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Swiss AlpenRide 6. Etappe Oberwald – Interlaken
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08.08.2009

Swiss AlpenRide 6. Etappe Oberwald – Interlaken

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Wetter: sonnig und warm, 15-30°

Strecke:
91 km, Höhenmeter 2100

Der Alpencirquit der Tour de Suisse oder das Volksradrennen „Alpenbrevet“ war heute jedermann im Munde. Denn gleich nach dem Start in Oberwald ging es mit dem gut 11 km langen Anstieg zum 2165 m hohen Grimselpass nämlich ganz schön zur Sache. Dank der vielen Serpentinen konnte jeder seine Position im lang gezogenen Felde gut überblicken. Oben angekommen, sagten wir dem Wallis "adieu“ und dem "Bärnbiet – Gott grüessech wohl“! Vorbei an etlichen Stauseen genossen wir die herrliche Abfahrt durch das idyllische Haslital. Wir folgten der Aare bis nach Guttannen, Innertkirchen um dann kurz nach der Aareschlucht ins Rosenlauital einzubiegen. Eine schmale, im oberen Teil sogar autofreie Strasse brachte uns immer höher und höher. Das Ziel des ca. 18 km langen und gelegentlich recht steilen Anstiegs war die auf 1962 m ü.M. gelegene Grosse Scheidegg. Nun befanden wir uns inmitten der Eiger, Mönch und Jungfraukulisse… phantastisch. Nochmals genossen wir für eine Weile die Ruhe auf der kurvigen Abfahrt, bevor wir mit unseren Rädern ins touristische Grindelwald eintauchten, ein Sommer- und Winterferienort mit unzähligen Sport- und Freizeitmöglichkeiten und Souvenirläden zu hauf. Dem Fluss Lütschine folgend erreichten wir nach 20 weiteren, abwechslungsreichen km das Tagesziel Interlaken.



Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.


Etappenort:
Interlaken, mit seinen 5700 Einwohnen, liegt zwischen dem Thuner- und Brienzersee und zu Füssen des Berg-Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Aussicht in die Bergwelt ist wirklich atemberaubend und lockt Jahr für Jahr zigtausende von Touristen aus aller Welt an.
"Inter-lacus" wird erstmals 1133 erwähnt, dies im Zusammenhang mit dem Augustinerkloster. Die Klöster waren im Mittelalter auch Gaststätten für Pilger und Reisende. Im 18./19. Jahrhundert begannen sich immer mehr Naturwissenschafter, Alpinisten, Musiker, Dichter (u.a. Mendelson, Goethe) mit der imposanten Bergwelt auseinanderzusetzen. Doch erst mit dem Bau der Berner-Oberland-Bahn (BOB), der Jungfraubahn (1912) und verschiedenen Bergbahnen, kam die Region zu einem enormen Aufschwung.
Interlaken ist heute auch Gastgeber von vielen Events/Veranstaltungen: Tell-Freilichtspiele, Jungfrau-Marathon, Unspunnenfest um nur einige zu nennen. Zudem ist diese Metropole des Berner Oberlands Ausgangspunkt für unzählige Ausflüge: Beatushöhlen, Alpengarten, Schynige Platte, Dampfschifffahrten, Freilichtmuseum Ballenberg… also auf nach Interlaken, es gibt viel zu entdecken.

Ereignisse:
Wie in den letzten Tagen startete Andis Gruppe 15 Min vor dem Hauptharst des Feldes, was sich für den ganzen Tagesverlauf positiv auswirkte. Die Temperatur am Morgen lag bei angenehmen 15°. Im ersten Tagesaufstieg nach Gletsch wurde nicht viel gesprochen. Jede/Jeder genoss die Bergwelt, die sich hier wunderprächtig offenbarte, es war so zusagen eine „Naturandacht“. Oder war es der Anblick des Grimselpasses, der die Radler stiller werden liess? Nun bei allen SwissAlpenRidlern lief es rund, so dass die vier Gruppen praktisch gleichzeitig auf der Passhöhe eintrafen. Die Sicht rundherum war grandios, besonders beeindruckend auch die Grimsel Stauseen bzw. die Grimsel Kraftwerke.

Für die Abfahrt reichte ein Gilet und Ärmlinge, denn die Sonne lachte unentwegt vom Himmel und wir konnten das prächtige Haslital in vollen Zügen geniessen.

Auch heute waren wieder allgemein viele Rennradfahrer unterwegs. Einige von diesen werden wohl morgen zum Alpenbrevet ab Meiringen starten. Nicht verwunderlich, dass wir auch Gäste aus der GustiZollinger.ch Radsportfamilie antrafen. Besonders gefreut hat uns natürlich der überraschende Besuch von Beat und Jeannette, die uns ja am Starttag mit Verpflegung so verwöhnt hatten. Beat radelte sogar mit Hampis Gruppe über die Grosse Scheidegg, währenddem Jeannette die Talvariante wählte.

Nachdem der Kolenhydratspeicher in Innertkirchen wieder gefüllt war, ging es durch die einmalige Rosenlaui Schlucht hinauf und hinauf. Stellenweise gab es Abschnitte mit über 20%, doch alle meisterten auch diese Herausforderung. Die Sicht auf die Berner Oberländer Bergwelt beflügelte uns buchstäblich. Eiger, Mönch und Jungfrau hatten sich dieses Jahr für uns speziell schön herausgeputzt. Wir konnten uns kaum satt sehen ob den vielen Berggipfeln und Gletschern. Bald folgte die verdiente Abfahrt nach Grindelwald… man musste nur auf die Postautos aufpassen, weil für den restlichen Verkehr die Strasse gesperrt ist. Durch das Lütschinental hinunter radelten wir noch die letzten 20 km dieser Etappe, eine Etappe welche alle zu begeistern vermochte.

Und so geniessen wir nun den letzten Abend im Kreise der SwissAlpenRidler 2009. Wie lange der geht? Nun etwas ist sicher, zur morgigen Schlussetappe werden alle wieder bereit sein.





Blick zurück von der Grossen Scheidegg
Blick zurück von der Grossen Scheidegg

eine gigantische Etappe
eine gigantische Etappe

die Anfahrt zur Grossen Scheidegg
die Anfahrt zur Grossen Scheidegg

im Hintergrund der Rhonegletscher
im Hintergrund der Rhonegletscher


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