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punktzwei Christoph Springer gewinnt Rundfahrt im Land der Pharaonen |
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20.02.2009 | |||||
Christoph Springer gewinnt Rundfahrt im Land der PharaonenInfo: Tour d´Egypte (2.2) | Grand Prix of Sharm el-Sheikh (1.2)Autor: Felix Griep (Werfel) 20.02.2009 - Für den ersten Rundfahrtsieg eines Deutschen hat am vergangenen Sonntag der 23-jährige Christoph Springer gesorgt. Springer gewann im Trikot des griechischen Teams Heraklion-Nessebar die sechstägige Tour d'Eypte, obwohl er auf keiner einzigen Etappe unter die Top3 kam. In der Endabrechnung entschieden nur Sekunden zugunsten Springers, der erst auf der letzten Etappe dem Ägypter Amr Ahmed den Heimsieg vermieste.
Auch wenn Sie den Namen Tour d'Egypte trägt, war es keine wirkliche Rundfahrt durch Ägypten. Dreh- und Angel-Punkte waren die beiden Badeorte Nuweiba und Sharm el-Sheikh, gelegen auf der Halbinsel Sinai (siehe Karte), die geografisch schon zu Asien gezählt wird. Vor allem Sharm el-Sheikh ist eine Touristenhochburg, die auch gerne von Deutschen als Urlaubsziel gewählt wird. Unvergessen bleiben aber natürlich auch die dortigen Terroranschläge vom 23. Juli 2005. Bei den Bombenattentaten kamen 88 Menschen ums Leben, mehr als 200 wurden verletzt. Den ersten Radsport erlebte die Region im Jahr 1998, als der Kasache Vadim Kravchenko die Premiere der Tour d'Eypte gewann. Zwei seiner Landsleute waren seitdem ebenfalls erfolgreich, was Kasachstan neben Südafrika mit drei Siegen zum erfolgreichsten Land macht. Gastgeber Ägypten kam bislang nur auf zwei Gesamtsiege. Für beide sorgte Amr Elnady in den Jahren 1999 und 2001, der auch der bislang einzige Zweifachsieger des Rennens ist. Bekanntester Ägypten-Sieger ist wohl Tiaan Kannemeyer, der zwei Jahre für die ehemalige deutsche GS2-Mannschaft fuhr, ehe er 2003 zu Barloworld wechselte und dort sofort eine Etappe in Nuweiba und die Gesamtwertung gewann.
Gut in Erinnerung wird auch der Slowake Matej Jurco, der in seiner dritten Saison beim ProTour Team Milram unter Vertrag steht, die Ägypten-Rundfahrt haben. 2003 feierte der heute 24 Jährige hier auf einer Etappe seinen ersten Profisieg. Leser, welche die punktzwei-Berichte verfolgen, wird auch interessieren, dass Doha-Fahrer Aymen Ben Hassine schon fünf Etappensiege in Ägypten sammeln konnte, zwei im Jahr 2008, je einen 2007, 2005 und 2004. Im letzten Jahr war er zudem Gesamtzweiter, 2:20 Minuten hinter dem Südafrikaner Jay Robert Thomson, der seinerseits den Gesamterfolg durch zwei Solosiege errang. Wie Springer zum Rundfahrtsieg kam Christoph Springer begann die Tour d'Egypte bereits mit einer guten Leistung im Prolog, in dem er Platz fünf belegte. 