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doping - stadler vs jaksche

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johann

15.07.2009 00:04

hier das video von gestern abend von der sportsendung, wo jaksche, stadler und eine weitere triathletin zu gast waren. ich finde stadler richtig gut, und stehe auch hinter ihm, da es wirklich nicht geht, dass die frau nun z.b. an schulen unterrichtet. wie denkt ihr darüber?
www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/blickpunkt-sport/blickpunkt-sport-doping-diskurs-ID1247572309022.xml?_requestid=787612
freire

15.07.2009 00:25

Im allgemeinen fand ich das auftreten von stadler erbärmlich. ständig beleidigt er die anderen beiden. versteh nicht was das soll?

ich denke lisa hütthaler darf gerne an schulen vorträge halten, schließlich kennt sie das system und kann deshalb am besten aus diesem berichten. was bringen einen z.B. trainer, die dort auf heile welt machen und im training ihre athleten dopen?

zudem hat man stadler nach seinen behinderten-feindlichen aussagen auch verziehen, soll man die doper jetzt alle wegsperren?

der norman macht dem fabian die position an der spitze der unbeliebtesten sportler von mir streitig
riberylahm

15.07.2009 00:32

Stehe ganz klar aufs Stadlers Seite, er unterzieht sich freiwillig reihenweise Sonder-Blut-und Urinprobenanalysen. Ein Vorreiter in Sachen eines glaubwürdigen Sports.

Das die Hütthaler nicht in Schulen unterrichten sollte sehe ich auch so, aber man sollte den Hintergrund erläutern. Nicht weil sie gedopt hat, soll sie meiner Meinung nach nicht als Dopingpräventions-Lehrerin auftreten, sondern, weil sie nichts kapiert hat. Denn im Interview sagt sie ganz deutlich, dass sie natürlich dopen würde, wenn sie nicht erwischt worden wäre, bei ihr hat also keinerlei Umdenken stattgefunden, und ich bezweifle, dass so jemand geeignet ist, um der Jugend klar zu machen, dass Doping der falsche Weg ist.

Vor allem sind hier aber auch die Medien zu kritisieren, die diesen profitgeilen "Sportlern" eine Plattform bieten. Die werden in zahlreiche Sportsendungen eingeladen und maßen sich an, allein am Aussehen beurteilen zu können, wer dopt und wer nicht (Hütthaler sagte im Spiegel-Interview sie könne es bei jedem erkennen).

Links2003

15.07.2009 00:50

Ich finde auch das der Stadler sich mindestens unglücklich verkauft hat. Der kann seine Meinung haben, er kann den ehemaligen Dopern widersprechen, aber das war teilweise zu extrem, wer so um sich schlägt macht sich gleich wieder verdächtig - ohne auch nur das kleinste unterstellen zu wollen!

Durch einen Auftritt in einer solchen Sendung verdient man sicherlich kein Geld. 100, 150 Euro gibt es oft, wird hier auch keinesfalls mehr sein.
Gut, das man jetzt sagt erwischte Doper sollten nicht bei Prävention mitmachen, ist so eine Sache. Wer eignet sich besser? Und welcher Doper würde nicht noch dopen wenn er nicht erwischt worden wäre? Bei der Hütthaler denke ich aber auch das das nicht der richtige Weg für sie ist. Gut das sie viele Namen genannt hat, aber bei ihr war ja anscheinend nicht ein kleines bisschen unschuldsbewusstsein vorher da. Und das ist dann schon gefährlich. Wenn das so in einem drin ist das es ganz normal ist. Bei Jaksche liegt der Fall schon ein wenig anders, er hat ja mehr gestanden als er gemusst hätte - was man ja an vielen Kollegen sieht.
riberylahm

15.07.2009 01:00

@Links,

also mal ganz ehrlich, Stadler unterzieht sich allen Sondertests und hätte auch nichts gegen Fußfessel, bei ihm Doping zu vermuten ist schon weit hergeholt. Ganz ehrlich ich würde mich auch aufregen, wenn eine überführte Athletin daherkommt und sich anmaßt beurteilen zu können wer dopt, allein am Aussehen.

Zur Dopingprävention, ich sagte ja nicht, dass überführte Sportler sich dafür nicht eignen, nur, dass Hütthaler sich nicht dafür eignet, da sie ja im selben Atemzug sagt, sie würde noch weiter dopen.

