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Claudio Imhofs erster Elite-Schweizermeister-Titel in der Bahnverfolgung
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25.08.2009

Claudio Imhofs erster Elite-Schweizermeister-Titel in der Bahnverfolgung

Autor: Ruedi Stettler (ThurgauerZeitung)



Kumpels gehen getrennte Wege

Die Thurgauer Radrennfahrer Claudio Imhof (18) und Bernhard Oberholzer (24) haben mit Hirslanden einen Bahn-Titel gewonnen und trainieren öfters gemeinsam. Ab dieser Woche trennen sich ihre Wege vorerst.

Claudio Imhof aus Sommeri und Bernhard Oberholzer aus Hefenhofen sind fast Nachbarn. Naheliegend, dass die beiden ab und zu gemeinsam zu Trainings starten. So auch zum lockeren Ausfahren am Tag nach dem Gewinn der Goldmedaille in der 4000-m-Mannschafts-Verfolgung auf der Bahn in Aigle mit den routinierten Franco Marvulli und Alexander Aeschbach im Vierer von Hirslanden. In den letzten 17 Jahren ging dieser Titel mit einer einzigen Ausnahme immer an diese Zürcher Equipe. Nur 1997 durchbrach Erstfeld mit dem bestbekannten Urner Bruno Risi diese fast schon unheimlich anmutende Serie.

Hoher Stellenwert
Oft sind die zwei Thurgauer Imhof und Oberholzer im Sommer aber freundschaftliche Gegner auf der offenen Radrennbahn in Oerlikon. Nicht so allerdings gestern, wo Imhof alleine auf Rundenjagd gehen wollte, sofern das unbeständige Wetter mitspielte. Oberholzer fehlte, weil er heute Mittwoch beim GP Tell startet: «Das ist immer noch eines der bedeutendsten Etappenrennen der Schweiz. Ich möchte ein Teilstück gewinnen. Als eher schwacher Sprinter muss ich daher versuchen, in einer kleineren Fluchtgruppe unterzukommen.» Es folgen für ihn danach Rennen in Italien und am 6. September die Züri- Metzgete. Dann ist für den Oberthurgauer die Saison, seine vierte in der Aargauer Hadimec-Equipe, mehr oder weniger schon vorbei. Wie stuft der am 8. September 24 Jahre alt werdende Hefenhofer sein Radjahr 2009 ein? «Dass ich mit Hirslanden den Verfolgungstitel auf der Bahn verteidigen konnte, hat für mich einen recht hohen Stellenwert. Es gibt so eigentlich nur einen Anlass dieser Art, darum ist er etwas Besonderes.» Diese Goldmedaille hat sich Oberholzer erhofft, weil er erst im Mai mit einem Kniescheibenbruch ausgefallen war. Deshalb war die Genugtuung enorm, wieder völlig fit zu sein. Vom Aufwand her betreibt er sein Hobby absolut profimässig, viel verdienen kann er allerdings nicht: «Ich bin zwingend auf Privatpersonen als Sponsoren angewiesen. Zudem lebe ich daheim und sicher nicht auf grossem Fusse und muss weiss Gott auf vieles verzichten.» Dass er mit Imhof einen Trainingspartner ganz aus der Nähe hat, kommt ihm entgegen: «Es ist wirklich richtig cool, mit Claudio durch die Gegend zu pedalen.» Während Oberholzer am Wochenende die Kyburg-Rundfahrt in Effretikon absolvierte, weilte Imhof (er wird am 26. September erst 19 Jahre alt) mit Tobias Baumgartner an einer Sixday-Night in Oberhausen bei Karlsruhe. Jetzt steht diese Woche ein Abstecher nach Italien bevor, zusammen mit dem mehrfachen Weltmeister Franco Marvulli. Der Zürcher besitzt in der Nähe von Livigno ein Ferienhaus und von dort aus wollen die beiden vor allem Bergfahrten absolvieren. Die Fahrt über Pässe drängt sich auf, weil Imhof anschliessend zur zweiwöchigen Neukaledonien-Rundfahrt aufbricht. Der Schweizer Bahn-Nationaltrainer Daniel Gisiger (er weilte früher lange dort und hat sogar seine Frau auf dieser Insel kennen gelernt) sorgte für dieses Engagement.

Bald mit Marvulli fahren?
Wenn Imhof mit Marvulli trainiert, heisst das neue Sixdays-Paar vom nächsten Winter etwa auch so? «Nein, nein», lacht der Thurgauer, «Marvulli wird eine letzte Saison mit Bruno Risi bestreiten.» Nach dem allerersten Triumph bei den Aktiven mit Hirslanden freut sich der als Junior oft erfolgreiche Imhof (unter anderem Scratch-Europameister) auf eine neue Zeit als Vollprofi: «Auf der Bahn habe ich schon etwas Preisgeld gewonnen. Wirklich gross rentiert hat das aber nicht.» Das Talent aus dem belgischen Illi-Bikes-Cycling-Team macht eine Verschnaufpause und schiebt spitzbübisch nach: «Man muss investieren, wenn man anschliessend etwas erreichen will.» Im Gespräch ist bei ihm offensichtlich ein Teamwechsel von Belgien nach Frankreich. Seine bisherigen Erfolge sind auch im Ausland nicht unbemerkt geblieben.





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