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Mosel Rundfahrt, 5. Etappe: Zeltingen - Trier Freitag 5. September 2008

06.09.2008

Mosel Rundfahrt, 5. Etappe: Zeltingen - Trier Freitag 5. September 2008

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage

Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Strecke: Plauschgruppe 65km/250Hm und Fitnessgruppe 115km/1475Hm

Die Plauschgruppe fährt wieder an der Mosel entlang über Mühlheim und Piesport zur Zumeter Höhe und dann über Leiwen zurück in unser Hotel.
Die Fitnessgruppe fährt über die Grafschaft Veldenz nochmals in den Hunsrück. Zurück an der Mosel fahren alle gemeinsam zurück in unser Hotel nach Trier.

Kulturelles:
Die Grafschaft Veldenz liegt hoch über der Mosel und wurde erstmals 1156 in einer Urkunde Friedrich Barbarossas als Stammsitz der Herren von Veldenz erwähnt.
In Piesport und Alt Piesport an der linken Moselseite gelegen findet alljährlich im Oktober ein römisches Kelterfest statt. Mit einem großen Festumzug in römischen Gewändern geht es über die Moselbrücke zur alten „Römischen Kelter“. Dort werden die geernteten Weintrauben nach alter römischer Sitte mit den nackten Füssen gekeltert.
Der Name Leiwens soll sich einer Sage zufolge von der römischen Kaiserin Livia ableiten. Kaiser Augustus ließ hier für sie eine Sommerresidenz bauen.
Das Ort Detzem hat seinen Namen von den Römern erhalten. Ad decimum lapidum-am zehnten Meilenstein gelegen.
Die Entfernung der römischen Heerstrasse von Trier nach Bingen wurde in Leuken gemessen. Eine Leuke betrug 2,2km. So lag also Detzem 22km von Trier entfernt.
Eine Nachbildung eines solchen Leukensteins steht in Detzem auf dem Dorfplatz.

Ereignisse:
Vorab noch eine Richtigstellung, leider hat sich bei unserem gestrigen Bericht ein Fehlerteufelchen eingeschlichen. Die Etappe lautet natürlich Cochem - Zeltingen und nicht Zeltingen – Mertesdorf.
Heute nun ein letztes Mal in die Hosen, ein letztes Mal das Rad aus der Garage hervorgeholt. Der Kreis sollte sich heute schließen. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde etwas früher gestartet. Schon um 9.30 Uhr gab Achim den Startschuss. Da es eine kleine Streckenänderung für die Fitnessgruppe gab, radelten die Gruppen alle zusammen auf dem Radweg in Richtung Bernkastel-Kues. Ab Bernkastel gab unsere Fitnessgruppe etwas mehr Gas, während die Plauschgruppe, wie übrigens schon die ganze Woche, es gemütlicher nahm. Nach einem letzten kurzen Anstieg zur Zumeter Höhe bei Trittenheim, von wo all nochmals eine traumhafte Aussicht auf die Moselschleife genießen konnten, ließen wir uns im Tal unser Mittagessen munden.

Ja, dann wurde es doch nochmals ernst für Achims Mannen, der letzte Hügel stand an. Alle wollten die Radrennstrecke von Fell nach Thomm befahren, wo jedes Jahr das 20-Stunden Bergrennen ausgetragen wird. Tour de France Feeling war angesagt in den Kehren hinauf in den Hunsrück. Roland und Georges waren an diesem Tag die Bergpreiskönige. Martin traute seinen Augen nicht „Go Martin go“ stand mit dicken Buchstaben auf der Straße geschrieben, und er nahm dies natürlich wörtlich. Da ging noch etwas, wenn man so angefeuert wurde; übrigens Siegerposen braucht er schon lange nicht mehr zu üben, wie ihr auf unserem Bild sehen könnt.

Die Plauschgruppe nahm den schnellsten Weg nach Mertesdorf. Am Rande des Radwegs tauchte eine Steingruppe auf, was war das denn? Da Radfahrer ja wissbegierig sind gab es nochmals einen kurzen Stopp. Jeder Stein hatte eine runde Öffnung. Drei Steine und drei Köpfe, die in den Steinen steckten. Des Rätsels Lösung: Der Hohlraum ist ein Resonanzkörper und man hört das gleiche Geräusch, dass man schon aus Kindheitstagen kennt; das Meeresrauschen wenn man die große Muschel an das Ohr hielt. Nach dem Schulunterricht war es nicht mehr weit bis zu unserem Ausgangspunkt unserer Reise. Das „Hotel Weis“ erreichten alle am frühen Nachmittag. Bei Apfelschorle und Radler feierten wir mit unseren Gästen die rundum gelungen Moseltour. Der Wettergott hatte auch an diesem Tag ein Einsehen mit uns, denn als das letzte Glas geleert war, begann es zu regnen.
Bei einem wunderbaren Abendessen und der anschließender Verabschiedung wurden die Tage an der Mosel nochmals durchlebt und die ein oder andere Anekdote zum Besten gegeben.

Bis bald
Euer Team an der Mosel

Ulli und Achim