Mit den Qualifikationen für Fourcross und Downhill in Pietermaritzburg hat der Weltcup 2009 definitiv begonnen. Eine Downhillstrecke, die man kaum vom Cross Country unterscheiden kann, zeigt, wer im Winter richtig trainiert hat. Mick Hannah scheint dies definitiv richtig gemacht zu haben. Denn nach einem Jahr freiwilliger Pause, mit ursprünglichen Rücktrittsplänen, gewann er hier gestern die Quali.
Die Scott 11 Racers konnten sich allesamt qualifizieren, auch wenn der Formstand nach einem echten Schweizer Winter natürlich noch nicht derselbe ist, wie der von den Australiern. Aari Barrett musste zusätzlich schwitzen, bis er wusste, ob er wirklich qualifiziert war: Wegen eines Vorfalles auf der Strecke wurde er von den Streckenposten aufgehalten. Deshalb verlangte er im Ziel nach einer Wiederholung seines Laufes. Die UCI wollte ihm diesen auch geben, - nur hatten sich die Kommissäre nach dem letzten Fahrer bereits auf den Weg nach unten gemacht, und die Zuschauer gingen auf der Strecke richtung Ziel. Eine Wiederholung des Laufes war also nicht möglich. Man suchte eine faire Lösung, und fand sie, indem man Aari’s schnelle Zwischenzeit als Indiz dafür nahm, dass er die Quali geschafft hätte, und man ihn deshalb Qualifizierte.
Von der Organisation her herschen hier in Südafrika etwas andere Sitten. Eine Fahrt zum Start mit dem Lastwagen nahm für die Rennfahrer im Training fast eine Stunde in Anspruch. Wegen eines nationalen Transportstreiks konnten nur vier Chauffeure organisiert werden, von welchen einer sogar mit einer Pistole bedroht wurde, um ihn zum Streiken zu bewegen.
