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Ironman Frauen: Wellington wiederholt Sieg trotz Pech souverän, Wallenhorst wird starke Dritte
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12.10.2008

Ironman Frauen: Wellington wiederholt Sieg trotz Pech souverän, Wallenhorst wird starke Dritte

Info: IRONMAN HAWAII 2008
Autor: Felix Griep (Werfel)



Als Vorjahressiegerin war die Britin Chrissie Wellington die Topfavoritin unter den Frauen des Ironman 2008. In überzeugender Manier verteidigte die 31-Jährige dann auch ihren Titel auf Hawaii, was zuvor erst drei anderen Athletinnen gelungen war. Wellingtons Sieg fiel trotz eines Defektes im Radfahren, der sie viel Zeit kostete, deutlich aus. Erst mit einer Viertelstunde Rückstand erreichte die zweite Frau das Ziel, Yvonne Van Vlerken aus den Niederlanden. Die Deutsche Sandra Wallenhorst entschied den lange Zeit spannenden Kampf um den dritten Platz für sich und brachte den deutschen Frauen die erste Podiumsplatzierung seit Nina Kraft im Jahr 2003.


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Biscays Moment an der Spitze, Wellington bereits mit guter Schwimmleistung
Hillary Biscay (USA) war die erste Frau, die nach 54:35 Minuten die 3,86 Kilometer Schimmstrecke hinter sich gebracht hatte. Die Wasserspezialistin sollte aber schnell nach der Rückkehr auf Land die Führung wieder einbüßen und später im Ziel mit anderhalb Stunden Rückstand den 60. Platz belegen. Einen guten Auftakt schaffte auch die Deutsche Nina Kraft, die nur wengie Sekunden nach Biscay die viertbeste Zeit schwomm. Der Rückstand von Chrissie Wellington lag mit gut eineinhalb Minuten in einem für die Australierin guten Bereich, als Elfte startete sie ins Radrennen.

Wellington trotz Defektpech mit Abstand Beste auf dem Rad
Die 180 Kilometer auf dem Rad gerieten für Chrissie Wellington zu einer wahren Achterbahnfahrt.. Schon nach etwa 30 Kilometer hatte sie die Führung des Rennens von Nina Kraft übernommen und fuhr schnell einen komfortablen Vorsprung von vier Minuten auf Dede Griesbauer (USA), Leanda Cave (Großbritannien) und ihre Landsfrau Belinda Granger heraus. Kurz nach der Wendemarke an der Halbzeit der Strecke passierte es dann, ein Platten stoppte Wellington. All ihre Versuche, den kaputten Hinterreifen vom Rad zu trennen blieben aber erfolgos und so verstrichen die Minuten beim Warten auf ein Fahrzeug des technischen Supports. Ihre Rettung war schließlich aber eine andere Athletin. Rebekah Keat, ebenfalls Australierin, die zu jenem Zeitpunkt um Platz zehn herum lag, hielt an und half Wellington, ihr Rad wieder renntauglich zu machen. Wellington bedankte sich später bei ihrer Siegerrede im Ziel bei der am Ende auf Rang 20 ankommenden Keat mit den Worten "she's a legend" herzlich für die Unterstützung.

Fast zehn Minuten und somit natürlich auch die Führung kostete Wellington dieses Malheur. Davon profitierte kurzzeitig Belinda Granger, die nun an Wellingtons stelle in Führung lag. Doch Chrissie Wellington kam zurins vor und nutzte die verbleibende Zeit auf dem Rad, um wieder einen ordentlichen Vorsprung herauszuholen. Nach 5:08:15 Stunden (Schnitt: 35,04 km/h) auf dem Rad inklusiver einer Zwangspause kam Wellington als Erste in die zweite Wechselzone. Belinda Granger hatte bis dahin schon sieben Minuten verloren, womit die Siegerin eigentlich schon fest stand. Eine weitere Minute dahinter folgte die Niederländerin Yvonne Van Vlerken, die mehr als zehn Minuten nach der Spitze aus dem Wasser kam, sich aber mit der besten Radzeit, wieder ins Spiel brachte. 2:41 Minuten kürzer als Wellington war sie mit dem Rad unterwegs. Aus deutschsprachiger Sicht waren es die Schweizerin Sibylle Matter, die als Achte knapp zwölf Minuten zurück lag und die Deutsche Sandra Wallenhorst als Zehnte mit noch etwa zwei Minuten mehr Rückstand, die Chancen auf eine Topplatzierung hatten. Nina Kraft dagegen gab das Rennen gegen Ende der Radstrecke auf, nachdem sie immer weiter durchgereicht wurde.

Wellington und Wallenhorst dominieren den Marathon
Auf den letzten 42,195 Kilometern ließ Chrissie Wellington nie den Gedanken aufkommen, der Sieg könne an diesem Tag an eine andere Athletin gehen. In 2:57:44 Stunden (14,28 km/h) lief sie den schnellsten Marathon der Frauen und war damit beispielsweise nur 12:44 Minuten langsamer als der Sieger der Männer, Craig Alexander. Bei ihrem zweiten Hawaii-Triumph waren überhaupt nur 40 Männer vor ihr im Ziel. Zu Beginn des Marathons noch auf Rang zwei liegend fiel Belinda Granger schnell zurück und kam am Ende nur auf Platz 19 mit 50 Minuten Rückstand auf die Siegerin. Dafür übernahm Yvonne Van Vlerken den "ersten Platz vom Rest des Feldes" und holte sich so im Ziel den zweiten Platz mit einem deutlichen Rückstand von 14:57 Minuten auf Wellington.

Dahinter kam es zwischen Sandra Wallenhorst, Erik Csomor (Ungarn) und Linsey Corbin (USA) zum Duell um den letzten Platz auf dem Podium. Diesen gewann die Deutsche, die im Ziel mit 16:29 Minuten Rückstand gewertet wurde. Um fast zwei Minuten hatte sie schlussendlich Csomor noch distanziert, während Corbin noch weiter zurück Fünfte wurde. Über die Marathon-Distanz war Wallenhorst nur 51 Sekunden langsamer als Wellington und damit neben der souveränen Siegerin die einzige Frau, die unter drei Stunden Laufzeit blieb. Die Schweizerin Sybille Matter, als Achte in den Marathon gestartet, büßte einige Plätze ein und wurde 13. mit fast 40 Minuten Rückstand.





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