Voting: Tour de France ohne Bonifikationen - ja ode nein?
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maz 26.07.2010 16:50 |
In diesem Jahr wurden bei der Tour de France keine Bonifikationssekunden vergeben. Wie hat sich das auf die Rennen ausgewirkt? Soll das auch künftig so bleiben oder müssen die Bonifikationen wieder eingeführt werden? Gibt es diesbezüglich ev. bereits Reaktionen der Veranstalter? Gib bitte im Voting Deine Stimme ab und teile uns hier im Forum Deine Meinung zu dem Thema mit. => VOTiNG |
Werfel 26.07.2010 17:21 |
Zeitbonifikationen gibt es ja bei der Tour jetzt schon drei Jahre nicht mehr und ich muss sagen, ich vermisse sie auch nicht. Klar, es gibt das große Pro, dass damit die Sprinter zu beginn der Rundfahrt die Chance haben, ums Gelbe Trikot zu fahren. Aber ich finde, es verfälscht die Resultate, wenn sich Boni auf den Kampf um den Gesamtsieg auswirken. Was ja automatisch bei den Bergetappen der Fall ist, wenn die Topfahrer vorne landen. Da ist es mir lieber, dass nach reiner Fahrzeit gerechnet wird, damit wirklich der Schnellste gewinnt. |
Dan C. 26.07.2010 17:35 |
Also ich denke da genauso wie Werfel. Mir ist es relativ egal, ob die Sprinter in der ersten Woche gelb bekommen oder nicht. Aber solche Gesten wie am Tourmalet von Conti an Schleck sind dann eher unwahrscheinlich. Zumal bei solch engen Abständen wie dieses Jahr. Ich finde auch den Gedanken von Prudhomme der "Echtzeit" reizvoll. Jeder hat halt zum Schluss die Zeit, die er wirklich benötigte. Außerdem sind so dann doch Ausreißerversuche erfolgsversprechender, da die Favoriten nicht auch noch zusätzlich die Bonussekunden im Ziel im Auge haben. Ein Argument für Zeitbonifikation wäre vielleicht noch, dass dadurch auch die Sprintfähigkiet der Gesamtklassementfahrer Einfluss hat. Alles in allem aber besser ohne Boni! |
Dumdidadam 26.07.2010 18:04 |
also ehrlich gesagt ist es so, wie es jetzt ist, also ohne Bonis, gut so... denn vorallem schlägt mein Herz da für die Ausreißer, die bei Bonis dann nicht so oft durchkämen, denke ich zumindest mal Auch machen diese Sekunden die Profis zu Tieren, die hinter jeder kleinen Sekunde herjagen... die wirkliche Fahrzeit lässt viel besser durchblicken, wie viel besser ein Fahrer als der andere ist... dazu fällt mir jetzt eine Frage ein: wenn es früher Zeitbonis gab, bei den Siegen von Lance Armstrong etc. wurde die Durschnittsgeschwindigkeit da, von der reinen Fahrtzeit genommen, oder wurde es vom Endklassement mit allen Zeitbonis genommen ? aber ich denke mal ersteres war der Fall, aber interessiert mich trotzdem mal... |
freire 26.07.2010 18:30 |
haben wohl alle ein herz für die ausreißer mal ernsthaft nen riblon gewinnt ne bergankunft? mit boni hätten die favos da vielleicht mehr durchgezogen. ich bin für boni, auch weil dann diese cance show in der ersten woche aufhört man könnte auch noch weiter gehen, da die tour direktion ja richtige bergfahrer als bergtrikotsieger möchte und keine ausreißer, könnte man an HC und kategorie 1 bergen auch zeitboni's einführen.... |
matrixman 26.07.2010 18:44 |
Ich bin für die Boni, sie gehören einfach zum Radsport dazu. Das wertet auch den Etappenerfolg auf und entlasstet die Mannschaften der GK-Fahrer in der ersten Woche. Mittlerweile ist es ja fast zum Nachteil geworden das Gelbe Trikot zu tragen! Die Boni sorgen für Spannende Etappenankünfte, und dort können Fahrer, die stärker sind, aber ihre gegner nicht abschütteln können doch nochmal Zeit gut machen. |
