricht...

Und überhaupt die Situation is doch mehr als günstig für Astana! Armstrong is vermutlich morgen nach dem Zeitfahren in Gelb und Contador holt es sich in Andora zurück!

Es gibt nicht einen Grund warum die hätten nich fahren sollen dort vorn. In der Gruppe is Lance nunmal der stärkste gewesen. Eine Möglichkeit leichter Zeit auf die anderen Favos gut zu machen bekommen die Astanas nie wieder! Wenn man bedenkt wie sehr sich Evens Mannen haben hinten aufgerieben um den Abstand in Grenzen zu halten. Würde mich nicht wundern wenn Cadel morgen Abend 3 min hinter Lance und Alberto liegt...
ThunderBlaze

06.07.2009 23:51

Dann lies die Marca. Sowohl Benjamin Noval wie auch Alberto Contador haben ja so einiges verlauten lassen.
cycloholic

06.07.2009 23:53

was ist die marca?? kannst du bitte mal einen link schicken!?
forelle

07.07.2009 00:11

Geniale Taktik von Astana. Nach aussen sieht Dopador zwar nicht ganz glücklich aus und er dürfte sich vielleicht auch ein bisschen hintergangen fühlen, aber von der Teamperspektive war es ein taktisch geschickter Schachzug gewesen (vorausgesetzt, AC und seine beiden Spanier erkennen da auch so). Aber trotzdem wird man den Verdacht nicht los, dass Bruyneel und Lance keine Sekunde zögern werden, wenn Sie Dopador abschiessen können. Aber soll dem ja nicht anders gehen, nachdem er immer auf uns losknallt...

Interessant, dass die beiden lancEPO - buddies Mike Rogers und Big George so richtig Gas gaben und den Windkanten-Split verschärften und erst möglich machten...

Auf alle Fälle ist die Tour nun lanciert... Am Freitag wird sich zeigen, wie stark der König aller Doper wirklich ist. Anything goes. Obwohl man es sich fast nicht vorstellen kann, dass er schon wieder auf Topniveau ist.

Aber es ist schon ein bisschen problematisch. Contador hat scheinbar derzeit nur zwei Helfer...

Die Lance-Marketingmaschine läuft auf Vollgas, Dopador wäre vielleicht mit einem Teamwechsel gut beraten gewesen. Anderseits, wird es schwierig sein, ihn in Bestform am Berg zu schlagen...

Eine weitere Frage ist halt auch, ob Astana nicht zu viele Häuptlinge und zu wenig Indianer hat. In zweieinhalb Wochen wissen wir mehr...

Vive le Cyclisme!
Christ

07.07.2009 00:12

Ich sehe das wie Links.

Welcher Tour-Favorit außer Armstrong war denn in der ersten Gruppe?
Ist Armstrong nicht der Stärkste Gesamtklassementfahrer der Spitzengruppe gewesen?
Warum hat nicht Astana für Armstrong viel mehr Tempo gemacht? Warum hat nicht Armstrong selbst Tempo gemacht?
Marcel2

Gast
07.07.2009 00:12

Marca ist die größte Sportzeitung Spaniens.

--> Contador sagte, dass er die Teamtaktik nicht bewerten wolle, was meiner meinung nach schon einiges aussagt.
Marcel2

Gast
07.07.2009 00:22

Die Marca (die aber oftmals übertreibt) schreibt auch dass Contadors Gegner um den Toursieg hauptsächlich im eigenen Team seien, und das nun "Krieg" im Astana-Team herrsche.

Marca richtet seine Kritik aber zuvorderst an Bruyneel. Sie sehen es folgendermaßen: Hätte Bruyneel nicht über Funk die Anweisung gegeben, dass Popovych und Zubeldia mit Tempo machen, dann wäre die Gruppe um Contador wieder rangekommen. Die spanische Zeitung versteift sich darauf, und macht keine Anstalten, nur ansatzweise in die Richtung zu denken wie Links2003.