12 Sekunden verlor er auf dem Acht-Kilometer-Parcours gegenüber Freqalsi Abrha Debesay aus Eritrea. Die 1. Etappe tags darauf entschied sich aus einer achtköpfigen Spitzengruppe, die 20 Sekunden vor dem Feld, in dem Springer fuhr, das Ziel erreichte. Gewonnen wurde das Teilstück vom Marokkaner Mouhcine Rhail, die Gesamtführung übernahm als Prolog-Bester der Gruppe der Ägypter Amr Ahmed. Etappe 2 endete in einem Massensprint, den der Türke Mirac Kal für seinen ersten Karrieresieg nutzte. Ahmed verteidigte locker das Leadertrikot, Springer kam als Achter ins Ziel und lag in der Gesamtwertung als Vierter nur 17 Sekunden zurück. Für den zweiten marokkanischen Tagessieg sorgte auf der 3. Etappe Tarik Chaoufi, der den Sprint einer gut 30 Mann starken Spitzengruppe gewann. Springer stürzte auf den letzten Kilometern und kam erst einige Minuten später ins Ziel. Durch die Sturzregel für Etappenfinals wurde ihm aber kein Rückstand angerechnet und er behielt seine Position in der Gesamtwertung - neben ein paar kleinen Schrammen. Auf der 4. Etappe setzte sich erneut Debesay in Szene. Der Eritrea-Fahrer siegte solo 14 Sekunden vor dem Serben Nebojsa Jovanovic (AC Sparta Praha). Das Feld mit Springer und Leader Ahmed kam nach 21 Sekunden über die Ziellinie. Springer rückte aber auf Rang drei des Klassements vor, da Ahmeds Landsmann Ahmed El Hady, der Zweiter des Prologs und der Gesamtwertung war, an diesem Tag zwei Minuten einbüßte. Die Entscheidung über den Rundfahrtsieg sollte erst am letzten Tag der Rundfahrt fallen - und sie sollte knapp werden. Zu absolvieren waren hundert Kilometer auf einem Rundkurs in Sharm el-Sheikh. Den Etappensieg holte sich dort zwar ein Ägypter, Sherif Abdalla, den Gesamtsieg verlor Amr Ahmed aber. Im Finale hatte sich eine elfköpfige Gruppe vom Feld absetzen können, zu der auch Christoph Springer gehörte. Sein sechster Platz im Ziel war für ihn nur zweitrangig, wichtig waren die 19 Sekunden die Ahmed in wilder Jagd mit dem Feld an Rückstand kassierte. Somit übernahm Springer doch noch Platz eins der Gesamtwertung von Ahmed, den er nach mehr als 18 Fahrstunden nur um zwei Sekündchen schlug. auch der Türke Mustafa Güler lag als Dritter mit drei Sekunden Rückstand nicht viel weiter entfernt. -> Zu allen Resultaten der Tour d'Egypte Auch Springers Teamkollege Gabrovski holt einen Erfolg in Ägypten Zwei Tage nach dem Ende der Tour d'Egypte wurde am Mittwoch noch das Eintagesrennen Grand Prix of Sharm el-Sheikh ausgetragen. Erstmals fand dieses 2007 statt, als es der Slowake Jan Sipeky gewann. Im vergangenen Jahr siegte der Ägypter Amr Mahmoud. Diesmal gab es nach Springers Gesamtsieg der Ägypten-Rundfahrt einen weiteren Erfolg für das Team Heraklion-Nessebar. Der 31-jährige Bulgare Ivaïlo Gabrovski gewann das Rennen elf Sekunden vor dem Syrer Fadi Khan Shekhoni (Doha Team) und Merhawi Gebrehiwet aus Eritrea. Gabrovski ist einer der besten Radprofis Bulgariens, hat die nationale Meisterschaft im Zeitfahren schon sieben Mal gewonnen (seit 2003 in Serie) und drei Mal auch im Straßenrennen triumphiert. Zudem gewann er im letzten Jahr zum dritten Mal seine Heimatrundfahrt Tour of Bulgaria. Christoph Springer bejubelte den Sieg seines Teamkollegen von Platz zehn aus. -> Zum Resultat Grand Prix of Sharm el-Sheikh Derzeit laufen noch zwei weitere punktzwei-Rundfahrten. Die Vuelta a Cuba neigt sich langsam ihrem Ende entgegen, während die Tour du Cameroun gerade erst begonnen hat. |
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