forelle 26.07.2010 20:21 |
Die Idee von Freire von Bonifikationen auf HC und Kat. 1 KOM finde ich ganz genial. Das wäre wirklich was sinnvolles. Etappensieger-Bonifikationen bin ich eher dagegen. Es ermöglicht dann halt manchmal keine sportlichen Gesten nach der - "mir das Leadertrikot / dir die Etappe" - Tradition. Aber scheinbar bin ich in der Minderheit. |
H.O. 26.07.2010 21:28 |
Ganz klar bin ich FÜR die Wiedereinführung der Bonifikationen. Mir kommen bei der Tour mittlerweile zu oft die Ausreißer durch, das ist dann auch nicht mehr spannend, wie ich finde, zumal wenn womöglich ein Solist an der Spitze fährt. Früher war es so, dass die Klassementsfahrer auch die schweren Bergertappen gewonnen haben - und jetzt? würden sie sich nicht mal mehr um, sagen wir, Platz sechs duellieren, weil es ja keine Zeitgutschriften gibt, sondern sie würden einträchtig ins Ziel fahren, wenn sie sehen, dass Attackieren nichts bringt. |
Links2003 26.07.2010 22:34 |
Ich bin bei dieser Frage etwas zwiegespalten. Das mittlerweile mehr Ausreißer durchkommen, was vll. mit den fehlenden Bonifikationen zusammen hängt, finde ich gut. Ich habe nichts dagegen wenn sich vorne Ausreißer um den Sieg streiten und dahinter ein weiteres Rennen zwischen den Klassementfahrern stattfindet. Doppelte Spannung. Diese habe ich teilweise aber vermisst bei dieser Tour, die gab es ja nur auf wenigen Etappen und dann immer nur auf relativ kleinen Abschnitten (warum ist der Giro mittlerweile meist deutlich spannender?). Mit Bonifikationen geht es auch auf den Flachetappen um mehr und in den Bergen wird hoffentlich wieder mehr angegriffen. Weil eben nicht jeder in nem Sprint die Sekunden gewinnen kann und sich daher vorher absetzen muss. Und man eben nicht "einfach nur" am Rad der Konkurrenz bleiben muss, da man so sukzessive Zeit verlieren würde. Daher fänd ich Zeitgutschriften wieder rum. Bei relativ kurzen Prologen gäbe es danach so vll. auch wieder mehr Führungswechsel, würde das ganze spannender machen. Insgesamt gab es ja nur wenige Träger der verschiedenen Wertungstrikots. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Verschenkte Siege finde ich ohnehin immer etwas blöd, auch wenn es aus der Situation heraus meist fair und richtig ist. Nur mit den Bonis würde das Rennen vorher anders gefahren werden müssen. Daher bin ich wohl eher für Zeitgutschriften. Auch die zwischensprints würden so aufgewertet, die ja momentan kaum einen Wert haben. |
Werfel 27.07.2010 10:23 |
Dass die Zwischensprints an Bedeutung verloren haben, da stimme ich zu. Beim Giro macht man das cleverer, da gibts ne eigene Wertung für und schon sind die von Bedeutung! Für die Spannung zu Beginn einer Rundfahrt sehe ich Bonifikationen im Ziel gar nicht mehr als so wichtig an. Es gibt keine 5 Sprintetappen mehr am Stück, womit die Sprinter wirklich mal was im GK reissen könnten. 2010 hatten wir nach dem Prolog schon auf der 2. Etappe die Ardennen, auf der 4. Etappe KSP, da hatten die Sprinter eh nix gross zu melden. 