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Flandern Rundfahrt - Eurosport sehr enttäuschend - Kompliment an SF

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maz

Gast
03.04.2011 23:58

Ich hatte mir die Flandern Rundfahrt mit dem Kommentar des Schweizer Fernsehens, mit Co-Kommentator Sven Montgomery angeschaut. Montgomery erkannte sehr früh, dass Cancellara muskuläre Probleme haben könnte. Da war Cancellara noch sehr schnell unterwegs und konnte gegen die Verfolgung des Feldes gegen halten, den Vorsprung gar noch leicht ausbauen.



Als später dann das Teamfahrzeug zu Cancellara vorfuhr, vermutete Montgomery richtig, dass Cancellara Mittel gegen Muskelkrämpfe erhielt.



Wenig später, kurz vor dem Aufstieg zur Muur, sah man ganz deutlich, wie Cancellara massiv Tempo herausnahm, einmal streckte er gar seine Beinmuskulatur. Die Sekunden schwanden dahin, wie Butter in der Sonne. Der Schweizer Kommentar und vor allem Co-Kommentator Montgomery erkannten alle Details und konnten deshalb auch die Schlussphase besser und vorauschauender kommentieren, als dies bei Eurosport der Fall war.



Ich habe vorhin die letzten 40km bei Eurosport angeschaut. Die beiden Kommentatoren haben absolut nichts mitgekiregt. Nicht einmal den in Rekordzeit schwindenden Rückstand. Erst als das Feld fast dran war, bei ca. 19 Sek. merkten Sie, dass sich die Rennsituation ändern könnte.



Ich konnte SF sonst, wegen der oft inkompetenten Kommentare von J.C.Leqlerc nicht anschaun, auch bei dem neuen Kommentatorengespann gab es Fehler, das gehört dazu, aber vor allem Montgomery hat bei seinem ersten TV-Einsatz absolut überzeugt, während die heute strümperhaft kommmentierte Schlussphase bei Eurosport vielen Radsportfans einiges vorenthalten blieb. Ich habe dies bei Eurosport schon oftmals besser gesehen und hoffe, dass sich das auch wieder bessern wird.

Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung:
Nick Nuyens Sieger der Flandern-Rundfahrt, Chavanel und Cancellara nach tollem Rennen auf dem Podium
Zizkov

04.04.2011 12:00

In der Tat, Eurosport war wieder mal enttäuschend.
Die Vorberichte von Janschi waren hingegen hervorragend. Für das Rennen hätte man Andreas Schulz einsetzen sollen, der ja auch bei der Tour immer dabei ist. Am liebsten anstelle von Leinauer, aber zur Not auch mit ihm und natürlich Migels.

Neben den bereits angeführten Mängeln fand ich besonders störend, dass es ewig dauerte, bis jemand Staf Scheirlinckx erkannte, der ein unglaublich gutes Rennen fuhr.

Zudem ging es die ersten Rennstunden im Prinzip im 5-Minuten-Takt nur um Heinrich Haussler.

Dass Leinauer Andre Greipel mal eben zum "kompletten Allrounder" gemacht hat passte da ins Bild.
forelle

04.04.2011 16:04

Als ehemaliger Trainingskollege kennt er Fäbu natürlich sehr gut, da hat er sicher einen kleine Vorteil gestern gehabt!

Ein geniales und faszinierndes Rennen. So macht Radsport Freude. Leider mit einem Sieger, von dem's fast keine Fotos vom Rennen gibt, da er sich taktisch immer geschickt versteckte. Der Bijarne hat wohl gestern einen seiner moralisch grössten Erfolge erreicht, wer hätte das gedacht... Schade, dass FC nicht nochmals abgeräumt hat, aber es tut auch gut zu sehen, dass auch er Schwächen hat und kein Übermensch ist. Vielleicht geht er nächsten Sonntag haushälterischer mit seinen Kräften um. Aber da mach ich mir wahrscheinlich falsche Vorstellungen. Vincere a la grande o perdere tutto, scheint sein Motto. Auf alle Fälle ein unglaubliches Spektakel. Respekt und Dank allen Fahrern.

Ok, jetzt bin vom Thema stark abgewichen. Ja, Montgomery schlägt JCL definitiv, keine Frage. Wobei die #1 für mich weiterhin Sporza bleibt, vor RAI und den Franzosen.

H.O.

04.04.2011 22:40

Danke maz für Deine Erläuterungen bzw. dafür, die Erläuterungen vom SF weitergegeben zu haben. Leider kann ich kein Schweizer Fernsehen empfangen und den Stream von sporza zu verfolgen - der an sich eine Top-Alternative zu Eurosport wäre - ist irgendwie auf Dauer ziemlich anstrengend. Und so war auch ich den ESP-Kommentatoren komplett auf den Leim gegangen bzw. war ebenso wie sie völlig unaufmerksam und fiel aus allen Wolken, als der Vorsprung Cancellaras und Chavanels plötzlich dahin war. Natürlich konnte ich mir das überhaupt nicht erklären, aber jetzt weiß ich Bescheid.
Überdies kann ich forelle nur beipflichten, dass Cancellaras "Einbruch" vielleicht sogar von Vorteil war. Zwar hätte ich mich über eine Titelverteidigung riesig gefreut, aber jetzt gibt es immerhin keine bösen Kommentare und wilden Spekulationen. Und etwas Spannenderes als eine Ronde, die auf der Zielgeraden entschieden wird, hätte man sich als Radsportfan gar nicht wünschen können.
maz

05.04.2011 21:14

Gemäss den Gesprächen in der Livebox, füge ich hier eine Liste mit den Kilometerangaben und Zeitvorsprung von Cancellara und Chavanell, sowie einigen weiteren Details:

30km 48 Sek Cance fuchtelt bei der Verpflegung. Keiner gibt im Getränke
29km 50 Sek (Cance bekommt Wasser vom neutralen Wagen)
29km BMC reiht sich ein
28km 60 Sek
27km 63 Sek Cance bekommt Getränke und Tabletten wg. der Muskelkrämpfe
26km 56 Sek
25km 53 Sek
24km 55 Sek BMC erhält Unterstützung (Devolder)
24km Wilfried Peeters: "Keine Chance, er ist zu stark, er ist zu stark"
23km 61 Sek Defekt Burghard, BMC lässt etwas nach
22km 59 Sek
21km 58 Sek Weitere Teams schalten sich in die Führungsarbeit ein
20km 56 Sek
19km 53 Sek
18km 50 Sek Cance bekommt erneut Material aus dem Teamwagen
17km 48 Sek Cance muss deutlich zurück nehmen
16km 37 Sek das Feld fliegt, angeführt von mehreren Teams, heran
15km 11 Sek

(Angaben ohne Gewähr)

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