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Sabine Spitz wird Olympiasiegerin im Cross Country auf dem Mountainbike in Peking
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23.08.2008

Sabine Spitz wird Olympiasiegerin im Cross Country auf dem Mountainbike in Peking

Info: OLYMPIA 2008 - MTB
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Peking, 23.08.2008 – Am vorletzen Tag der Olympischen Spiele in Peking trugen die Mountainbiker ihre Wettbewerbe im Cross Country aus. Dabei dominierte die Deutsche Sabine Spitz den Frauenwettbewerb und sorgte doch noch für die erhoffte deutsche Goldmedaille in den Radwettbewerben und feierte zugleich den größten Erfolg ihrer Karriere. Die Polin Maja Wloszczowska sowie die Russin Irina Kalentjewa sicherten sich die weiteren Medaillen.

Angesetzt war das Rennen zunächst bereits für den Freitag. Wegen Regen sagten die Organisatoren das Rennen aber ab – zum geplanten Rennstart war die Strecke aber wieder bereits im besten Zustand. Daher ging es für die Fahrerinnen erst heute auf die anspruchsvollen 6 Runden in Laoshan, einem Vorort von Peking. Das entsprach einer Länge von 27 Kilometern. Nach mehrfacher Bearbeitung der Strecke wurde eine sehr schwere Strecke geschaffen, die zusammen mit der schwüle und den warmen Bedingungen (30 Grad) große Anforderungen an die Fahrerinnen stellte. Die schwere Strecke kam der Deutschen Sabine Spitz entgegen, die daher zum Favoritenkreis zu zählen war.

Gleich vom Start weg hielt sich die 36jährige in den vorderen Positionen auf. Eine Attacke der Weltmeisterin Margarita Fullana aus Spanien in der ersten Runde ging sie mit, um kurz darauf alleine die Flucht nach vorne zu suchen. Die Spanierin kam wie erwartet mit der schweren Strecke nicht so gut zu recht und schied wie andere Favoritinnen wie die Gold- und Silbermedaillen-Gewinnerinnen von Athen, Gunn-Rita Dahle aus Nordwegen und die Kanadierin Marie-Helene Premont vorzeitig aus dem Rennen aus. Spitz dagegen zog an der Spitze des Rennens einsam ihre Kreise, am Ende der ersten Runde hatte sie bereits 30 Sekunden Vorsprung auf die Verfolgerinnen. Eine Runde später war der Abstand auf 53 Sekunden gestiegen, dieser sollte in den folgenden Runden stets konstant bleiben, da die amtierende Europameisterin keine Schwächen zeigte und genügend Flüssigkeit zu sich nahm.

Die Polin Maja Wloszczowska hatte in der zweiten Runden die Konkurrentinnen ebenfalls hinter sich gelassen, spannend blieb es lange Zeit zwischen Irina Kalentyeva (Russland), Catharine Pendrel (Kanada) und der Chinesin Chengyuan Ren, die um Bronze kämpften. Immer wieder konnte sich eine der drei Fahrerinnen von den anderen absetzen, um dann doch wieder gestellt zu werden. Dahinter fuhr die Schweizerin Petra Henzi einem guten 6. Platz entgegen, die Österreicherin Elisabeth Osl, Nathalie Schneitter aus der Schweiz sowie Adelheid Morath aus Deutschland konnten wie erwartet nicht ganz vorne mit eingreifen. Morath freute sich trotz verpasster Nominierungskriterien in Peking dabei sein zu dürfen, Spitz im Training Gesellschaft leisten und erste Erfahrungen bei Olympia sammeln zu können.

Spitz lies sich auch von einem kleinen Sturz in der letzten Runde nicht mehr aufhalten und fuhr ungefährdet ihrem größten Karriereerfolg entgegen. Damit erfüllte sie auch ihr selbst gestecktes Ziel, nach Platz 9 in Sydney und Bronze vor vier Jahren in Athen eine weitere Steigerung zu erzielen. Vor der Ziellinie stoppte sie, stemmte das Rad in die Höhe und stieß mit der deutschen Fahne in der Hand Freudenschreie den Zuschauern entgegen. Der Zuschauerspruch war insgesamt besser als bei den Straßenrennen, dennoch hätten die Fahrerinnen noch mehr Zuspruch verdient gehabt. Silber sicherte sich die Polin Wloszczowska mit 41 Sekunden Rückstand, Bronze ging an die Russin Kalentyeva, die sich in der letzten Runde von der Kanadierin absetzen konnte. Die Chinesin war bereits zuvor zurückgefallen und erreichte Platz 5. Petra Henzi kam 3:30 Minuten zurück auf einen guten 6. Rang. Elisabeth Osl (+6:28/11.), Nathalie Schneitter (+8:31/15.) und Adelheid Morath (+17:14/18.) verpassten die Top 10. Viel Pech hatte aber vor allem Morath, die in der letzten Runde stürzte und auf Grund eines völlig zerstörten Hinterrades die letzte Runde zu Fuß absolvieren musste. Immerhin entging sie einer Überrundung, die alle hinter ihr klassierten Fahrerinnen ereilte.

"Jetzt habe ich es geschafft. Darauf habe ich so viele Jahre hingearbeitet. Bei Olympia zu gewinnen, das ist das Größte, der Wahnsinn", strahlte die neue Olympiasiegerin über das ganze Gesicht. Dabei war sie mit gemischten Gefühlen in Peking an den Start gegangen und hatte vor dem Start verkündet, keine richtige Olympiastimmung zu haben, was sie den Umgang der Chinesen mit den Menschenrechten kritisierte. Nach dem Rennen überwog aber die Freude über den verdienten Sieg.

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Sabine Spitz wird Olympiasiegerin in Peking!
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