Und Hütthaler, sowie auch Jaksche und all die anderen, werden beim Enthüllungsinterview im Spiegel genung Kohle erhalten haben, bzw. das beste aus ihrer Situation herausgeholt haben.
Leipheimer

15.07.2009 01:13

mal eines vorweggenommen-> Doper sind KEINE menschen, nein nein nein.
Was Stadler gesagt hat war sicher nicht immer die feine englische art aber das is doch das was das Publikum sehen will. Kann mir gut vorstellen das die das so abgesprochen haben vor der sendung " Hier gibts nochma 5 Euro und nu macht euch da zur sau" also zutrauen würde ich es denen

Aber mal gesagt sei, dass Stadler echt so einiges tut für sein Saubermannimage (nicht umsonst "Der Gläserne Athlet"), was er sich auch verdient hat. Ihm Doping zu unterstellen wäre mehr als nur schlechter witz. da lacht sogar der witz (dich aus).
johann

15.07.2009 11:19

eben, das ist doch der schwindel...
wenn die österreicherin an der einen stellte sagt, sie würde weiter dopen und dann sagt sie hat den falschen weg gewählt....
das widerspricht sich doch! und dann dürfen die nicht an schulen unterrichten. vielleicht ein zabel oder so, würde ich verstehen, aber nicht die. und wie stadler sagt, die machen das nur, weil sie die an die mauer gestellt haben. die österreicherin war im gefängnis! und wenn sie da was sagt, wird sie bestimmt nicht schlechter behandelt und wird eher raus geholt!
und JETZT DÜRFEN DIE NOCH SOVIEL GELD VERDIENEN? IM FERNSEHEN! IN ZEITUNGEN! DER JAKSCHE IST DOCH SCHON STINKREICH BEI DEN FERNSEHAUFTRITTEN!
wie stadler sagt, doper sind schwach und haben keinen respekt von leistungen anderer. wenn sich andere da den arsch aufreißen im training und die doper dann eben vor denen sind.
Links2003

15.07.2009 11:45

Mir zu unterstellen das ich sage das Stadler gedopt ist, ist rechtlich eine fragwürdige Sache ;) Schließlich habe ich ausrücklich erwähnt, das ich das nicht mache. Ich habe nur gesagt, das wenn man so um sich schlägt, das bei einem Menschen oft eine natürliche Reaktion ist wenn man sich ertappt fühlt oder von etwas ablenken will. Wollte damit nur ausdrücken, das wenn man für den sauberen Sport eintreten will, man da etwas drauf achten sollte ;)

Wobei das natürlich schon extreme Belastungen sind die gerade Langdistanz-Triathleten durchmachen. Erst durchs offene Gewässer paar Kilometer schwimmen, was vielen Schwimmern Probleme macht. Dann mal eben eine Tour de France-Etappe und dann zum Schluss nen Marathon - vor allem wenn dann insbesondere Schwimmen, Radsport und Leichtathletik keine Sportarten sind, die nicht ein kleines Dopingproblem hätten.
Im Grunde finde ich es ja gut das er so offensiv auftritt.
thesportman

15.07.2009 11:47

Ich gebe Johann und damit auch Norman Stadler vollkommen recht. Man muss sich wirklich fragen warum Lisa Hütthaler überhaupt an die Schulen geht, warum hat Sie überhaupt ausgepackt? Doch nur weil Sie zum Abschuss, Gefägnis, hohen Geldstrafen, ohne Job etc. da stand. So jemanden der so egoistisch auftritt sollte man nicht auf Schüler, Kinder und Schulen loslassen.
Zuerst einmal sollte Sie Preisgelder, Antrittsgelder zurückzahlen. Oder eben zur Anti-Doping Hilfe spenden. Und dann wirklich reinen Tisch machen, sprich die Namen derer nennen und nicht sich hinter Floskeln, wie ich will keinen anderen Sportler verurteilen, verstecken. Aber so lange Sie sogar noch weiter machen würde wenn Sie nicht erwischt worden wäre, darf ich so jemanden nicht als Anti Doping Mitarbeiter nennen.
Was hat Sie schon verloren in dem Sie zugegeben hat zu dopen (abgesehen davon, dass es ihr ohnehin bewiesen worden war)?