Ich bin auch der Meinung, dass diese Aktion nicht gegen Contador gerichtet ist, denn leichter wie heute konnte Astana keine Zeit gut machen, und morgen wird sich das ganze bestätigen, denn hinten musste Silence-Lotto fahren, sodass Evans morgen im MZF betsimmt ne Packung auf Contador, Lance, usw. bekommt
Links2003

07.07.2009 01:53

Naja, das es deutliche Unstimmigkeiten im Team gibt, das ist bekannt. Und das der Sportliche Leiter ein enger Fraund von Lance ist auch. Zu Contador soll der Draht nicht so top sein. Und heute wurde dieses Thema ja überall aufgebauscht, Astana würde gegen Conti fahren. Und ich gebe zu, als ich vorhin davon las habe ich auch im ersten Moment daran geglaubt. Da wusste ich halt noch nichts über die Gruppe und das Armstrong der einzige wichtige Mann vorne war. 2 Mann haben also etwas mit Tempo gemacht, das kann sich am Ende auszahlen. Weil wie ihr ansprecht andere Teams wie Silence-Lotto anscheinend schon ziemlich am Anschlag gefahren sind, und weil es nichts besseres gibt als mit zwei Leuten Druck im GK machen zu können. Keiner weiß was Lance wirklich erreichen kann, daher lässt ihn niemand fahren. Und Minuten darf man ihm sicherlich auch nicht geben. Astana kann nichts besseres passieren als mit mehreren Leuten vorne zu sein. Man muss sich in den Bergen dann nur einig sein und gemeinsam um den SIeg kämpfen und den gegebenenfalls den Kollegen überlassen
matrixman

07.07.2009 07:59

Astana hat gestern doch alles richtig gemacht.

1.) Armstrong war vorne und ausser Martin und Cancelara kein anderer Top 10 Fahrer. Geht man davon aus, dass Astana das Stärkste team für das MZF hat, kann Armstrong morgen gelb übernehmen.
2.) Astana war mit 3 Mann vorne - wichtig für die Teamwertung, wo sie doch einiges an zeit auf die Konkurenz (ausser THR) gut gemacht haben.
3.) Hat Astana min. 3 starke Fahrer für das GK und kann somit taktieren. Es ist nicht unbedingt sinnvoll das "Stärkste Pferd" früh vorne zu haben.
4.) Die Hauptkonkurenten um Cadel Evans mussten gestern wahnsinnig viel arbeiten um den Rückstand in Grenzen zu halten, während contador die 41 sekunden nicht weh tun. Cadel Evans Mannen werden aber heute kaum in der Lage sein ihr Maximum im MZF zu geben nach der Arbeit gestern.

Und insgesamt muss man sehen, dass die 41 Sekunden für Armstring und die columbia Mannen in der endabrechnung für den Besten Bergfahrer Contador wohl kein problem im GK darstellen. Dass die Sache so aufgebauscht wird und man von einem Split im Team spricht, macht die Situation von astana sogar noch einfacher, weil so für die anderen Teams die Taktik noch undurchsichtiger wird und damit die Möglichkeiten steigen. Am Ende wird wie immer der Stärkste Fahrer gewinnen. Will contador das sein, muss er auch beweisen, dass er es ist!
Ricco

07.07.2009 08:20

Ich seh dass genauso wie Links, Christ und Matrixman. An Astanas Stelle hätt ich von Anfang an Tempo gemacht, weil so lange Armstrong keine Minuten in der Gesamtwertung "geschenkt" bekommt ist doch für Contador alles im grünen Bereich. Armstrong muss sich mit Leipheimer und Klöden um die Rolle des Co-Kapitäns streiten. An Stelle der anderen Favoritenteams (z.B. Silence) hätt ich hinten eher kein Tempo gemacht, sondern mich für das Mannschaftszeitfahren geschont. Armstrong kann ja ruhig einen kleinen Vorsprung bekommen und außerdem wäre ein Streit um die Kapitänsrolle bei Astana für die anderen Teams ein Vorteil gewesen. Natürlich wäre die Sache sehr riskant gewesen, aber vielleicht hätten ja die Sprinterteams die Nachführarbeit übernommen.
H.O.