2009 war das ZF auf der 1. Etappe zu lang, die Rückstände der Sprinter zu gross und schon auf der 4. Etappe folgte das MZF. 2008 war die 1. Etappe en ligne mit ansteigendem Ziel. Danach hätte ein Sprinter vllt noch 2 Tage Gelb holen können, dann kam schon das MZF. aber buhu, Cav wird es bei 15 Siegen in 3 Jahren auch verkraften können, dass er nicht Gelb kriegt Wenn freire sich dann (wie immer) beschwert, dass Cancellara zu lange in Gelb fährt ... dann sag ich mal, liegt das nicht an fehlenden Zeitbonifikationen, sondern einfach an den überragenden ZF-Qualitäten eines Cancellara. So wie Conti jede GT zu gewinnen scheint, die er fährt, ist Cance eben in den ZF ne Klasse für sich und profitiert davon. Oder hier ne Idee für Dich: Warum nicht diesen Schwachsinn mit der Rückstandsdeckelung wie es ihn mal bei den MZF gab auch bei Prologen einführen Und ich bin mir ziemlich sicher, hätte es Boni gegeben, hätte Contador den Sieg auf dem Tourmalet geholt. Conti hätte Schleck, der auf den letzten 10 km 99% von vorn gefahren ist, schlagen müssen und wäre wieder mal für viele der Arsch gewesen, weil er dem armen Kerl den Sieg geklaut, der olle Lutscher. So war da Gelegenheit für eine schöne Geste, die es eben sonst nicht gegeben hätte. |
Werfel 28.07.2010 18:09 |
Ich muss aus aktuellem Anlass meine Meinung zu Zeitgutschriften wohl nochmal ein wenig überdenken Bei der Tour de France oder anderen großen Rennen kann ich weiterhin gerne auf Bonifkationen verzichten, aber bei der Tour de Wallonie, besonders der letzten Etappe, kann man wohl nur sagen, dass die Zeitgutschriften die Spannung enorm gesteigert haben. So wurde heute auch schon am ersten Zwischensprint um Sekunden gekämpft, die entscheidend hätten sein können. Aber man muss hier wirklich unterscheiden: - Bei der Tour de Wallonie wären ohne Zeitgutschriften zehn Fahrer zeitgleich gewesen. Es war also nach reiner Fahrzeit keiner schneller. Hab das Reglement jetzt nicht gefunden, dann hätte wohl die Summe der Etappenplatzierungen entschieden. Da kann es von mir aus auch Boni geben, die das an dieser Stelle beeinflussen. - Bei längeren Rundfahrten wie der Tour de France gibt es größere Abstände und durch Zeitfahren auch so gut wie absolut nie wirkliche Gleichstände, sodass die Zeitboni da nicht zur Entscheidung bei Gleichheit gebraucht würden wie im Beispiel der Wallonie. |
Dumdidadam 28.07.2010 18:40 |
sehe es auch so wie Werfel, dass bei solche kleineren Rennen Bonis durchaus angebracht sind, aber es ging hier ja eh nur um die Tour, Werfel |
Gast |
Diese \"tollen\" Gesten von denen hier allesprechen haben für mich eine Spur von Arroganz. Zeitboni würden für mehr Attacken sorgen in den Bergen! Die Sprinter in der ersten Woche sind mir eigentlich egal und auch unwichtig. Wenn man sich aber das Rennen leztes Jahr am Tourmalet mit Zeitboni vorstellt wäre ich mir da nicht so sicher ob Contador gewonnen hätte, denn Contador hat sich natürlich auch nur hinten dran gehängt. Stellen wir uns vor er hätte mehrere Male attackiert dann hätte Schleck auch die Chance gehabt von hinten zu attackieren und ernsthaft wegzukommen was er dann vielleicht auch geschafft hätte! |
stone 04.08.2011 11:49 |
die Sprinter in der ersten Woche sind absolut nicht unwichtig und genau die, für die Zeitboni wichtig wären, das gelbe Trikot wäre umkämpft, in den Bergen braucht man sie nicht wirklich, da ist es ohne Boni gerechter! |
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