Ähnlich sieht die Sache bei Herrn Jacksche aus. Reue sieht bei mir einfach anders aus, mit einem „Es tut mir leid“ ist es da einfach nicht getan. Wenn ich jemanden Betrüge dann ist dies strafbar und dann muss ich dafür bezahlen und muss nicht etwas bezahlt bekommen, dass ich im Fernsehen auftreten darf.

Ich finde Norman hat vollkommen recht mit der Aussage, „Es ist schon schlimm genug, dass Sportler wie sie (Hütthaler, Jacksche) überhaupt eine Plattform haben um im Fernsehen aufzutreten!“
Wenn Sie hinter den Kulissen Namen nennen – diese dann ebenfalls verurteilt werden und sie dabei als Zeugen aussagen, dann ist das eine andere Geschichte. Aber für ein öffentliches „tut mir leid“ und Mitleid des Moderators sollte es absolut keine Plattform geben.

Dass Norman Stadler nicht den richtigen Ton getroffen hat, sollte dabei meiner Meinung nach als absolut sekundär betrachtet werden. Weil man auch seine Position betrachten muss, gerade ihm wird ja durch Personen die dopen wie Hütthaler und Jaksche geschadet und mal ehrlich wie sind wir auf Personen zu sprechen die uns schaden?
@freire ich würde meine Meinung über Herrn Stadler noch mal überdenken
@links ich bin deiner Meinung ehemalige Doper sollen die Prävention angehen, aber dann müssen sie aus eigener Initiative das Doping eingestehen und nicht weil sie bereits an die Wand gedrückt sind. Wenn ein Contador nun von der Tour aussteigen würde und sagt ich kann nicht mehr in den Spiegel schauen wegen meines schlechten Gewissens, dass ist der richtige um über Prävention zu sprechen. (Abgesehen davon, dass ich damit nicht sage das Contador des Dopings schuldig ist)!
freire

15.07.2009 11:49

ich möchte trotzdem mal wissen, was das soll? warum haltet ihr ihn für dopingfrei?

Er sagte er habe 20 - 30 Dopingkontrollen im Jahr und "dies müsse ausreichen".

So oft werden die Stars im Radsport in 6 Monaten untersucht. Denis Menschov hatte 24 Proben in 6 Monaten und er steht trotzdem unter Dopingverdacht.

Von diesen 20 - 30 finanziert er selbst [mit Hauptsonsor] 10 Stück. Weiß einer mehr darüber? Viellleicht sucht er sich noch den Zeitpunkt und den Wrikstoff aus, wann bzw. was getestet wird.

Also soll er sein Anti-Dopingsystem mal nicht so herausstellen, das ist murks.

Ricco

15.07.2009 12:01

Ich muss freire vollkommen recht geben. Ich finde den Stadler auch total unsympathisch und dass er dopingfrei ist kann er auch niemandem beweisen, also solte er es einfach lassen. Es hilft dem Sport auch kein bisschen, dass er sich zusätzlich testen lässt, bloss damit mehr Leute denken er sei ungedopt. Da ist dass was Jaksche und die Hütthaler machen deutlich hilfreicher. Die versuchen wenigsten den Sport sauberer und glaubwürdiger zu machen, indem sie ihr Wissen über Dopingpraktiken weitergeben.
riberylahm

15.07.2009 12:02

Wie ich bereits bei meinen vorherigen Beiträgen erwähnte habe, stehe ich auf Stadlers Seite.

Aber man muss auch erwähnen, dass er sich im BR Interview etwas wiedersprochen hat, denn meines Wissens hat er im Herbst letzten Jahres erwähnt, dass der österreichische Dopingarzt Zoubek an ihn herangetreten sei, und der Wortlaut des "Arztes" nur auf Dopingmittel schließen ließ, er zeigte sich darüber entsetzt. Und im BR Interview hat er erwähnt, dass er noch nie in Kontakt mit Doping und Dopingvermittlern gekommen wäre.

Zum anderen erwähnte er auch dass er niemand vom Team Telekom kenne, aber meines Wissens fuhr er mit dem Team Telekom die ein oder andere Trainingsfahrt zur Vorbereitung auf Mallorca.

