Frauenradsport am Abgrund
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Heidi Römer Gast |
Ich finde es von den Medien eine grosse Sauerei das immer nur der Männerradsport in allen Programmen, besoners Eurosport übertragen wird, aber der Frauenradsport spielt überhaupt keine Rolle. Wie sollen da Teams überleben. Es gibt halt im Fernsehen und in der Presse doch keine Gleichberechtigung. Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung: Frauenradsport am Abgrund? |
beduine62 17.03.2010 22:00 |
also ich mag mich da nicht zu weit aus dem fenster lehnen, als deklarierter konsumen des männerradsports, aber für mich ist frauenradsport schlicht unansehlich. es gibt kaum eine sportart, die so deutlich wie der radsport zeigt, dass mann und frau eben doch nicht das gleiche ist. um nicht falsch verstanden zu werden, ich möchte die leistungen der damen hier nicht runter schrauben, aber für mich ist das einfach ganz was anderes ... |
matrixman 17.03.2010 22:55 |
Also Bedu, wievie Rennen hast du denn schon gesehen? Die Wm-Rennen waren nicht weniger interessant als die der Herren, und was anderes ist in Deutschen Fernsehen ja noch kaum gelaufen. Mit glück findet man mal einen Stream aus Holland, wenn dort Weltcupstation ist, aber das wars dann auch so ziemlich mit live-Bildern. Kein Wunder dass es schwer ist dort Sponsoren zu finden, bei der Medienpräsenz. Un dwenn kein Geld im System ist, kann sich der Sport auch kaum weiter entwickeln und die Leistungsdichte bleibt niedirg. Das ist ein Teufelskreis, aber trotzdem schaffen es die Damen interessante Rennen zu liefern, auch wenn die recht selten sind, da es ja nur wenig hochkarätig besetzte Renenn gibt. Das Problem ist aber nicht nur im Radsport bekannt, in den meisten anderen Sportarten ist es ähnlich, wenn oft auch nicht ganz so schlimm. Von Zuständen wie im Tennis, wo die Damen (fast) genausoviel Aufmerksamkeit bekommen wie die Männer ist der Radsport leider Lichtjahre entfernt und Besserung ist leider auch nicht in Sicht. Ich würde jedenfalls gerne mehr Frauenradsport anschauen, lesen oder sonst wie informiert werden. |
Lu Gast |
also ich find vorallem Frauen cross country richtig nett |
maestro 09.08.2010 21:50 |
Einzelne Rennen im Damenradsport sind sehr interessant. Aber die Distanzen sind viel zu gering, um ernsthaft mehr Aufmerksamkeit zu erregen. Die längsten Etappen einer Frauenrundfahrt sind meist kürzer als die kürzeste Männeretappe. Will man mehr Aufmerksamkeit muss man einzelne Etappen verlängern und noch größere Rundfahrten einführen. Grundsätzlich gilt das Damensport allgemein meist zumindest nicht schlechter ist als Männersport, in einigen Sportarten sogar eher besser. Ich bin auch für mehr Frauensport im Fernsehen, allerdings müssten dafür alle an einem Strang ziehen. Die Zuschauer, die Sponsoren, die Veranstalter, die Fernsehsender und natürlich auch die Sportlerinnen selber. |
Werfel 09.08.2010 23:38 |
Distanzen bei den Frauen verlängern? Das geht doch in die falsche Richtung. Seit Jahren wird erzählt, das Doping-Problem im Männer-Bereich wäre auch auf die langen Distanzen zurückzuführen etc. Frauen sind halt auch körperlich nicht dazu in der Lage, solche Leistungen wie Männer zu bringen, drei Wochen lang jeden Tag im Schnitt 180 km zu fahren. Die Frauen hier nur des Spektakels willen über ihre Grenzen hinaus zu führen wäre meines Erachtens nach der absolut falsche Weg. Zumal das Interesse der Öffentlichkeit nicht davon abhängt, ob die Frauen 100 km oder 200 km fahren. Und ich weiß auch nicht, ob der hammerharte Giro d'Italia für mehr Aufmerksamkeit gesorgt hat. Da gab es u.a. auf der vorletzten Etappe eine Bergankunft am Stilfser Joch! Dass der Frauenradsport im Fernsehen (zumindest hierzulande) überhaupt nicht präsent ist, liegt garantiert nicht an zu leichten/kurzen Rennen. Da müsste aber eh (besonders in Deutschland) erstmal der Männerradsport wieder aus dem Loch heraus und wieder stärker ins Fernsehen kommen, ehe man darauf hoffen könnte, dass die Frauen etwas Präsenz erhalten. |
