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Olympische Spiele Christiane Soeder Olympia-4. beim Sieg von Nicole Cooke, Deutsche enttäuschend |
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10.08.2008 | ||
Christiane Soeder Olympia-4. beim Sieg von Nicole Cooke, Deutsche enttäuschendInfo: OLYMPIA 2008 - Straßenrennen FrauenAutor: Jörg Schröder (Links2003) Peking, 10.08.2008 – Die Britin Nicole Cooke ist die neue Olympiasiegerin 2008. Im Straßenrennen von Peking verwies sie die Konkurrentinnen in einer 5-köpfigen Spitzengruppe im Sprint deutlich auf die Plätze. Silber und Bronze sicherten sich die junge Schwedin Emma Johansson sowie Tatiana Guderzo aus Italien. Die Österreicherin Christiane Soeder wurde undankbare Vierte. Die deutschen Damen verpassten tief enttäuscht eine Top10-Platzierung. Hatten die Fahrerinnen neben der schweren Strecke schwierigste klimatische Verhältnisse erwartet, so wurden sie am Start ein kleinwenig überrascht. Im Gegensatz zum Männerrennen war es deutlich kühler, auch wenn die Luftfeuchtigkeit in ähnlichen Dimensionen lag. Größtes Problem am heutigen Tag war aber der teilweise kräftige Regen, der die Fahrt zu keinem Vergnügen machte und einige Stürze provozierte. Entlang an den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der chinesischen Hauptstadt wie der Chinesischen Mauer galt es die 126,34 Kilometer als schnellste Fahrerin zu absolvieren. Nach flachen 78,8 Kilometern musste der schwere Rundkurs mit einer Länge von 23,77 Kilometer zweimal absolviert werden. Mit großen Ambitionen auf Edelmetall nach der Silbermedaille von Judith Arndt vor vier Jahren in Athen ging das deutsche Trio an den Start. Neben Arndt gingen für Deutschland Hanka Kupfernagel und Trixi Worrack ins Rennen. Aber auch die Damen aus der Schweiz (Priska Doppmann, Nicole Brändli, Jennifer Hohl) und Österreich (Christiane Soeder, Monika Schachl) hofften auf vordere Platzierungen. Auf den flachen 80 Kilometern zu Beginn blieb das aus 66 Fahrerinnen bestehende Feld überwiegend zusammen. Viel Respekt hatten die Starterinnen vor der Schlussrunde, zumal bot die auf maximal drei Starterinnen beschränkten Kontingente den Teams keine Möglichkeit zu großen taktischen Spielchen. Unbekanntere Fahrerinnen versuchten anfangs ihr Glück, wurden aber von der Konkurrenz nicht ernst genommen. Für das deutsche Team fuhr Hanka Kupfernagel stets in den vorderen Positionen. Auch bei der einzigen ernsthaften Attacke auf den flachen Kilometern nach 50km war die Zeifahrweltmeisterin mit dabei. In der Folge kümmerte sie sich auch immer wieder um die Tempoarbeit. Vor der ersten Zieldurchfahrt ging dann die russische Mannschaft in die Offensive. Nach dem die 19 Jahre alte Russin Alexandra Burtschenkowa schnell wieder gestellt wurde, konnte sich ihre Teamkollegin Natalja Bojarskaja bis auf über 60 Sekunden absetzen. Nach dem Kupfernagel bald ihrer Arbeit zu beginn Tribut zollen musste und abreißen ließ wie auch viele andere Fahrerinnen, übernahm Arndt das Kommando im Feld und verkleinerte so das Feld zusehends. Sie sorgte auch dafür das sowohl die Russin als auch die zwischenzeitlich nach vorne aufschließenden Emma Pooley aus Großbritannien und die sehr offensiv fahrende Italienerin Tatiana Guderzo wieder gestellt wurden. Sehr auffällig war die sehr kraftraubende Fahrweise der deutschen Fahrerinnen, die sich immer wieder vor das Feld spannten, während andere favorisierte Nationen wie die Niederlande stets im Windschatten blieben. In der Schlussrunde setzen sich dann Nicole Cooke (Großbritannien), Emma Johansson (Schweden), Tatiana Guderzo (Italien), Christiane Soeder (Österreich) und Linda Villumsen Serup (Dänemark) am schweren Anstieg ab. Hier fiel Arndt zunächst entkräftet zurück, konnte aber in der gefährlichen Abfahrt, in der unter anderem eine Chinesin einen spektakulären aber zum Glück glimpflich ausgegangenen Sturz zu verdauen hatte, noch einmal zu Worrack und anderen Favoritinnen aufschließen. Gleich übernahm sie wieder die Tempoarbeit, da sie dabei aber keine Unterstützung bekam konnte sich das Quintett an der Spitze weiter absetzen und sich auf den Kampf um die Medaillen vorbereiten. Am Einstieg in den kurzen Schlussanstieg vor dem Ziel verlor die Favoritin in der Spitzengruppe wegen technischer Probleme kurz den Anschluss, schloss aber wieder auf. Im Spurt spielte sie dann ihre Stärke aus und sicherte sich unter großem Jubel die Goldmedaille. Johannsson und Guderzo auf den Plätzen können sich mit den weiteren Medaillen trösten. Söder, die entscheidenden Anteil an der Entstehung der Gruppe hatte und vor allem im Flachen als gute Zeitfahrerin viel Führungsarbeit leistete, erreichte 4 Sekunden zurück den sehr guten, aber undankbaren vierten Rang. Hinter Villumsen ging es für die weiteren Fahrerinnen nur noch um den 6. Rang, den sich die als Topfavoritin gehandelte Niederländerin Marianne Vos vor der Schweizerin Priska Doppmann sicherte. Hinter der zweiten Schweizerin Nicole Brändli (18.) wurde Trixi Worrack nur 20. und erfüllte damit die eigenen Ansprüche nicht. Arndt wurde nach der Tempoarbeit noch hinter Kupfernagel (39.) durchgereicht auf Platz 41. Monika Schach beendete das olympische Straßenrennen als 46., während Jennifer Hohl das Rennen leider nicht beendete. Nach den wie im gestrigen Herrenrennen die deutschen Erwartungen nicht erfüllt werden konnten, ruhen die deutschen Medaillenhoffnungen – immerhin sollen in allen Radrennen wenigstens 5 Podestplätze erzielt werden – auf den Zeitfahren mitte der Woche, wo vor allem Kupfernagel bei den Damen gute Chancen eingeräumt werden. Arndt war tief enttäuscht über die gezeigte Leistung: „Es lief nicht optimal. Hanka war früh weg, so dass ich am Ende viel Arbeit hatte. Wir hatten auch mit dem Wetter nicht gerechnet, aber es war nicht zu heiß und damit kein Problem.“ -> Zum Resultat |
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10.08.2008 | ||
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