Trotzdem muss gesagt sein, dass Stadler ständig überwacht wird und somit ständig zu Trainingskontrollen zur Verfügung steht, und sogar die Medien vom Gläsernen Athlet sprechen und das muss ja was heißen.
johann

15.07.2009 12:05

es geht ja nun gar nicht so um stadler
es geht darum, das leute, die KEINE REUE zeigen, dann noch im anti doping kampf eingesetzt werden und dann noch kinder unterrichten dürfen! dafür bekommen sie noch geld, obwohl sie anderen athleten vielleicht ränge weg genommen haben, wo sie geld bekommen hätten und für tv auftritte etc. geld bekommen

das ist doch eine frechheit, dass welche, die es nicht einsehen, noch geld dafür bekommen! eben, der herr jaksche zeigte auch nicht gerade reue. doper sind keine menschen und die beiden zeigen eben keine reuhe, abgesehen davon ist das von den leuten eine schande, dass man die im anti doping kampf einsetzt!!!!!!!
johann

15.07.2009 12:10

JA ABER WARUM MACHEN JAKSCHE UND HÜTTHALER DAS?

RICHTIG, weil sie dafür geld bekommen und in der öffentlichkeit gut da stehen, außerdem werden sie nicht so doll bestraft. ich glaube., ich würde das gleiche machen. ich meine, die österreicherin sagte es doch, sie hätte weiter gedopt undn ur weil man sie erwischt hat, ist sie nun im "anti doping kampf"! ganz ehrlich, gedopt haben (preisgelder bekommen etc.), erwischt werden und nun neue jobs haben doch aufklährung ist doch das beste für die! klar sagen die da nicht nein...und die machen das dann eben nicht, weil es ihnen leit tut....das ist mein problem
riberylahm

15.07.2009 12:11

Wie ich in meinem Eingangspost erwähnt habe, finde ich das ja gerade das Verwerfliche, Hütthaler sagt, dass sie munter weiter dopen würde und dann im selben Atemzug, dass sie als Dopingpräventionslehrerin für die Jugend die Richtige sei, also bei ihr hat anscheinend, dass Doping ganz klar die Gehirnzellen zerstört.

Jemand der keine Reue zeigt, ist doch kein Vorbild!
Leipheimer

15.07.2009 12:35

das mit den 30 proben is im triathlon verdammt viel. die machen 3 ''rennen'' im jahr wenn überhaupt. bedeutet auch maximal 3 proben bei den. Normaler triathlet wird glaub ich auch nur an die 10 mal im jahr geprüft. (McCormack, Llanos, die guten allgemein)
Links2003

15.07.2009 12:44

Ob die Sportler nun ein gutes Image kriegen durch so einen Fernsehauftritt sei mal dahin gestellt, viel Geld verdienen sie damit nicht. Das kriegen sie höchstens bei Zeitungsinterviews oder bei bestimmten Sendungen, nicht bei so einer wie beim BR.

Zwischen Hütthaler und Jaksche gibt es einen entscheidenden Unterschied: Jaksche sagt er wollte nun reinen Tisch machen weil er es nicht mehr ausgehalten hat. Ob das nun so stimmt weiß man nicht, aber ich nehme ihm ab das es ihm keinen Spaß gemacht hat zu Dopen. Für Hütthaler gab es ja anscheinend nie die Frage, ob Doping richtig ist, sondern man macht es einfach, weil es angeblich dazugehört.
Und klar, Sportler die erwischt werden, eignen sich nicht so gut dazu für Prävention. Aber jeder kann sich ändern, erst wenn man erwischt wurde kann man sich meist ändern, das ist im Leben ja oft so. Vorher nimmt man das einfach so hin. Wenn sie sagt, das sie dopen würde wenn sie nicht erwischt worden wäre, ist das doch nur ehrlich! Zu dem Zeitpunkt hat sie schließlich gedopt um sich zu steigern und gewusst das es nicht legal ist. Trotzdem kann man sich ja ändern wenn man endlich, auch wenn es von außen bedingt ist, mal darüber nachdenkt was man da eigentlich gemacht hat. Bei ihr gibt es aber wohl eine stärkere kriminelle Energie, ne Laborantin bestechen zu wollen ist ja auch noch mal eine ganz andere Hausnummer. Daher sehe ich sie auch nicht in Schulen als ideale Aufklärerin.
bergwerk

15.07.2009 13:05

Was für arroganter Sack ist der Herr Stadler denn?

