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Olympische Spiele Vorschau auf Olympia in Peking: Duell Nicht- vs. Tour-Starter im Männer-Straßenrennen |
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06.08.2008 | |||||
Vorschau auf Olympia in Peking: Duell Nicht- vs. Tour-Starter im Männer-StraßenrennenInfo: OLYMPIA 2008 | OLYMPIA 2008 - Straßenrennen Männer | Startliste MännerAutor: Jörg Schröder Peking - Die 29. Olympischen Spiele stehen vor der Tür und gleich am ersten Entscheidungstag wird die Goldmedaille im Straßenfahren der Männer vergeben. An dieser Stelle wollen wir einen Blick auf die Strecke und die Favoriten für das Rennen am 09.08.2008, das um 11 Uhr Ortszeit (5 Uhr MESZ) gestartet wird, werfen. Die Strecke der Olympischen Spiele 2008: Nicht nur die ungewohnten hohen und vor allem feuchten Lufttemperaturen sowie der Smog in Peking werden den Fahrern Probleme bereiten, sondern auch die Strecke hat es in sich. Während für das Wochenende Gewitter angesagt sind und die Luft so ein wenig gereinigt Erkenntnisse des Testrennens Im letzten August fand ein Testrennen statt, um den Kurs und die Bedingungen kennen zu lernen. Von den Europäern waren aber kaum Starter mit dabei. Es gewann der nicht für Olympia nominierte Italiener Bosisio. Größte Erkenntnis des Rennens war, das mit einer starken Zersplitterung des Feldes zu rechnen ist. Von den wenigen Fahrern, die auch am Samstag in Peking dabei sind, haben Cadel Evans und Michael Rogers bereits gute Streckenkenntnis im Renntempo, auch der Italiener Vinzenco Nibali klassierte sich vor einem Jahr weit vorne. Auf dem Kurs wird mit einem Aussenseitercoup wie dem des Portugiesen Sergio Paulinho, der vor 4 Jahren überraschend Silber gewann, dieses Jahr aber krankheitsbedingt fehlt, kaum zu rechnen sein. Die schwere Strecke wird angeschlagenen Fahrern keine Chance lassen. Allerdings könnte die Schwere viele Favoriten mit einem Angriff lange warten lassen, so dass vielleicht Fahrer aus der zweiten Reihe mit einem frühen Angriff eine Chance haben könnten. Die Favoriten - das Duell Tourstarter gegen Nicht-Tourstarter: (⇑) Auf Grund des anspruchsvollen Terrains setzen die Nationen bei ihren höchstens aus 5 Fahrern bestehenden Kadern vor allem auf die Klassikerspezialisten und Klassementfahrer. Besonders interessant dürfte das Duell zwischen Tour- und Nicht-Tourstartern werden. Während die eine Hälfte der Aktiven die dreiwöchige Frankreichrundfahrt als Vorbereitung genutzt hat, zog es der andere Teil vor, eine gezielte Vorbereitung einzulegen und ausgeruht an den Start zu gehen. Das stärkste Team schickt wohl Spanien an den Start. Tour de France-Sieger Carlos Sastre, dessen Vorgänger Alberto Contador, der spanische Meister Alejandro Valverde, der Baske Samuel Sanchez sowie der mehrmalige Weltmeister Oscar Freire haben alle Medaillenchancen. Allerdings wird hier schon deutlich, das kein Team eine richtige Kontrolle über das Renngeschehen bekommen wird, da wegen der kleinen Kader kaum ausgewiesene Helfer dabei sind. Der schwere Kurs hat die Trainer dazu veranlasst, kaum Sprinter in ihre Kader zu berufen. Nach der krankheitsbedingten Absage des Norwegers Thor Hushovd findet man lediglich Gerald Ciolek (Deutschland), Oscar Freire, Juan José Haedo (Argentinien) und Murilo Fischer (Brasilien). Während Freire durchaus Außenseiterchancen zugesprochen werden, immerhin ist der Gewinner des Punktetrikots bei der Tour mehrmaliger Weltmeister und deutlich mehr als ein reinrassiger Sprinter, wird Ciolek lediglich auf den Zetteln einiger Experten als Geheimtipp gehandelt, Fischer müsste schon seine Chance in der Flucht suchen, für Haedo wird wohl das olympische Motto „dabeisein ist alles“ gelten. Topfavorit ist nach seinem Sieg bei der Clasica San Sebastian am letzten Samstag Alejandro Valverde, der auch bei seinem Etappensieg bei der Tour bewies, dass in einem Spurt auf einer ansteigenden Zielgeraden der Sieg nur über ihn gehen wird. Nach einer enttäuschend verlaufenden Saison will Titelverteidiger und amtierender WM-Sieger Paolo Bettini mit dem Titel seine Saison positiv gestalten. Der Italiener wies zuletzt ansteigende Form nach und muss sich nicht auf seinen guten Schlussspurt verlassen. Mit Davide Rebellin hat er gleich einen ebenso hoch einzuschätzenden Teamkollegen an seiner Seite. Der normalerweise für das Team Gerolsteiner fahrende Italiener befindet sich ebenfalls in Topform und hat nicht die ermüdende Tour in den Beinen. Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen auf dem zuletzt stark auftrumpfenden Stefan Schumacher. Der Nürtinger reist mit der Empfehlung von WM-Bronze an, muss aber mit dem von ihm ungeliebten Wetter zurecht kommen, will er seine Chance auf eine Medaille wahren. Mit guten Spurtfähigkeiten ist auch der Luxemburger Kim Kirchen ausgestattet, nach einer langen Saison muss man aber abwarten, wie er die lange Distanz verkraftet und wie gut seine Form noch ist – zudem hat er das Handicap nur zwei Teamkollegen, die ebenfalls mit Chancen ausgestatteten Schleckbrüder, an seiner Seite zu haben. Das Duell Tourstarter gegen Nicht-Tour-Starter – wer wird es gewinnen? (⇑) (*** TopFavorit, * Top10-Kandidat) Favoriten mit Tour: - Alejandro Valverde (Spanien) *** - Kim Kirchen (Luxemburg) ** - Stefan Schumacher (Deutschland) ** - Jerome Pineau (Frankreich) ** - Denis Menchov (Russland) * - Frank Schleck (Luxemburg) * - Cadel Evans (Australien) * - Oscar Freire (Spanien) * - Christian Vande Velde (USA) * Favoriten ohne Tour: - Davide Rebellin (Italien) *** - Paolo Bettini (Italien) ** - Christian Pfannberger (Österreich) * - Michael Rogers (Australien) * - Alberto Contador (Spanien) * Diskutiert doch im Forum mit: Seid ihr einverstanden mit der Prognose über die Favoriten? Findet ihr das Fahrer falsch bewertet werden oder das beachtenswerte Fahrer eurer Meinung nach nicht erwähnt wurden? Die deutschsprachigen Fahrer am Start: (⇑) Deutschland verzichten auf ihren Routinier Erik Zabel, der unter Leistungsgesichtspunkten seine Nominierung wohl sicher gehabt hätte aber wie alle Athleten, die in den letzten 4 Jahren des Dopings überführt wurden oder mit einem Geständnis aufwarteten, nicht nominiert werden konnte. Stattdessen starten neben Schumacher Fabian Wegmann, Gerald Ciolek, Bert Grabsch und Jens Voigt. Letzter wird wohl mit frühen Attacken versuchen eine Vorentscheidung zu erzwingen oder die Teamkollegen zu entlasten. Grabsch geht als einer der wenigen reinrassigen Helfer ins Rennen, seine Stunde soll beim Zeitfahren schlagen. Auch Ciolek kündigte bereits an, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen, da ihm der Kurs zu schwer sei. Ein Wegmann in Topform hätte sicherlich seine Chancen, man muss aber abwarten wie er seine Verletzungen von der Tour weggesteckt hat. Österreich kann in Christian Pfannberger und Thomas Rohregger nur zwei Fahrer an den Start schicken, was schon das größte Handicap ist. Der Tour de France-Dritte Bernhard Kohl verzichtete von sich aus auf einen Start. Vor allem Pfannberger überzeugte dieses Jahr bei einigen Eintagesrennen und wenn er gut pokert, kann er eine gute Platzierung erreichen. Für die Schweiz bestreitet Fabian Cancellara eine One-Man-Show. Der Zeitfahrweltmeister hat sich natürlich insbesondere für den Kampf gegen die Uhr viel vorgenommen, aber auch das Straßenrennen wird er alleine bestreiten müssen. Sein Teamkollege Michael Albasini stürzte in Peking und musste auf Grund einer Verletzung am linken Schlüsselbein die Koffer packen. Damit hat Cancellara im Straßenrennen nur geringe Chancen, auch wenn er sich durchaus zutraut, eine gute Platzierung bei einem günstigen Rennverlauf zu erreichen. Mit Erik Hoffmann ist ein weiterer halber Deutscher am Start. Mit deutschen Wurzeln geht er für Namibia an den Start, sein Ziel wird es sein, so lange wie möglich im Rennen dabei zu bleiben. Die Teams in Peking: (⇑) Auch wenn parallel zu den Olympischen Spielen nicht so viele große Rennen stattfinden, so fehlen die Pekingfahrer natürlich ihren Teams. CSC fehlen gleich 15 Fahrer, auch die Columbiamannschaft muss in der nächsten Zeit auf 10 Fahrer verzichten, wobei die Fahrer, die nur auf der Bahn an den Start gehen wie Mark Cavendish oder Bradley Wiggins, noch gar nicht eingerechnet sind. Die deutschen Teams Gerolsteiner und Milram stellen jeweils 3 Fahrer. Überraschend ist, das eine Topmannschaft wie Quickstep lediglich einen Fahrer für Peking abstellen muss, dafür ist dies mit Paolo Bettini gleich einer der heißesten Medaillenanwärter. Von den Teams, die bei der Tour de France an den Start gingen, hat nur das Team Agritubel keinen Fahrer in Peking dabei. 15 x CSC 2 x LAM 1 x KON 10 x THR 2 x COS 1 x DUK 7 x SIL 2 x FLM 1 x PNB 6 x LIQ 2 x SDA 1 x ISD 6 x ALM 2 x PER 1 x SKS 4 x BAR 1 x EQA 4 x AST 2 x TT1 1 x PSK 4 x RAB 2 x TPT 1 x MTN 4 x GCE 2 x ELK 1 x RRC 4 x TSL 1 x EUS 1 x SYM 3 x GST 1 x FDJ 1 x GNT 3 x C.A 1 x QST 1 x GLS 3 x BTL 1 x TCS 1 x DOT 3 x MRM 1 x LSE 1 x MAD 2 x COF 1 x TKT 1 x SCF 2 x LPR 1 x TUP 1 x MAD 2 x SDV 1 x PSK 1 x FRMDie Kader der Nationen sind in unserer STARTLISTE zu finden. |
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06.08.2008 | |||||
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