Finale in Zürich
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sixdaysfan Gast |
Hier in Abwesenheit des vorgesehenen Berichterstatters schon einmal ein Kurzbericht der Finalnacht in Zürich. Mein Nachtzug von Basel nach Dortmund hatte zwar auch Verspätung, aber mir "nur" 80 Minuten scheine ich bei dem Wetterchaos noch gut weggekommen zu sein. Das Finale im Nachwuchswettbewerb war wieder einmal eine eindeutige Angelegenheit für Imhof/Dillier. Sie waren die einzige Mannschaft mit 2 Rundengewinnen. Etwas überraschend war der 2. Platz für die Italiener Lenzi/Malatesta, die als einzige Mannschaft eine Runde herausfahren konnten. Bei den Stehern wurde das Finale wieder durch die 3 bis dahin führenden Fahrer bestimmt. Die Ausgangslage konnte kaum spannender sein. Peter Jörg lag einen Zähler vor Giuseppe Atzeni und einen weiteren vor Mario Vonhof. Mit einem Sieg von Vonhof vor Atzeni und Jörg hätten alle 3 Fahrer am Ende die gleiche Punktzahl, wodurch dann Vonhof durch die bessere Platzierung im letzten Lauf dann auch den Gesamtsieg errungen hätte. Bis 5 Runden vor Schluss war die Reihenfolge genau diese. Im Finale kämpften alle 3 Fahrer nebeneinander, wobei man bei der eingebauten Bahn schon leichte Befürchtungen haben musste. Am Ende setzte sich Jörg vor Atzeni und Vonhof durch. Dies entsprach dann auch der Gesamtwertung. Die kleine Jagd über 80 Runden ging an Lampater/Grasmann vor Risi/Marvulli. Ebenfalls in der Nullrunde: Hondo/Bach, Aeschbach/Marguet und Müller/Krauss. Alle anderen Mannschaften waren eine Runde zurück. Beim Rundenrekordfahren zeigte Marvulli seine Klasse. Trotz der verkürzten Ruhepause - das Finale begann schon mittags - stelle er mit 10,090 Sekunden über die 200 m einen neuen Bahnrekord auf. Neuer Besitzer eines Skodas ist seit gestern Tristan Marguet. Er gewann das Finale um den Autosprint. Bis zum Finale konnten 4 Mannschaften noch eine Bonusrunde erreichen: Risi/Marvulli, Lampater/Grasmann, Holloway/Siedler und Ciccone/Masotti. Durch den Bonus gab es eine Änderung in der Gesamtwertung. Holloway/Siedler verdrängten Perez/Donadio von Platz 6. Ins Finale gingen Risi/Marvulli mit 14 Punkten Vorsprung auf Lampater/Grasmann. Alle anderen Mannschaften hatten mindestens 2 Runden Rückstand. In den ersten 190 Runden der abschließenden 250 Rundenjagd ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen. Die letzten 6 Sprints mit der Sprintvergabe 10, 6, 4, 2 Punkte mussten also die Entscheidung bringen. Den ersten Sprint gewannen Risi/Marvulli vor Lampater/Grasmann. Damit erhöhte sich der Vorsprung auf 18 Punkte. Danach erfolgte der Angriff von Lampater/Grasmann, die zusammen mit Hondo/Bach attackierten. Es entwickelte sich praktisch ein "Nationenkrieg" zwischen Deutschland und der Schweiz. Vorne wurden Lampater/Grasmann von Hondo/Bach unterstützt, und im Feld lösten sich Risi/Marvulli mit Aeschbach/Marguet in der Verfolgung ab. Mehr als eine halbe Runde konnten die Ausreißerteams aber nicht herausfahren. Da sich der Kampf aber über 20 Runden hinzog, konnten Lampater/Grasmann aber immerhin 12 Punkte auf Risi/Marvulli aufholen. Somit betrug vor den letzten 3 Wertungen der Vorsprung von Risi/Marvulli nur noch 6 Punkte. Auf eine Sprintentscheidung ließen es Risi/Marvulli aber nicht ankommen. Kurz nach dem gescheiteren Angriff von Lampater/Grasmann attackierten sie selbst, und schafften unter dem frenetischen Beifall des Publikums 9 Runden vor Schluss sogar den Rundengewinn. Der letzte Sprint - durch den erzielten Rundengewinn eigentlich ohne Bedeutung - wurde trotzdem von Risi/Marvulli gewonnen. Die Zuschauerzahlen in Zürich waren in diesem Jahr zufriedenstellend. In der Hoffnung, dass es nicht nur an der Abschiedsvorstellung von Bruno Risi gelegen hat, schließe ich mich dem Standardspruch von Mitorganisator Max Hürzeler "Ole,ole und weiter geht die wilde Fahrt" vom 30. November - 05. Dezember 2010 an. Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung: Berichterstattung zu Risi/Marvulli-Sieg in Zürich fällt Winterwetter zum Opfer |
Flill 22.12.2009 11:59 |
Du bist extra für die Sixdays von Dortmund nach Zürich gereist? Nur für die Finalnacht oder hast du dort die ganzen Sixdays mitverfolgt? |
sixdaysfan 22.12.2009 14:56 |
@flill: Die ersten 4 Abende dank Deines Links teilweise am Computer verfolgt. Die letzten beiden Tage dann live in der Halle. Momentan ist mein Auto schon startbereit, um zur Finalnacht nach Apeldoorn zu fahren - dieses Mal nur 170 km entfernt - aber so richtig traue ich dem Wetter noch nicht. Hier in Dortmund taut zwar jetzt alles weg, aber wie sieht es nachts beim Rückweg aus? |
Flill 22.12.2009 16:30 |
Gut, dass es so "Verrückte" (ist lieb gemeint ) wie Dich gibt - deine Berichte sind immer super und mit viel Sachverstand geschrieben. Also ich persönlich würde keine 170 Kilometer fahren bei diesem Wetter. Die Straßen sehen ziemlich schmierig aus. Schade für Dich, dass das Dortmunder Sechstagerennen ausgefallen ist. Ich werde in Bremen (Samstags) vor Ort sein. Das wird mein einziger Besuch in dieser Sechstagesaison bleiben. |
sixdaysfan 22.12.2009 18:50 |
Die Vorsicht hat auch bei mir gesiegt. Der Hinweg wäre sicher kein Problem gewesen, aber der Rückweg bei möglicherweise überfrierender Glätte doch zu riskant. |
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