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Maximilian Levy wird Keirin-Weltmeister in Pruskow - Müller mit Bronze im Scratch
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26.03.2009

Maximilian Levy wird Keirin-Weltmeister in Pruskow - Müller mit Bronze im Scratch

Info: BAHN-WM 2009 IN PRUSZKÓW (Männer) | BAHN-WM 2009 IN PRUSZKÓW (Frauen)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Pruszków, 26.03.2009 - Der am Vortag noch beim Teamsprint nicht berücksichtigte Maximilian Levy hat den ersten Weltmeistertitel bei der Bahn-WM im polnischen Pruszków für das deutsche Team erkämpft. Im Keirin-Wettbewerb sicherte er sich im Finale mit deutlichem Vorsprung die Goldmedaille. In den anderen Disziplinen des 2. Wettkampftages (Scratch und Einzelverfolgung bei den Herren, Teamsprint und Mannschaftsverfolgung bei den Damen) blieben die Deutschen hinter den Erwartungen zurück. Dafür konnten die Österreicher die Bronze-Medaille im Scratch durch Andreas Müller bejubeln.


Programmvorschau Freitag, 27. März

5 Entscheidungen fielen am zweiten Tag der Bahnradweltmeisterschaften in Pruszków. Nach den heutigen Entscheidungen liegen die Australier auf Platz 1 im Medaillenspiegel. Die Briten, die bei der Heim-WM im Vorjahr in Manchester und bei den Olympischen Spielen in Peking die total domninierende Nation waren, sind mit nun 6 Medaillen zwar nach Anzahl der Podestplätze am erfolgreichsten, die Dominanz aus dem Jahr 2008 ist ihnen aber abhanden gekommen.

Teamsprint Damen
Im Gegensatz zum Teamsprint der Männer gehen bei den Frauen nur 2 Starterinnen ins Rennen. Für Deutschland wollten sich Kristina Vogel und Miriam Welte für ihre enttäuschenden Leistungen beim 500m-Zeitfahren am Vortag revanchieren. Beide fuhren auf ihren Positionen persönliche Bestzeiten, dennoch verpassten sie als 6. um 0,3 Sekunden knapp den Einzug in die Medaillenläufe.
Im Kampf um Bronze setzten sich die Litauerinnen Gintare Gaivenyte und die gestern im Zeitfahren mit Weltrekord siegreiche Simona Krupeckaite gegen Frankreich durch, denen sie in der Qualifikation zeitlich noch unterlegen waren. Im Finale mussten sich einmal mehr bei dieser WM die britischen Favoritinnen geschlagen geben. In 33,149 Sekunden sicherten sich die Australierinnen Kaarle Mcculloch und Anna Meares die Goldmedaille, 33,598 reichten für Victoria Pendleton sowie Shanaze Reade zu Silber.
-> Zum Resultat Teamsprint Damen

Mannschaftsverfolgung Damen
Mit den vielleicht größten Medaillenhoffnungen bei den Damen bei dieser WM startete ein deutsches Trio in der Mannschaftsverfolgung. Während Charlotte Becker und Verena Joos am Vortag in der Einzelverfolgung noch hinter ihren eigenen Erwartungen zurückgeblieben waren, hofften sie zusammen mit Christina Becker mit ihrer im Gegensatz zu vielen anderen Teams vorhandenen Leistungausgeglichenheit punkten zu können. War es im Vorjahr noch die Bronzemedaille in Manchester geworden, fehlte ihnen mit einer Zeit von 3.31,770 Minuten auf der 3000m-Strecke als 7. fast eine Sekunde zum Einzug ins kleine Finale.
Im Rennen um Gold siegten die Britinnen Elizabeth Armitstead, Wendy Houvenaghel und Joanna Rowsell in 3.22,720 Minuten vor den Neuseeländerinnen Lauren Ellis, Jaime Nielsen und Alison Shanks (3.23,993). Im Kampf um Bronze verwiesen die Australierinnen Ashlee Ankudinoff, Sarah Kent sowie Josephine Tomic ihre Konkurrentinnen aus den Niederlanden (Vera Koedooder, Amy Pieters, Eleonora Van Dijk)) deutlich auf Rang 4.
-> Zum Resultat Mannschaftsverfolgung Damen