Hauptsache ihn erwischen sie dann mal (... denn wenn niemand ungedopt die TdF gewinnen kann, wer wird dann Ironmansieger ohne alles ?)


Jeder hat eine 2. Chance verdient ... und wenn die beiden sagen, sie würden heute wahrscheinlich noch dopen, wenn sie nicht erwischt worden wären = das ist doch logisch, deswegen sind sie ja auch damit angefangen ... alles andere wäre doch auch nur Heuchelei.

Er kann 1111 Proben negativ hinlegen ... es scheint doch so zu sein, dass das auch nichts aussagt (auch Armstrong und co. sind oft genug getestet worden und nicht erwischt worden) ... kommt wohl eher drauf an, was man schluckt und um wieviel Monate/Jahre man den Dopingjägern voraus ist.

Und dieser Fußfesselscheiß ist doch auch nur Laberei für die Medien ... hört sich gut an aber im Ernst, wer würde sowas freiwillig machen - kann er sich ja gleich bei Big Brother anmelden, der gute.

(Was für ein Großkotz ... krieg mich gar nicht mehr ein)
Leon

15.07.2009 13:19

Also ich bin da nicht auf Stadlers Seite, im Spitzensport sind nun mal alle gedopt, das können wir nicht ändern und wer mit so einem Tempo schwimmt, radfährt (Länge einer Tour-Etappe) und einen Marathon läuft und das am Stück ist bestimmt genauso nicht sauberer als z. B. ein Formel-1-Fahrer.
Sicherlich darf ich Stadler nicht wirklich Doping unterstellen, ihn als sauber anzusehen wäre aber schon nahezu unmöglich. Er ist es nicht, der dafür zu beschuldigen ist, viel mehr ist es das Geld, die Existenz, die Gesellschaft, die solche Leistungen verlangen.

Wenn Stadler seine angebliche "Sauberkeit" mit Dopingkontrollen begründet ist das doch einfach nur lachhaft, jeder weiß wie leicht es ist das Kontrollsystem zu umgehen und jeder weiß, dass es viele Mittel gibt, die schlichtweg nicht nachzuweisen sind. Unmöglich finde ich es aber auch, dass Stadler sich zu Aussagen hinreißen lässt wie "Du musst halt mehr trainieren und dir nicht einfach eine Spritze in den Po jagen". Es ist meiner Meinung nach schon heftig, wie jemand so etwas heuchlerisches sagen kann, sicher ist Stadler ein grandioser Ausnahmeathlet, der unheimlich viel trainiert und einfach ein super Sportler ist, doch umso frustriender wäre es dann ohne Doping nie vorne mitzuhalten. Ich habe den größten Respekt vor Stadlers Leistungen, vor seinem harten Training das ganze Jahr über, das Doping ist nur ein kleiner Faktor, doch ohne ihn kann man in der Weltspitze nicht bestehen, wenn alle sauber wären, wäre Stadler bestimmt auch vorne mit dabei. wie Hütthaler es ausdrückt, "es gehört dazu", so hart diese Aussage ist, so wahr ist sie meiner Meinung nach auch.

Und Hütthaler und Jaksche vorzuwerfen, sie würden nur wegen dem Geld auspacken, ist die allerbilligste Ausrede, es ist das einzige was anderen Sportlern immer einfällt um von der eigentlichen Aussage abzulenken.
Hütthaler und Jaksche kannten das System und gehören zu den ganz wenigen, die wirklich lückenlos aussagen, wie es damals lief. Ob das aus persönlicher Verbitterung oder was weiß ich kommt, das Wichtige ist die Aussage und ich finde es toll und mutig, dass es immer noch Personen gibt, die wirklich sagen was im Spitzen- und Amateursport Sache ist. Das machte schon damals der spanische Radprofi Jesus Manzano, und auch ihm wurde vorgeworfen, er mache es wegen des Geldes, was kompletter Schwachsinn ist, man will nur von den Aussagen ablenken und eine Ausrede finden.

Wer immer noch Stadler glaubt, der lese sich mal dieses Interview (Link!) durch.

