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Interviews LiVE-Radsport Interview: Triathletin Ricarda Lisk |
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10.03.2009 | ||||
LiVE-Radsport Interview: Triathletin Ricarda LiskInfo: Weitere InterviewsDie 28-jährige Ricarda Lisk ist eine Triathletin mit Fokus auf die olympische Distanz, über die sie im Jahr 2008 in Hamburg ihren ersten Weltcup-Sieg errang. Die deutsche Meisterin von 2006 und Vizemeisterin im Duathlon von 2005 studierte Sportmanagement an der Fernuniversität Hagen und begann weiterführend ein Studium der Betriebsiwrtschaftslehre. Im letzten Sommer nahm Lisk an den olympischen Spielen in Peking teil, bei denen sie Platz 15 belegte.
Es war ein sehr hartes Rennen. Die Anspannung davor und auch während des Rennes war enorm. Ich habe mir im Vorfeld immer gesagt, egal, wie hart es wird, genieß es. Aber letztendlich ist man so fokusiert, dass man nur den Zieleinlauf realisiert. Welche Erfahrungen machten Sie an den restlichen Tagen nach Ihren Rennen in China? Persönlich war ich sehr enttäuscht, dass ich mein angestrebtes Ziel, eine Top 10, nicht erreicht habe und machte mir Vorwürfe, versagt zu haben. Als ich dann aber im olympischen Dorf nur Sportler traf, die auch keine Medaillen geholt hatten, ist mir wieder bewusst geworden, dass ich diese wahnsinnige Chance habe, überhaupt bei den Spielen dabei sein zu dürfen. Somit habe ich die verbliebene Zeit genutzt, um dieses Ergebnis ausgiebig zu genießen. Gab es ein ganz besonderes Highlight bzw. einen ganz besonderen Moment in Peking? Die Highlights und besonderen Momente überschlugen sich und passierten dauernd. Ich habe Sportler getroffen, die ich nur aus Magazinen oder TV kennen. Andere Wettkämpfe anzuschauen, und zum Beispiel im „Vogelnest“ (Spitzname des Olympiastadions in Peking, Anm. d. Red.) zu sitzen, war für mich sehr faszinierend. Außerdem fand ich es toll, wie sich die Chinesen gefreut haben und stolz waren, diese Spiele ausrichten zu dürfen. Welche Ziele haben Sie für das Jahr 2009? In der neuen Weltserie eine Top 10 zu erreichen, bzw. ein Podiumsplatz bei einem der Wettkämpfe. Sie waren auf Fuerteventura und in Südafrika im Trainingslager. Was trainierten Sie und unter welchen Trainingsbedingungen? Schwimmen, Radfahren und Laufen, schließlich bin ich Triathletin. Das tolle in Südafrika ist das hochsommerliche Wetter. Da macht das Training doppelt Spaß. Wie wird Ihr weiteres Training bis zu Ihrem ersten Wettkampf aussehen? Die Umfänge werden weniger und die Intensität gesteigert. Ab April werde ich deshalb auch wieder mit meinem Trainer zusammen trainieren, da das Training komplexer wird.
Ich war im Schwimm- und Leichtathletikverein. Als mein Bruder mit Triathlon begann, habe ich auch mal einen mitgemacht und sofort Spaß an der Abwechslung des Sports gehabt. Möchten Sie später auch einmal in Hawaii starten? Nein, ich finde die Schnelligkeit und Schwierigkeit der Kurzdistanz auf Eliteniveau interessanter. In welchen Umfängen trainieren Sie für die einzelnen Disziplinen? Pro Woche: Schwimmen 25-30 km, Radfahren 200-300 km, Laufen 70-100 km Wenn der Triathlon um eine weitere Disziplin erweitert werden würde, welche sollte es sein? Das Schießen. Weil es wie im Biathlon eine so gegensätzliche Disziplin ist und das ganze noch schwieriger machen würde. Was war der bisher schönste Moment in Ihrem Sportlerleben? Als ich 2007 bei der WM in Hamburg den 5. Platz erreichte und das Olympiaticket löste. Damit ging ein Traum in Erfüllung. Wie viele Dopingkontrollen gibt es für Sie im Wettkampf und Training? Sollte es mehr geben? Im Wettkampf mehr, je besser ich bin. Im Training ca. alle 2 Monate. Ich finde es sollte mehr unangekündigte Kontrollen geben, als Wettkampfkontrollen. Somit würde auch die Angst der Athleten steigen erwischt zu werden, und die Chance etwas zu nehmen sinkt.
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10.03.2009 | ||||
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