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Die (inoffiziellen) Sonderwertungen des olympischen Straßenrennens der Männer
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10.08.2008

Die (inoffiziellen) Sonderwertungen des olympischen Straßenrennens der Männer

Info: OLYMPIA 2008 - Straßenrennen Männer
Bericht: Samuel Sanchez gewinnt Gold - Cancellara holt Bronze!



Peking, 10.08.2008 - Samuel Sanchez hat am Samstag Vormittag Gold im Straßenrennen der Männer bei den olympischen Spielen gewonnen. Gemeinsam mit Silbermedaillen-Gewinner Davide Rebellin und Bronze-Gewinner Fabian Cancellara konnte er sich feiern lassen. Grund für eine Auszeichnung hätten aber durchaus noch andere gehabt. Nämlich die Australier, das Team CSC und Andy Schleck. Warum, und was die Spanier dieses Jahr Historisches erreichen könnten, das seht Ihr nun hier...


Australien knapp vor den USA die beste Nation

Im Kampf der Nationen hat sich Australien mit nur 36 Sekunden Vorsprung gegen die USA durchgesetzt. Rogers als Sechster, Evans auf Platz 15 und der 31. Lloyd bildeten die beste Nationalmannschaft des olympischen Straßenrennens. Das Nationalteam des Siegers Sanchez, Spanien, kommt nur auf Rang vier. Mit Deutschland, Belgien, Frankreich, Niederlande haben es gleich vier der neun Nationen mit fünf Startern nicht geschafft, mindestens drei ins Ziel zu bringen.

Die Nationenwertung
1 Australien 19.14.17 (6 Rogers, 15 Evans, 31 Lloyd)
2 USA 0.36 (11 Leipheimer, 17 Vandevelde, 40 Hincapie)
3 Luxemburg 2.39 (5 A.Schleck, 43 F.Schleck, 46 Kirchen)
4 Spanien 4.49 (1 Sanchez, 13 Valverde, 49 Sastre)
5 Italien 5.02 (2 Rebellin, 18 Bettini, 50 Pellizotti)
6 Russland 8.57 (4 Kolobnev, 19 Karpets, 60 Menchov)
7 Schweden 12.51 (24 Larsson, 38 Lövkvist, 58 Ljungqvist)
8 Kanada 18.40 (9 Barry, 56 Hesjedal, 59 Tuft)
9 Ukraine 26.04 (36 Popovych, 53 Pidgornyy, 77 Kostyuk)
10 Polen 34.19 (16 Niemiec, 55 Morajko, 84 Marczynski)
11 Weißrussland 41.41 (33 Siutsou, 73 Kuchynski, 83 Usov)
- In Klammern die Platzierungen der drei besten Fahrer der Nation -


Team CSC die überragende Mannschaft

In der Masse war auch Klasse. Mit 15 Teilnehmern hatte CSC das größte Kontingent beim olympischen Straßenrennen und holt damit auch den Sieg der Mannschaftswertung. Mit gleich drei Fahrern in der sechsköpfigen Spitzengruppe war das Team überragend. Das am Ende nur die Plätze drei, vier und fünf heraussprangen und nicht der Sieg, ist dennoch ein kleiner Wehrmutstropfen. Mit den zweitmeisten Startern hat sich das Team Columbia auch den zweiten Platz geholt, allerdings mit klarem Rückstand von fast drei Minuten.

Die Mannschaftswertung
1 Team CSC 19.11.27 (3 Cancellara, 4 Kolobnev, 5 A.Schleck)
2 Team Columbia 2.44 (6 Rogers, 9 Barry, 33 Siutsou)
3 Silence - Lotto 3.02 (8 Aerts, 15 Evans, 31 Lloyd)
4 Crédit Agricole 7.24 (29 Konovalovas, 34 Pauriol, 37 Gerrans)
5 Liquigas 12.31 (20 Fischer, 45 Kreuziger, 50 Pellizotti)
6 Astana 18.51 (11 Leipheimer, 44 Mizurov, 78 Ivanov)
7 Rabobank 21.32 (10 Gesink, 60 Menchov, 65 Ten Dam)
8 Garmin Chipotle 21.44 (17 Vandevelde, 54 Dean, 56 Hesjedal)
9 Ag2r La Mondiale 31.20 (35 Valjavec, 69 Kangert, 76 Pliuschin)
- In Klammern die Platzierungen der drei besten Fahrer der Nation -


