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Australischer Meister Peter McDonald siegt lieber in Neuseeland

28.01.2009

Australischer Meister Peter McDonald siegt lieber in Neuseeland

Info: Tour of Wellington (2.2)
Autor: Felix Griep (Werfel)

28.01.2009 - Vom 21. bis 25. Januar fand in Neuseeland die auch als Trust House Cycling Classic bekannte Tour of Wellington statt, parallel zur ProTour-Rundfahrt Tour Down Under. Überraschenderweise entschied sich der kurz zuvor neu gekürte australische Straßenmeister Peter McDonald gegen einen Start in seinem Heimatland und für die Rundfahrt der UCI-Kategorie 2.2. In Neuseeland gelang dem 30-jährigen mit dem Gesamtsieg ein weiterer Erfolg im noch jungen Jahr 2009.

Dieser Bericht ist Teil der neuen LiVE-Radsport Rubrik p u n k t z w e i !

Neuseeland mit der
Hauptstadt Wellington
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McDonald der Shooting-Star des ozeanischen Januars
Peter McDonalds Sieg bei der australischen Meisterschaft am 11. Januar in Ballarat war eine der größten Überraschungen der bisherigen Radsport-Saison. Nicht nur weil der 30-Jährige bis dato ein weitestgehend unbekannter Fahrer war, sondern weil er zudem in einem Dreiersprint um den Titel die beiden Columbia-Profis Michael Rogers und Adam Hansen düpierte. Der unverhoffte Meistertitel hätte McDonald die Tür zur großen Radsportbühne öffnen können. Durch diesen Erfolg stand ihm ein Platz im australischen Nationalteam UniSA frei, das bei der Tour Down Under mit Matthew Wilson den Gesamtsiebten und mit Baden Cooke den Zweitplatzierten der ersten Etappe stellen sollte. McDonald zog es aber vor, mit seinem Team Drapac Porsche wie geplant an der neuseeländischen Tour of Wellington teilzunehmen. Diese Entscheidung sollte McDonald auch nicht bereuen, denn nach fünf Renntagen mit sieben Etappen konnte er mit dem Gesamtsieg zum zweiten Mal in diesem Jahr einen für sich großen Sieg feiern. Der 30-Jährige, der Radsport erst im fünften Jahr professionell ausübt, verbesserte seine Karrierebilanz nun auf fünf Siege, 2007 gewann er je eine Etappe der Tour de Taiwan und Tour de Hokkaido.

Der Verlauf der Tour of Wellington
Die Tour of Wellington trägt den Namen der neuseeländischen Hauptstadt und findet auf der Nordinsel des durch die Cookstraße zweigeteilten Landes statt. Gestartet wurde die Rundfahrt mit einem zwölf Kilometer langen Mannschaftszeitfahren in Hutt City, bei dem das australische Team Budget Forklifts mit einem Schnitt von 52,32 km/h zum Sieg fuhr und Jack Anderson ins Gelbe Trikot brachte. McDonalds Team Drapac Porsche belegte mit einem Rückstand von nur elf Sekunden Platz vier. Einen Tag nach diesem guten Start konnte McDonald dann schon das Leadertrikot erobern. Gemeinsam mit Jeremy Vennell (Cardno) und Tim Roe (Savings And Loans) setzte er sich am 400 Meter hoch gelegenen Te Wharau Hill 30 Kilometer vor dem Ziel ab und holte sich in Masterton den Tagessieg und das Gelbe Trikot. Am folgenden dritten Tag festigte er seine Führung mit Platz zwei hinter Jai Crawford (Savings And Loans) bei der Bergankunft am Admiral Hill auf ca. 500 Metern über dem Meer. Die letzten beiden Tage waren jeweils zweigeteilt. Die Etappen 4 und 5, deren Sprints von Ryan Wills (Mercedes Benz) bzw. Joel Pearson (Savings And Loans) gewonnen wurden, beendete McDonald mit sicheren Top10-Platzierungen. Mit 19 Sekunden Vorsprung auf Vennell ging er am letzten Tag in das entscheidende Einzelzeitfahren über zwölf Kilometer. Dieses konnte Vennell zwar gewinnen, McDonald verlor aber nur zwei Sekunden auf den Neuseeländer und behielt Geamtrang eins. Daran änderte sich auch beim abschließenden Kriterium in Wellington nichts mehr, dort sorgte David Pell im Spurt einer Fünfergruppe für den dritten Etappensieg des Savings And Loans Teams, das nebenbei auch noch in der Berg, Sprint-, Nachwuchs- und Mannschaftswertung triumphierte und durch Tim Roe den dritten Gesamtplatz holte.
-> Zu den Etappenresultaten und Enständen

Junger Deutscher scheidet auf letzter Etappe aus
In dem fast ausschließlich aus neuseeländischen und australischen Fahrern bestehenden Feld der Tour of Wellington fanden sich auch ein paar "Exoten": Ein Spanier, ein US-Amerikaner, ein Kroate und ein junger Deutscher - Peter Renner ging mit dem Business Office Solutions Team an den Start. Für viel Aufsehen konnte der U23-Fahrer nicht sorgen, sein bestes Resultat war ein 21. Rang auf der 5. Etappe. In der Gesamtwertung belegte er vor dem Schlusskriterium als Bester seiner Mannschaft Rang 52. In der Ergebnisliste der letzten Etappe wird Renner dann allerdings mit "DNF" als einer von 25 Nicht-Finishern geführt. Die Umstände dieses Rennens muten etwas merkwürdig an, zumal der letzte Klassierte des einstündigen Kriteriums auch mehr als eine halbe Stunde Rückstand auf den Sieger aufweist. Wer über Informationen zu diesem kuriosen Resultat verfügt, kann diese gerne mit uns im Forum teilen! Als einziger der vier Exoten beendete übrigens der Spanier David Peña (Trust House Team) die Rundfahrt, als 31. von 53 Fahrern.

Den nächsten punktzwei-Bericht gibt es schon am Samstag. Von Neuseeland aus geht es dann auf die Arabische Halbinsel.