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Ironman Männer: Alexander lässt Australien jubeln, Schildknecht und Bracht mit tollen Leistungen
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12.10.2008

Ironman Männer: Alexander lässt Australien jubeln, Schildknecht und Bracht mit tollen Leistungen

Info: IRONMAN HAWAII 2008
Autor: Felix Griep (Werfel)



Craig Alexander hat den Ironman 2008 auf Hawaii gewonnen. Der 35-jährige Australier setzte sich dank des besten Marathonlaufes mit gut drei Minuten vor den ersten Verfolgern durch. Diese waren der Spanier Eneko Llanos und der Belgier Rutger Beke, welche die weiteren Podiumsplätze belegten. Alexander holte damit zum zweiten Mal in Folge den Ironman-Sieg nach Down Under, trotz des Ausscheidens seines Landsmannes, des Titelverteidiges Chris McCormack. Mit vier Minuten Rückstand sorgte Ronnie Schildknecht als Vierter für die beste Schweizer Platzierung seit Carl Kupferschmied 1985 Dritter wurde. Bester Deutscher wurde Timo Bracht mit gut fünf Minuten Rückstand.


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Andy Potts der schnellste Schwimmer, Stadler kassiert Rückstand
Wie so oft waren es am Ende der 3,86 Kilometer langen Schwimmstrecke in der Kailua Bay vor Kona nicht die später im Ziel ganz vorne Liegenden, die als Erste aus dem Wasser kamen. Andy Potts (USA), der nach 48:38 Minuten als Erster den Auftakt des Dreikampes Ironman beendete, konnte am Ende des Tages aber immerhin den achten Gesamtrang belegen. Ihm folgten direkt die im weiteren Rennverlauf chancenlosen Benjamin Sanson (Frankreich) und Pete Jacobs (Australien). Eine Gruppe um die Topfavoriten kam mit gut drei Minuten Rückstand wieder am Ufer an. Mit dabei auch die Top3 des Vorjahres, Chris McCormack, Craig Alexander (beide Australien) und Torbjorn Sindballe (Dänemark) sowie der Deutsche Faris Al-Sultan. Seine Landsleute Timo Bracht und Normann Stadler verloren auf die Favoritengruppe knapp eine bzw. zweieinhalb Minuten. Für den Schweizer Ronnie Schildknecht waren es sogar mehr als drei Minuten Rückstand. Aber das Schwimmen war nur der Prolog zu einer mehr als acht Stunden langen Qual, die das Feld noch gehörig durchmischen sollte.

Sindballe setzt sich auf dem Rad ab, Stadler holt auf
Benjamin Sanson hielt sich vom Spitzentrio der Schwimmer auf dem Rad noch am längsten an der Spitze, knapp ein Drittel der 180 Kilometer Distanz lag er in Führung. Dann übernahm Torbjorn Sindballe die Spitze und baute seinen Vorsprung langsam aber kontinuierlich aus. Der Däne konnte im zweiten Jahr in Folge als Erster vom Rad steigen und auf die Marathonstrecke gehen, ebenso wie Chris Lieto (USA) erneut Platz zwei hinter ihm belegte. Der Abstand zwischen Sindballe und Lieto betrug zur Zeit des Wechsel auf die Laufstrecke etwa vier Minuten. Mit knapp fünf Minuten Rückstand folgte Normann Stadler, der mit einer wieder mal tollen Leistung auf dem Rad seinen Schwimmrückstand wettgemacht hatte.

Im Bereich von fünfeinhalb bis sechs Minuten kam dann als nächstes das Trio Eneko Llanos (Spanien), Faris Al-Sultan und Ain Alar Johansen ans Ende der Radstrecke. Mit einer Zeit von 4:26:14 Stunden (Schnitt: 40,57 km/h) war der Este der Beste auf dem Rad, schlug Sindballe um 1:26 Minute und Stadler um 3:42. Die nächsten Athleten, darunter Timo Bracht und der Schweizer Mathias Hecht, hatten schon mehr als acht Minuten Rückstand. Der spätere Sieger Craig Alexander, ging mit 9:33 Minuten Rückstand auf Sindballe in den Marathon, der den Australier zum Sieg führen sollte. Titelverteidiger Chris McCormack gab unterdessen auf, als ein Kabel seiner Schaltung riss. Nachdem die Techniker ihm sagten, dass sie für die Reparatur 20 Minuten brauchen würden, entschied sich der eh schon ein Stück zurückgefallene McCormack, das Rennen zu beenden.