Andy Schleck bester Nachwuchsfahrer

23 der 90 Finisher, im Schnitt jeder Vierte, des olympischen Straßenrennens gelten als Nachwuchsfahrer, sind also Jahrgang 1983 oder jünger. Der Beste unter ihnen war ganz klar Andy Schleck, der das Rennen mit offensiver Fahrweise am Berg mitentschied und am Ende Fünfter wurde. Nach dem Gewinn der Nachwuchswertung der Tour de France ein weiterer großer Erfolg für den 23-jährigen Luxemburger. Auch Robert Gesink als Zehnter und Chris Anker Sörensen als Zwölfter waren in der Spitze mit dabei. Der jüngste Finisher überhaupt war der Norweger Boasson Hagen auf Platz 71, der am 17. Mai 21 Jahre alt wurde.

Die Nachwuchswertung
1 (5) Andy Schleck (Luxemburg) 6.23.49
2 (10) Robert Gesink (Niederlande) 0.18
3 (12) Chris Anker Sorensen (Dänemark) 0.22
4 (27) John-Lee Augustyn (Südafrika) 2.28
5 (29) Ignas Konovalovas (Litauen) 2.28
6 (30) Jackson Jesus Rodriguez Ortiz (Venezuela) 2.28
7 (31) Matthew Lloyd (Australien) 2.28
8 (38) Thomas Lövkvist (Schweden) 2.36
9 (45) Roman Kreuziger (Tschechien) 2.46
10 (48) Rein Taaramae (Estland) 7.00
11 (64) Nicolas Roche (Irland) 10.37
12 (66) Peter Kusztor (Ungarn) 11.55
13 (68) Gatis Smukulis (Lettland) 12.59
14 (69) Tanel Kangert (Estland) 12.59
15 (71) Edvald Boasson Hagen (Norwegen) 12.59
16 (72) Andre Cardoso (Portugal) 15.53
17 (76) Alexandr Pliuschin (Republic of Moldova) 15.53
18 (81) Philip Deignan (Irland) 15.53
19 (84) Tomasz Marczynski (Polen) 26.10
20 (85) Nebojsa Jovanovic (Serbien) 15.53
21 (87) Rafai Chtioui (Tunisia) 39.15
22 (88) Sungbaek Park (Korea) 39.15
23 (89) Kin San Wu (Hong Kong, China) 42.08
- In Klammern Platzierung im Rennen -


Schafft Spanien den Golden Slam?

Im Tennis ist der Begriff "Grand Slam" ein sehr geläufiger und bezeichnet den Gewinn der vier größten Turniere innerhalb eines Jahres. Zudem gibt es den "Golden Slam", der zusätzlich noch den Sieg bei den Olympischen Spielen beinhaltet. Dies gelang nur ein einziges Mal und zwar Steffi Graf im Jahr 1988.

Wenn es etwas wie einen "Grand Slam" im Radsport gibt, also die vier wichtigsten Rennen des Jahres, dann sind dies zweifelsfrei die drei Grand Tours (Giro d'Italia, Tour de France und Vuelta a España) und die Weltmeisterschaft. Ein Fahrer allein wird dies nie gewinnen können. Aber eine Nation, Spanien, ist auf dem besten Wege dahin. Den Giro (durch Alberto Contador) und die Tour (durch Carlos Sastre) haben sie schon gewonnen - und nun auch das Olympische Straßenrennen (durch Samuel Sanchez), dass sogar den "Golden Slam" möglich macht. Fehlen den Spaniern "nur" noch Siege bei der Vuelta und der WM im italienischen Varese - gar nicht so unwahrscheinlich!

Einmalig wäre dies auf jeden Fall, einen "Grand Slam" geschweige denn "Golden Slam" gab es bisher noch nie im Radsport. Überhaupt hat es erst einmal eine Nation geschafft, alle drei Grand Tours zu gewinnen, die Franzosen im Jahr 1964 (Tour und Giro durch Jacques Anquetil, Vuelta durch Raymond Poulidor). Die WM gewann damals allerdings der Niederländer Jan Janssen und Olympia siegte der Italiener Mario Zanin.







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