matrixman 10.08.2010 09:51 |
Die Distanzen zu verlängern ist keine Lösung. Etappen von 120-150 Kilometern länge sind lang und schwer genug für die Frauen. Woran es fehlt sind ein paar Dutzend Sponsoren, damit es wieder mehr Rennen geben kann und auch die Fahrerinnen besser gefördert werden können. Viele sind maximal Halbprofis und müssen zusehen wie sie ihren Sport finanziert bekommen. Und das macht sich dann auch in deutlichen Leistungsunterschieden zu denen bemerkbar, die sich voll auf den Sport konzentrieren können und ein Team haben, dass ihnen regelmässige Renneinsätze ermöglicht. Von diesen Teams gibt es leider nur eine Hand voll. Eigentlich sind es nur diese 11 die wirklich regelmässig an den Rennen sind: Cervelo TestTeam HTC - Columbia Women Nederland Bloeit Pasta Zara Manhattan Red Sun Cycling Team Team Valdarno Lotto Ladies Team Gauss Rdz Ormu Top Girls Fassa Bortolo - Ghezzi Fenixs - Petrogradets Michela Fanini Record Rox Wobei Nederland Bloeit und Lotto da auch schon eingeschränkt sind. |
Lutz 10.08.2010 10:09 |
Hallo, ersteimal denke ich auch, dass es nicht an den Distanzen der Frauen liegt. Ich denke aber im Gegensatz zu Werfel, dass Frauen keine Probleme hätten längere Distanzen zu fahren. Der Hauptunterschied zw. Mann und Frau ist nicht die Ausdauerleistung sondern einzig und allein die Kraft. Man kann es jedes Jahr sehen wenn man die Ergebnisslisten der Marathons anschaut, Unterschied auf den langen Strecken ca. 1 Stunde. Oder RAAM, oder oder oder... Sponsoren fehlen, Medienpräsenz fehlt...Amateursport halt. Womöglich ist es lukrativer einige Granfondos oder Bike Events zu gewinnen, als UCI Rennen zu fahren... |
Links2003 10.08.2010 13:29 |
Leider ist es so, das Frauen in einigen Sportarten noch das Nachsehen haben, was aber nicht an ihnen liegt. Gibt nur wenige Ausnahmen, wo mittlerweile teilweise die Frauen fast unterhaltsamer sind (u.a. Tennis). Wie von anderen angesprochen liegt es an dem Amateurstatus den die meisten Frauen haben. Da hinkt dann der Vergleich zu den Herren noch mehr. Und eine Veränderung der Länge würde nichts bringen, höchstens eine noch deutlichere Abgrenzung der Leistungsunterschiede. DAbei sind Frauenrennen oft interessanter, da zeigen sich auch Favoritinnen durchaus früh im Rennen. Die Mannschaft bestehen zudem oft nur aus 6 Fahrerinnen, sodass solch kontrollierte Rennen wie bei den Männern gar nicht möglich sind. Wenn man dann sieht das zum Beispiel eine der besten deutschen Frauen, Trixi Worrack, mit Noris Cycling unterwegs ist, dann sagt das doch viel aus darüber, wie es um den Frauenradsport bestellt ist. Selbst beim Frauenfußball klappt es noch nicht, die amerikanische Profiliga gibt es nicht mehr, da ist Deutschland mittlerweile Anlaufstelle Nummer 1, wo es dank der vielen WM-Titel bergauf geht. Und dennoch sieht man da wenig von im TV. Eben weil die Profibedingungen noch nicht komplett da sind und die Leistungsunterschiede. |
Dumdidadam 10.08.2010 18:31 |
also ich finde es echt schade, dass man vom Frauensport allgemein wenig sieht. Vorallem im Fußball kann ich es nicht mehr verstehen, naja wenigstens die WM wurde auf ESP gezeigt, denn der Frauenfußball ist jetzt schon Technisch sehr hoch entwickelt, und ist meist sogar spannender, auch wenn man da merkt, dass es eben immer die gleichen Länder sind, die man vorne sieht. Im Radsport find ich es auch schade, dass gerade einmal die WM gezeigt wird, und auch da eher wenig, oder sogar nur Aufzeichnungen... Also ich finde, zumindest was ich vom Frauenradsport sehe/höre, dass es sehr spannend ist... und auch wie meine Vorredner sagten, sind die Favoriten schon früher zu sehen... |
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