<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Clasica San Sebastian
Alejandro Valverde gewinnt Clasica San Sebastian - Rebellin holt Gerolsteiner Platz drei
Suchen Clasica San Sebastian Forum  Clasica San Sebastian Forum  Clasica San Sebastian
02.08.2008

Alejandro Valverde gewinnt Clasica San Sebastian - Rebellin holt Gerolsteiner Platz drei

Info: CLASICA SAN SEBASTIAN
Autor: Jörg Schröder (Links2003)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



San Sebastian, 02.08.2008 - Der spanische Meister Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne) hat die "Clásica San Sebastián" gewonnen. Er siegte im Spurt der übrig gebliebenen Fahrer einer sich früh aus dem Feld absetztenden 47 Fahrer umfassenden Gruppe vor dem Russen Alexander Kolobnev (CSC - Saxo Bank) und dem Italiener Davide Rebellin (Gerolsteiner). Mit dem Sieg übernahm Alejandro Valverde die Führung in der ProTour-Gesamtwertung von Damiano Cunego (Lampre), der im Finale keine Rolle spielte.

Mit zahlreichen Attacken begann das erste große Kräftemessen nach der Tour de France zwischen Tour- und Nicht-Tour-Startern. Rund um San Sebastian mussten auf einem anspruchsvollen und 239 Kilometer langen Kurs 6 Bergwertungen absolviert werden inklusive der zwei berüchtigten und meist vorentscheidenden Anstiege, dem Alto de Jaizkibel und dem Alto de Arkale. Mit dabei war auch der in der ProTour-Führende Daminao Cunego (Lampre), der eine für ihn enttäuschend verlaufene Tour de France vergessen machen wollte. Große Favoriten auf den Tagessieg waren aber Fahrer wie Alejandro Valverde, Paolo Bettini (Quickstep) oder Davide Rebellin (Gerolsteiner), die das Rennen gleichzeitig als Generelprobe für das eine Woche später stattfindennde Straßenrennen der Olympischen Spiele in Peking nutzen wollten.

Schon nach 20km war das Rennen für Rik Verbrugghe (Cofidis) beendet, der mit einem Schlüsselbeinbruch ausschied. Auch Linus Gerdemann (Columbia) und Markus Fothen (Gerolsteiner) versuchten den Sprung in eine Spitzengruppe, doch im Gegensatz zu Alejandro Valverde und Andy Schleck (CSC) schafften sie es nicht in eine auf 47 Fahrer anwachsende Gruppe. Da bis auf La Francaise des Jeux alle Teams vorne vertreten waren, konnte die Gruppe ihren Vorsprung stetig vergrößern, so das das restliche Feld schließlich bei einem Rückstand von über 15 Minuten das Rennnen beendete. Caisse d'Epargne hatte gleich alle 8 Startet in die Gruppe gebracht, auch Liquigas und Quickstep waren mit je 6 Fahrern gut vertreten und sorgten zusammen für ein hohes Tempo. Während Gerolsteiner mit Davide Rebellin und Milram mir Martin Velits lediglich einen Fahrer in die Spitzengruppe gebracht hatten, fuhren von Columbia immerhin mit Michael Barry, Konstantsin Siutsou und Morris Possoni drei Fahrer vorne. Somit waren aber alle deutschsprachigen Fahrer aus dem Rennen.

Fast alle namhaften Fahrer die auch für den Tagessieg in Frage kamen hatten sich in der Gruppe eingefunden, nicht aber der frischgebackene Toursieger Carlos Sastre (CSC). Bei den Bergwertungen sammelte der Spanier David de la Fuente von der mit neuem Teamnamen starteten Mannschaft Scott-American Beef am fleißigsten Punkte, womit er sich wohl für den entgangenen Gewinn der Bergwertung bei der Tour de France revanchieren wollte, wo er vor dem Ausstieg seines Teams aussichtsreich im Rennen gelegen hatte. Bis Kilometer 200 und dem Anstieg zum 7,6 Kilometer lange, im Schnitt 7% steilen und 455 Meter hohen Jaizkibel passierte in der Gruppe nichts mehr. Quickstep kontrollierte die Gruppe und selbst der Vorjahreszweite Manuel Garate opferte sich für seinen Kapitän Bettini.

Am Jaizkibel, an dem das Rennen traditionell neu beginnt, startete Alexander Kolobnev (CSC) eine ernstzunehmende Attacke. Der Russe konnte sich jedoch nie weit absetzen und wurde noch im Anstieg wieder gestellt. Zwar wurde die Gruppe leicht kleiner, aber insgesamt passierte am schwierigsten Abschnitt des Tages überraschend wenig. Somit wurde nun mit der Vorentscheidung am 16km vor dem Ziel gelegenen Alto de Arkale gerechnet, der ebenfalls Steigungswerte von über 7% aufweist. Dort gab es dann auch zahlreiche Attacken, etwa von Siutsou, Olympiasieger Bettini oder auch Valverde. Diesen Tempoverschärfungen fiel unter anderem der Giro d'Italia Sieger Alberto Contador (Astana) zum Opfer.

5 Fahrer konnten sich schließlich leicht absetzen: Valverde, Bettini, Rebellin, Samuel Sanchez (Euskaltel) sowie David Moncoutié (Cofidis). 10km vor Schluss lagen die Verfolger aber nur 10 Sekunden zurück. 7 Kilometer vor dem Ende fanden sich 12 Fahrer wieder zusammen. Attacken von Moncoutié und Yaroslov Popovych (Silcence-Lotto) wurden jeweils vom sehr aufmerksam fahrenden Rebellin gekontert, der weiter gute Werbung für das immer noch nach einem neuen Sponsor suchende Team Gerolsteiner betrieb. Joaquin Rodriguez zog schließlich den Sprint um den Tagessieg an, den sein Teamkapitän Valverde mit einem souveränen Sprintsieg erringen konnte. Damit verbesserte der Spanier seinen 3. Platz aus dem Vorjahr und übernahm auch die ProTour-Führung. Kolobnev sprintete vor Rebellin und Weltmeister Paolo Bettini auf Rang 2.

Der beste Nachwuchsfahrer der Tour de France, der Luxemburger Andy Schleck (CSC) wurde 18., für das Team Columbia errang Michael Barry mit Platz 22 die beste Platzierung. Martin Velits erreichte als einziger Milramfahrer mit über 9 Minuten Rückstand Rang 33.

-> Zum Resultat





Alejandro Valverde gewinnt Clasica San Sebastian, Foto: www.cyclisme-caisse-epargne.fr
Alejandro Valverde gewinnt Clasica San Sebastian, Davide Rebellin (Gerolsteiner) 3., Foto: www.cyclisme-caisse-epargne.fr

Zum Seitenanfang von für Alejandro Valverde gewinnt Clasica San Sebastian - Rebellin holt Gerolsteiner Platz drei



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live