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Interviews LiVE-Radsport Interview: Triathletin Sandra Wallenhorst |
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23.02.2009 | ||||
LiVE-Radsport Interview: Triathletin Sandra WallenhorstInfo: Weitere InterviewsIn der neuen LiVE-Radsport Interview-Serie präsentieren wir Euch zum Auftakt einen Fragebogen mit Sandra Wallenhorst, die im letzten Jahr ihre Premiere beim Ironman Hawaii als Dritte beendete. Die 37-jährige Arnstädterin, von Beruf Rechtsanwältin, erzielte ihre größten sportlichen Erfolge nachdem sie Ende 2006 einen Sohn zur Welt brachte. 2008 holte sie ihren ersten Triathlon-Sieg über die Langdistanz beim Ironman Austria in Klagenfurt, wo sie mit 8:47:25 Stunden einen neuen Veranstaltungs-Rekord aufstellte. Auf Hawaii finishte sie in 9:22:52 Stunden eine gute Viertelstunde nach Siegerin Chrissie Wellington auf Platz drei.
Ich habe nicht mit dem 3. Platz gerechnet, war aber im Vorfeld des Wettkampfs aufgrund meiner Erfolge beim Ironman Austria und der Trainingsergebnisse optimistisch und konnte selbstbewusst an den Start gehen. Grundsätzlich glaube ich auch, das ich von der Babypause 2006 besonders mental sehr profitiert habe. Welche Erinnerungen haben Sie an den Tag und wie ist vor so einem Wettkampf der Zeitablauf? Im Nachhinein überwiegt natürlich die Freude, die mentalen Tiefs im Wettkampf insbesondere auf dem extrem windigen Radkurs habe ich dennoch nicht vergessen. Ich stehe um 3 Uhr in der Früh auf, um genug Zeit für die unmittelbare Wettkampfvorbereitung zu haben und eine große Schüssel Haferflocken zu essen. Außerdem versuche ich mich mental auf den Punkt zu konzentrieren ohne dabei zu verkrampfen. Wie zufrieden waren Sie insgesamt im Jahr 2008 und was lässt sich noch verbessern in diesem Jahr? Ich war schon zufrieden, wenngleich ich in der Rückschau auch noch Optimierungspotential sehe, besonders im Hinblick auf eine aerodynamischere Sitzposition auf dem Rad und einer Verbessserung meiner Schwimmleistung. Morgen: Teil 2 der Interview-Serie mit Jan Raphael Was sind ihre Ziele für diese Saison und wann bestreiten Sie ihren ersten Wettkampf? Mein oberstes Ziel ist die Ironman-WM auf Hawaii im Oktober, außerdem werde ich neben Aufbauwettkämpfen noch bei der Ironman-EM in Frankfurt Anfang Juli an den Start gehen. Wie sind Sie als Kind zum Triathlonsport gekommen? In der Jugend habe ich zunächst Leichtathletik im Leistungskader Mittelstrecke betrieben, später an der Universität habe ich meine ersten Schwimmversuche gemacht um kurz darauf mit Triathlon auf der olympischen Distanz zu beginnen.
Während der Anfangszeit gab es kaum Unterstützung, erst später konnte ich Sponsoren und Unterstützer für mich gewinnen. Wie verläuft bei ihnen eine Vorbereitung und was trainieren Sie gerade in ihrem Trainingslager? Ich mach vor allem im Winter und Frühjahr neben spezifischem Krafttraining große Umfänge im Laufen und Radfahren. Etwa 10 Wochen dauert dann meine unmittelbare Wettkampfvorbereitung mit entsprechender Erhöhung auch der Intensität. Zur Zeit liegt der Schwerpunkt hier auf Mallorca im Grundlagenbereich Rad und Laufen. Was denken Sie ist das Schwierigste am Triathlon? Am Anfang sicher der Wechsel zwischen den Disziplinen, besonders von Rad auf Laufen. Später dann besonders auf der Langdistanz das hohe Trainingsvolumen um drei Disziplinen und die Wettkampfdistanz abzudecken. Welchen Ratschlag haben Sie für schlechte Schwimmer, welche sich so noch nicht überwinden können, einen Triathlon zu machen? Den Ratschlag hätte ich selber gerne. Beim Schwimmen kommt es sehr auf Technik an, dazu braucht man Hilfe von einem guten Trainer. Was geschieht bei großen Ironmans wie in Hawaii in der Wechselzone bzw. kann man sich dort nochmal ein wenig ausruhen? Nein, ausruhen kann man nach dem Zieleinlauf. Es gilt mittlerweile auch auf der Langdistanz die Wechselzeiten zu minimieren. Ich habe auf Hawaii durch meine Wechsel 2 Minuten auf die Zweitplatzierte verloren. Im Ziel war sie dann lediglich 1:30 Minuten vor mir. Zum Thema Doping: Welche Strafe würden Sie Sündern erteilen und finden Sie es richtig das jene, die ihre Strafe abgesessen haben, wieder starten dürfen? Die Handhabung, wie mit Dopingsündern verfahren wird finde ich grundsätzlich in Ordnung. Die Länge der Sperre sollte im Einzelfall jedoch auch länger verhängt werden dürfen um für mehr Abschreckung zu sorgen. Dies muß jedoch international auf gleichem Niveau umgesetzt werden. Was machen Sie bei Ihrem Testprogramm "Xdream Sports & Events GmbH" gegen Doping? Das Programm der Xdream GmbH, dem ich mich angeschlossen habe, die sogenannte „eiserne Transparenz“, beinhaltet zusätzlich zu den Kontrollen des Elitekaders regelmäßige Blut- und Urinkontrollen in Training und Wettkampf und die Erstellung individueller Athletenprofile anhand der gewonnenen Parameter. Dies wird mit der NADA und der DTU gemeinsam abgestimmt und durchgeführt.
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23.02.2009 | ||||
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