Scratch Männer
Im Scratch-Rennen über 15 Kilometer schauten die Konkurrenten vor allem auf den frischgebackenen Mailand - San Remo - Sieger Mark Cavendish (Grobritannien). Der noch kurzfristig ins Bahnaufgebot berufene Sprintspezialist wurde aber von den Gegnern neutralisiert. 6 Fahrer schafften schließlich einen Rundengewinn, unter ihnen der gebürtige Deutsche und jetzt für Österreich fahrenden Andreas Müller. Im Zielsprint holte er sich hinter dem Franzosen Morgan Kneisky und dem Argentinier Angel Dario Colla überraschend die Bronzemedaille und bescherrte dem nur aus 3 Fahrern bestehenden österreichischem Team einen Grund zum feiern. Cavendish, der einen sehr starken Eindruck hinterließ und fast alleine dafür sorgte, das die Ausreißer fast 30 Runden benötigten um wieder Anschluss zu finden, wurde als 7. bester der restlichen Fahrer.
Marcel Kalz, der versuchte die Bronzemedaille von Roger Kluge aus dem Vorjahr zu verteidigen, konzentrierte sich wie von Bundestrainer Andreas Petermann geraten auf einen Favoriten. Der für Milram fahrende und letztjährige WM-Zweite aus den Niederlanden, Wim Stroetinga, erwies sich dabei als die falsche Wahl, so das am Ende nur Platz 12 heraus sprang. Dennoch war Petermann zufrieden: "Er hat aber ein sehr gutes Leistungsvermögen unter Beweis gestellt." Der Schweizer Franco Marvulli, in der Live-Radsport-Sixdays-Fahrer-Rangliste Zweiter, wurde nur enttäuschender 21.
-> Weiterer Bericht zum Erfolg von Andreas Müller
-> Zum Resultat Scratch Herren

Einzelverfolgung Männer
Das Finale in der Einzelverfolgung der Herren über 4000m bestritten die beiden jüngsten Teilnehmer im Feld. Nach 2500m lagen beiden noch fast zeitgleich im Rennen, eher der favorisierte US-Amerikaner Taylor Phinney davon zog und Jack Bobridge aus Australien auf Rang 2 verwies. Die Siegerzeit betrug 4.15,160 Minuten, Bobridge benötigte 4.17,419. Beide waren in der Qualifikation noch deutlich schneller gewesen. Genauso erging es den Teilnehmern im Kampf um Bronze, Dominique Cornu (Belgien) und Volodymyr Diudia (Ukraine). Cornu, der ansonsten für das Team Quickstep auf der Straße aktiv ist, reichten 4.22,347 Minuten zu Bronze.
Enttäuschend war die Leistung von Robert Bartko, der schon vor dem Rennen Kritik an den Verantwortlichen geübt hatte und auch nach dem Rennen ordentlich austeilte. Seine Leistung bot allerdings wenig Grund sich bei anderen zu beschweren, seine schwachen 4.26,277 Minuten reichten nur zu Rang 9, sein junger Teamkollege Patrick Gretsch landete mit 4.24,564 Minuten sogar noch einen Platz vor ihm.
-> Zum Resultat Einzelverfolgung Herren

Keirin Männer
Zum Abschluss des zweiten Wettkampftages konnte Maximilian Levy die erste Goldmedaille für die deutsche Mannschaft gewinnen. Levy, der überraschend nicht für den Teamsprint am Vortag nominiert worden war, fuhr mit Wut im Bauch tolle Rennen und setzte sich im Finale schließlich deutlich mit einer ganzen Radlänge Vorsprung vor dem Franzosen François Pervis und dem Niederländer Teun Mulder durch. Wie in den Runden zuvor hatte er im gesamten Rennen die Konkurrenz stets im Blick gehabt und mit einem mutigen Antritt 2 Runden vor Schluss den Grundstein zum Sie gelegt. "Es gibt nichts Schöneres. Da ist natürlich auch eine große Genugtuung dabei", jubelete Levy nach dem Rennen.
Der zweite Deutsche Teilnehmer Carsten Bergemann verpasste nach einem klaren Vorlaufsieg durch einen tatischen Fehler in der 2. Runde sein selbst gestecktes Finalziel. Im Rennen um Platz 7 wurde er Zweiter und hat somit am Ende Rang 8 zu Buche stehen.
Symtomatisch für das britische Abschneiden steht die Leistung der drei Starter im Keirin. Während Favorit Jason Kenny im Hoffnungslauf scheiterte, überstanden seine zwei Landsleute Matthew Crampton und Ross Edgar diesen, konnten im Finale aber nicht in die Medaillenränge vordringen.
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Maximilian Levy wird Keirin-Weltmeister in Pruskow - Müller mit Bronze im Scratch, 2. Tag
Maximilian Levy wird Keirin-Weltmeister in Pruskow - Müller mit Bronze im Scratch, 2. Tag

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