Nichtdestotrotz gewinnt im Sport der größte Athlet, der der am härtesten trainiert, der der das beste Talent hat oder der, der am taktisch klügsten fährt. Mit Doping machst du aus keinem schlechten Athleten einen guten, nur wer das ganze Jahr über enorm hart trainiert, eben ein großes Talent hat, sich quälen kann (noch viele weitere Faktoren spielen da rein) kann gewinnen, darum habe ich höchsten Respekt vor den enormen Leistungen aller Sportler, das Doping gehört eben nur dazu, ohne es bringt dir auch dein Training wenig, da aber alle dopen, zählt eben doch wieder die größte Leistung.

forelle

15.07.2009 16:18

it's not about doping, it's about masking agents.

wie schon von Leon erwähnt, ist es gar nicht möglich, jene Wattleistungen zu erbringen, um "sauber" eine TdF oder einen Ironman zu gewinnen. Ausser, man hält sich an die Variante von Dr. Ferrari, der ja immer sagte, gedopt ist nur, wer auch positiv getestet wurde.

Wie wir nicht nur von Bernhard Kohl wissen, sind positive Tests "Unfälle". Normalerweise ist sich der Athlet 100% sicher, dass er die Abbauzeiten oder Maskierungssubstanzen korrekte berechnet und eingesetzt hat. Man schaut den Tests gelassen entgegen. Kohl war ja auch nur 1 mal positiv, obwohl er mindestens 100mal positiv sein hätte müsssen.

Und notabene, wenn man davon ausgeht, dass die aktuell gängigen Dopingmittel (noch ohne Gendoping) im Ausdauerbereich Verbesserungen von 5-10% bringen und der beobachte Leistungsschub seit Einzug von EPO und Blutdoping (zB in einer TdF) sogar im Bereich von 20% liegt, dann sind diese "sauberen" Sieger wie Stadler ja totale Wundermaschinen oder die gedopten Geschlagenen gedopte Schwächlinge?

Egal ob Stadler wirklich ein Wundermensch ist, der sauber solche Hochleistungen sauber erbringen kann, Klasse, Anstand, Niveau kann man scheinbar nicht kaufen und auch nicht auf das erforderliche Niveau hochdopen...
riberylahm

15.07.2009 20:59

Auch wenn es mir vorrangig, darum geht, dass Hütthaler für Dopingpräventions-Kampagnen ungeeignet ist, wegen ihrer Uneinsichtigkeit, bin ich erstaunt, dass gerade von dir Le0n die Aussage kommt, dass man ohne Doping nicht vorne mithalten kann. Damit unterstellst du allen Topathleten die Einnahme unerlaubter Mittel, und gerade als Fußballfan sollte man wissen, wohin diese Verallgemeinerungen und Unterstellungen führen.

EDIT: Mit Fußballfan ist der richtige Fußballfan, also der supportwillige Fußballfan gemeint.
johann

15.07.2009 21:12

auch wenn ich nicht meine hand dafür ins feuer lege, aber denkt ihr das stadler dopt, wenn er die beiden so doll angegangen hat?
mir geht es wie christoph darum, das hütthaler so ziemlich die ungeeigneste für solche dinge ist!
vor allem, weil sie 0 einsicht zeigt
forelle

15.07.2009 21:30

noch ein hütten-interview:tinyurl.com/huett-nzz

Der Stadler kommt mir vor wie Jaksche im "Tour"-Interview, als er uns noch die schlimmsten Lügen auftischte. So etwas von scheinheilig und daneben. Dazu stellt er noch die Doper als faul hin, welche nicht hart arbeiten. Unglaublich dieser Typ, niveaulos und doof. Interessant, wie er zuerst behauptet, dass er gewisse Sachen zum ersten Mal hört, dann aber genau über das Spiegel-Interview Bescheid weiss...
Jayjay

15.07.2009 23:48

Forelle trifft es auf den Kopf.
Der Stadler redet genau so wie alle geredet haben kurz bevor sie erwischt wurden.