07.07.2009 09:19

Leider habe ich die Etappe auch nicht live sehen können und auch abends für die Aufzeichnung keine Zeit mehr gehabt - aber Hennings Bericht darüber war auch sehr spannend zu lesen! (Danke auf diesem Wege )
Toll dass in den Anfangstagen der Tour auch mal etwas Unverhersehbares passiert; ungewöhnliche Zeitabstände nach zwei Flachetappen! Aber für die Favoriten ist noch nichts verloren, schon gar nicht für Contador, der mit seinen Ausnahme-Fähigkeiten am Berg schon Fakten schaffen und für Ruhe bei Astana sorgen wird! Da bin ich mir sicher.
Übrigens: Wie objektiv kann eine spanische Sportzeitung bei der Bewertung von Contadors Rolle im Team wohl sein? Klar dass die eine Verschwörung vermuten.
Dazu besteht aus meiner Sicht aber überhaupt kein Anlass. Astana soll froh sein, dass sie überhaupt einen wichtigen Fahrer mit vorne hatten - wie peinlich wäre das sonst für sie geworden! Ok, vermutlich auch nicht peinlicher als für die anderen Teams mit Sieg-Ambitionen...
Eigentlich ist es geradezu perfekt gelaufen für Astana, denn nun haben die Medien ihre Schlagzeile "Lance Armstrong Dritter im GK und Bestplatzierter Astana-Mann" und wenn er heute tatsächlich Gelb vorübergehend übernehmen sollte, dann ist er vielleicht zufrieden und gibt Ruhe und überlässt Conti ohne Murren die Kapitänsrolle...
Außerdem *seufz* Was soll das, "König der Doper"?
Im Übrigen freut es mich, dass man in Bezug auf die gestrige Windkanten-Situation Milram endlich mal nicht vorwerfen kann, geschlafen zu haben!
Lutz

07.07.2009 10:04

Für Contador sind 40 sec gestern gegen länz kein problem. im GK sind es ja nur 10! ich denke johann wil armstrong aufs podium helfen und für armstrong sieht es da jetzt schon recht gut aus.

gegen conti wird er im gebirge UND im zf keine chance haben...
VandenvosReyna
erde

07.07.2009 10:27

Lol H.O. und Lutz,

Ihr kennt scheinbar das Karrakter von Lance nicht,
er wird nicht nur so zum spass The Boss und The Big
Tex genannt.
Links2003

07.07.2009 11:37

Das es Probleme im Team gibt, das hat ja nicht alleine die spanische Zeitung verbreitet. Und bei ESP und ZDF müssen sie ja wohl gestern die ganze Zeit von einer Revolte im Team und Angriff auf Contator etc. geredet haben. Das die Spanier nicht so gut darauf zu sprechen sind ist klar. Aber das mit dem Stress gab es vorher schon zu hören und das es mehrere Lager bei denen gibt ist ja sowieso klar. Geht ja auch einiges im Hintergrund ab. Vino will zurück, Contador soll bleiben, aber Johan Bruyneel und Lance Armstrong dürfen wohl gehen. Das mit den Streitereien ist also wohl nicht völlig aus der Luft gegriffen. Gab ja im Vorfeld einiges von ein paar Fahrern in der Presse zu lesen. Es gibt die Armstrong-Seite, die Contador-Seite und die kasachische Seite, da ist viel Politik dabei.
Das wollte ich nur noch mal der Vollständigkeit halber anfügen. Streit gibt es, vll. auch nicht den besten Zusammenhalt. Es ging mir um das Gerede überall um die Rennsituation gestern, an der ich aber keinerlei Fehler festmachen kann und daher die Aussagen im TV und an vielen anderen Stellen nicht teilen kann.
Lutz

07.07.2009 12:02

VandenvosReynaerde ich kann mich sogar noch an hinault und fignon erinnern...

aber die zeit geht eben an keinem spurlos vorrüber... und heute ist der blöde ballernde conti eben besser, wenns normal läuft macht armstrong nicht mal im zf einen stich gegen ihn!
Bernd Mülle

Gast
07.07.2009 12:48

Macht euch mal nicht zu viele Gedanken um die gestrige dritte Etappe. Das ist alles nur Vorgeplänkel und längst noch nicht entscheidend. Das einzige was erneut zum Vorschein kam ist die Tatsache, dass Armstrong dieselbe linke Bazille ist wie schon vor Jahren. Aber Contador oder andere werden es ihm hoffentlich noch zeigen! Den Spanier Dopador zu nennen, ist m.E. völlig daneben. Wir sollten hier mit Doping keine Witze machen, eher sollten wir die Methoden der NADA oder WADA in Frage stellen, die offensichtlich ihre Machtlosigkeit in Sachen Doping immer wieder beweisen müssen. Es kann z.B. nicht angehen, dass Valverde in Italien nicht, in anderen Ländern sehr wohl fahren kann und dass auch im Fall des Iljo Keisse - trotz positiver Analyse - bis heute keine Sperre erfolgt ist und er in Fiorenzuola Sixdays fahren konnte. Solange hier keine Entscheidungen fallen bzw. keine positiven Tests (s.Contador) vorliegen, sollte man voreilige Schlüsse nicht ziehen.

Bernd

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