Alexander holt den Sieg im Marathon, auch Beke und Schildknecht rollen Feld auf
Wie schon im letzten Jahr war es um die Führung Sindballes nach nur einem kurzen Stück der 42,195 Marathon-Kilometer geschehen. Diese übernahm vorerst Normann Stadler, der die Konkurrenz von weiter hinten aber langsam näher kommen sah. Zuerst war es der Spanier Eneko Llanos, der Stadler etwa zur Hälfte der Laufdistanz erreichte. Von Krämpfen im Oberschenkel geplagt musste Stadler, der sich in der Folge auch noch mehrmals übergab, dann auch Craig Alexander vorbeiziehen lassen, der mit einer beeindruckenden Laufleistung Position um Position aufgeholt hatte. Knapp 15 Kilometer vor dem Ziel hatte Alexander dann auch Llanos eingeholt und übernahm die Spitze des Ironman, die er in der Folge bis ins Ziel verteidigen sollte. Dort setzte sich der Elfte nach dem Radrennen dank der besten Marathonzeit von 2:45:00 Stunden (Schnitt: 15,34 km/h) zum Sieg durch. Es war der insgesamt Dritte für Australien nach den Erfolgen von Greg Welch 1994 und Chris McCormack im letzten Jahr. Eneko Llanos mit 3:05 Minuten Rückstand und der Belgier Rutger Beke, der nach dem Radrennen ebenfalls nur 13. war, mit 3:38 holten sich die weiteren Podiumsplätze.

Der Schweizer Ronnie Schildknecht, 14. zu Beginn des Marathons, beeindruckte mit der viertbesten Laufzeit und holte so mit 4:01 Minuten Rückstand auch gesamt den vierten Rang. Einen Platz dahinter wurde etwas überraschend Timo Bracht bester Deutscher, lag 5:19 Minuten hinter Alexander. Mit Mathias Hecht, der Neunter wurde, konnte dann sogar noch ein zweiter Schweizer einen Top10-Platz holen. Für Faris Al-Sultan und Normann Stadler lief der Ironman 2008 dagegen nicht ganz wie erhofft, mit den Plätzen zwölf und dreizehn schlugen sich die ehemaligen Hawaii-Sieger am Ende aber doch noch achtbar. Noch drei weitere Deutsche schafften es mit je mehr als einer halben Stunde Rückstand unter die Top20. Maik Twelsiek wurde 15., Maximilian Longree kam auf Platz 18 und Rang 20 ging an Christian Brader. Bei Torbjorn Sindballe reichte es am Ende nur zu Platz 45. Der Beste nach dem Radfahren lief über eine Stunde länger als McCormack und kam sogar noch acht Minuten nach der Siegerin der Frauen, Christie Wellington, ins Ziel.

Nachträgliche Anmerkung
Für Timo Bracht war die Freude über seinen tollen fünften Rang nicht von langer Dauer. Die Rennjury disqualifizierte den deutschen Triathlon-Meister wegen Missachtung einer Zeitstrafe. Damit rücken alle weiteren Athleten eine Position auf, der Schweizer Mathias Hecht wird nun als Achter gewertet, die nun besten Deutschen Faris Al-Sultan und Normann Stadler liegen auf Rang elf und zwölf.





Craig Alexander lässt Australien jubeln, Ronny Schildknecht und Timo Bracht mit tollen Leistungen
Craig Alexander lässt Australien jubeln, Ronny Schildknecht und Timo Bracht mit tollen Leistungen

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