Kohl redet sogar nachdem er erwischt wurde so: "Ich bin 200 mal negativ getestet."
Bei Stadler kann ich mir das ganze gut erklären. Er lässt seine eigenen Dopingproben untersuchen und weiß daher immer ganz genau, wo er sich befindet (und da meine ich nicht die Fitness), eine bessere Selbstkontrolle kann es ja gar nicht geben, um genau an die Grenzen heranzudopen. Genau wie beim Blutpass, der sportler weiß immer, ich bin nur noch bei 46, da kann ich wieder was nachlegen, dann bin ich bei 49 und das passt noch.

Mein Vater sagte beim Interview nur, so sehr wie der sich ausm Fenster hängt, scheint der echt sauber zu sein. Genau so hab ich auch mal gedacht, aber genau diese Denke ist extrem naiv (vor allem, wenn man sich mit dem Radsport etwas mehr beschäftigt, was mein Vater nicht tut). Wie oft wurde nach solchen Aussagen schon das Gegenteil bewiesen? Ich denke, deutlich zu oft
riberylahm

16.07.2009 00:13

Eure Vorverurteilungen sind eine wahre Pracht!

Ich rate euch einmal in die Heimat Herrn Stadlers und Timo Brachts, also nach Nordbaden, bzw. den badischen Odenwald und auch ins badische Taubertal zu kommen, dann versteht ihr vielleicht was Stadler mit dem Umfeld meinte.
johann

16.07.2009 09:16

eben, so ist es...vielmehr geht es eben auch darum, das andere im anti doping kampf eingesetzt werden können. und in dem einen interview behauptete sie ja, sie kann sagen wer dopt und wer nicht, gestern verneinte sie das.
Leon

16.07.2009 10:22

Nein, sie verneinte es nicht. Sie meinte nur, dass man das bei einigen ausgeprägter, bei einigen auch eben weiger bis gar nicht sehen kann.
Wenn sie allerdings Geschwüre und Hautverengungen etc. sehen würde, was häufiger vorkommt, wisse sie was diese Leute nehmen.

Und ich finde es gut, dass gerade solche Leute, die lückenlos auspacken, das ganze System kennen und nicht davor scheuen die Wahrheit zu sagen, im Anti-Dopingkampf eingesetzt werden, weil sie den Jugendlich schlichtweg sagen kann, wie schlimm es läuft und sie eben eine der ganz wenigen ist, die wirklich über alles redet, was im Sport läuft.
bergwerk

16.07.2009 12:17

@riberylahm: Das sind zwar Vorverurteilungen ... bisher trafen sie leider aber (fast) alle zu!!

Meinst du in Baden wird nicht gedopt??? Ich denke Österreich ist nicht viel weniger ländlich ... und sie ist damit aufgewachsen ... und genauso wird das System auch laufen und nicht anders.

Ein Spitzensportler, der mit Doping noch nie etwas zu tun hatte ... ist ja lachhaft das ganze.
Das haben vor ihm auch alle anderen behauptet.

Dass gerade die, die erwischt worden sind, die Wahrheit sagen (ist zumindest wahrscheinlicher als andersherum) ... warum sollten sie jetzt noch weiter lügen? Bringt ja nix. ... und wenn sie andere in die Pfanne hauen ... ok ... ist nicht die feine Englische - aber wie soll es denn sonst laufen?
Und gerade die eignen sich zur Prävention!


@jayjay: genauso ist es, durch die eigenen Kontrollen, weiß er genau wie weit er ist ...

s*iman

16.07.2009 20:33

hahaha!
stadler: "...die lernen ja nicht draus!".
alles klar: herr stadler hat draus gelernt!
angriff ist die beste verteidigung, pressetermine bringen auch geld, laberlaberlaber.

wir werden uns vlt. alle mal an diese publicity -show erinnern und dann sehen: der herr stadler - was ein tollkranker hecht.

herr stadler war auch bei keinem arzt!- YEAH BABAY.

arroganz hat einen namen.
so ein dummschwätzer!
twain

Gast
16.07.2009 21:36

stadler ist wirklich sehr ungeschickt mit seinen aussagen, der junge hat angst..
ihr habt bestimmt noch seine aussage von der sportlergala im ohr und nun sehe ich das foto von ihm:

http://www.normann-stadler.info/html/images/galerie/27%20Dresdner%20Kleinwort%20Frankfurt%20Marathon%202008/Stadler_Christian.JPG

der nutzt den menschen neben ihm knallhart aus, denk ich...SAUEREI

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