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Rundfahrt Slowenien, 3. Etappe, Nazarje – Rogaška Slatina, Velo und Car, 90 km

09.07.2008

Rundfahrt Slowenien, 3. Etappe, Nazarje – Rogaška Slatina, Velo und Car, 90 km

Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger

Ja, die Blicke gestern zum Himmel und zu den Quellwolken waren berechtigt, denn in der Nacht gewitterte es und auch am Morgen tröpfelte es noch munter vom Himmel. So durften sich die Gäste von GustiZollinger.ch Radsportreisen getrost länger am reichhaltigen Frühstücksbuffet bedienen. Also auch das Essen, ob am Morgen oder Abend, liess bis jetzt keine Wünsche offen. Auch die Unterkünfte wurden von den Gästen sehr gelobt.

Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: regnerisch, bewölkt, gegen Abend Aufhellungen teilweise sonnig

Strecke:
Wir verliessen Nazarje und folgten dem Flusslauf Savignja talabwärts. Sehr eindrücklich waren die vielen Hopfen- und Maisfelder. Die Stadt Celje umfuhren wir auf der nördlichen Seite. Celje ist auf 240 ü.M. gelegen und ist die 3. grösste Stadt Sloweniens. In ihrem Kern ist sie noch recht Mittelalterlich geprägt. Über eine hügelige, wieder mit vielen Kirchen und Klöstern gespickte Landschaft, ging es nach Rogaška Slatina.

Etappenort:
Rogaška Slatina mit seinen 5000 Einwohnern liegt unweit der kroatischen Grenze auf einer Höhe von 228 m.ü.M. Berühmt ist der Ort für seine heilkräftigen Wasser und für seine schönen Glaserzeugnisse. Wer kuren und gleichzeitig Bleikristall erwerben, wandern und Rad fahren will, ist hier genau richtig. Wohl haben bereits die Römer von der Heilwirkung des Mineralwassers gewusst, genutzt wurden die Quellen aber erst ab Mitte des 17. Jahrhunderts. Man fasste den Fluss Styria und begann, das Wasser zu verkaufen.

Ereignisse:
Apropos Essen, die slowenische Küche ist mitteleuropäisch geprägt, mit italienischen, kroatischen und ungarischen Einflüssen. Spezialitäten gibt es in jeder Landschaftsregion. Der Prsut ein in Salzlacke eingelegter und luftgetrockneter Schweinshaxen. Der Schinken ist nach einem Jahr reif und wird in hauchdünne Scheiben geschnitten und mit Oliven und Brot serviert. Bei Kranj gibt es die berühmte, fettreiche, geräucherte Kranjwurst.

Irgendwie scheint diese Etappe verhext zu sein, noch nie konnte die Etappe (von allen) mit dem Rad bewältigt werden. Doch die guten Vorsätze waren zweifellos da. Nach einer Startverschiebung wie Gestern deutete um 10.00 Uhr alles auf eine reguläre Abfahrt hin. Aber kurz vorher öffnete Petrus erneut die Schleusen und die freien Haken im Veloanhänger wurden je länger je weniger. Trotz voller Regenmontur und motivierenden Bemerkungen entschloss sich auch Gusti kurz vor Torschluss , den vorletzten Haken für sein Velo in Anspruch zu nehmen. So musste unser Jüngster, Mech Peter in die Bresche springen und eine Gruppe von Unentwegten durch die Lande führen.

Dass man auch im Car vor Umkürzungen nicht gefeit ist, zeigte sich bei der direkten Fahrt nach Rogaska Slatina. Kartenleser Gusti, in Gedanken bereits wieder auf der Suche nach neuen Strecken, verpasste prompt eine Abzweigung. Aber Driver Andy, schon den ganzen Morgen glücklich über seinen trockenen Arbeitsplatz, meisterte auch diese Hürde „wenn möglich, bitte wenden!“ mit Bravour.

Den freien Nachmittag verbrachte man unterschiedlich, vom Baden, über Massieren, lädala, käfala und und und…. Auf alle Fälle gab es beim wunderbaren Essen viel zu berichten. Ganz nach dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft. Also dann bis Morgen wieder auf dem Rad.