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David Rösch gewinnt Tour du Gévaudan im Languedoc-Roussillon
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28.09.2009

David Rösch gewinnt Tour du Gévaudan im Languedoc-Roussillon

Info: Tour du Gévaudan Languedoc-Roussillon (2.2)
Autor: Felix Griep (Werfel)



28.09.2009 - Lange haben wir keinen Bericht mehr in unserer Rubrik punktzwei gehabt, da ist es umso schöner, diese Serie mit einem deutschen Sieg wieder aufleben zu lassen. In seiner Premierensaison als Profi gewann der erst 20 Jahre junge David Rösch vom Team Atlas-Romer's Hausbäckerei die kleine französische Rundfahrt Tour du Gévaudan, die an der Montée Laurent Jalabert endete. Rösch war in den beiden entscheidenden Momenten des Rennens aufmerksam und verdiente sich so seinen ersten Sieg im Profilager.


Dieser Bericht ist Teil der LiVE-Radsport Rubrik p u n k t z w e i !



Das Languedoc-
Roussillon

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Auf den Spuren großer Stars im Languedoc-Roussillon
Das Languedoc-Roussillon ist eine Region in Südfrankreich und umfasst den Westteil der Mittelmeerküste des Landes. Viele Jahre war der Grand Prix du Midi Libre, benannt nach der ausrichtenden Tageszeitung, das wichtigste Radrennen in der Region und galt im Mai gelegen als ein ideales Vorbereitungsrennen im Hinblick auf die Tour de France. Die Bedeutung zeigt auch die Siegerliste, die mit Luis Ocana, Eddy Merckx, Raymond Poulidor, Jean-René Bernaudeau, Miguel Indurain oder Laurent Jalabert einige klangvolle Namen umfasst. Letzter Sieger vor der Absage der Rundfahrt war im Jahr 2002 Lance Armstrong. Zwei Jahre später versuchte man sie als Tour du Languedoc-Roussillon wieder zu beleben, doch blieb es bei einer Ausgabe, die Christophe Moreau gewann. Weitere zwei Jahre später startete dann die Tour du Gévaudan, die es bereits von 1973 bis 1993 gab, einen weiteren Versuch, ein Rennen in der Region zu etablieren. Im Jahr 2009 zählte es nun erstmals zur UCI Europe Tour.

Vorentscheiung am ersten Tag
Wie es bei kleineren Rundfahrten öfter mal der Fall ist, fiel auf der ersten der drei Etappen der Tour du Gévaudan bereits eine Vorentscheidung. Das Ziel erreichte eine Gruppe von 19 Fahrern mit großem Vorsprung auf den chancenlosen Rest der gut 120 Starter. Aufmerksam und somit vorne dabei waren die beiden Deutschen Marcel Barth und David Rösch von den Continental Teams Thüringer Energie und Atlas-Romer's Hausbäckerei. Die Etappe wurde im Sprint entschieden und wanderte in die Palmarès des Spaniers Francisco José Ventoso, dessen Teamkollege Emanuele Sella Dritter wurde. Sella, der im vorigen Jahr nach drei Etappensiegen beim Giro d'Italia mit CERA erwischt wurde und nur dank ausgiebiger Kooperation mit den Ermittlern mit einer reduzierten Strafe von zwölf Monaten davon kam. Zwischen den beiden Fahrern von CarmioOro-A Style lag Romain Feillu (Agritubel) auf Rang zwei. Rösch hielt sich aus der Entscheidung heraus, Barth gelang der fünfte Platz.

Etappe zwei gehörte den Fahrern, die am ersten Tag weit abgeschlagen das Ziel erreichten. Laurent Mangel (Besson Chaussures-Sojasun) gewann aus einer kleinen Spitzengruppe vor Tomas Marczynski (Miche-Silver Cross) und Nicolas Vogondy (Agritubel). Diese drei gehörten gleich von Beginn des Teilstücks an zu immer wieder etwas anders besetzten Spitzengruppen. Das Hauptfeld mit allen 19 Fahrern, die nach Etappe 1 noch etwas in der Gesamtwertung zu sagen hatte, konnte sich gut eine Minute Rückstand leisten und die Entscheidung auf den nächsten Tag verschieben.


Am Fuß der
Montée Jalabert

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Ziel der Schlussetappe eine Ehrung Jalaberts
Die 3. Etappe am Sonntag konnte als "Königsetappe" gewertet werden. Sie endete in Mende, der Präfektur des Départements Lozère auf der Côte de la Croix Neuve, auch bekannt als Montée Laurent Jalabert. Der Beiname hat seinen Ursprung am französischen Nationalfeiertag 1995 als Jalabert an eben dieser Steigung angriff und die Etappe gewann. Zehn Jahre später, ebenfalls bei der Tour, siegte Marcos Serrano nach einer kurzen Abfahrt von der Croix Neuve. 2007 gewann dort Alberto Contador eine Etappe auf seinem Weg zum Gesamtsieg bei Paris-Nizza. Beim Midi Libri trugen sich Laurend Dufaux (1998), Alexandre Vinokourov (1999) und Sven Montgomery (2001) in die Siegerliste des Anstiegs ein, bei der Tour du Languedoc-Roussillon 2004 Christophe Moreau.

Mit der Tour du Gévaudan sollte nun wieder eine Rundfahrt auf dem 3,1 Kilometer langen und im Schnitt 10,1% steilen Jalabert-Berg enden und sich dort auch entscheiden. Der junge David Rösch bot eine souveräne Leistung, war die meiste Zeit der Etappe Mitglied von Spitzengruppen und ging mit nur noch zwei Begleitern und als virtueller Leader in die Côte de la Croix Neuve. Das Trio begann mit einem Vorsprung von einer dreiviertel Minute zu klettern und obwohl Rösch in den steilen Rampen schnell den Anschluss verlor, konnte er sich vor allen Verfolgern halten. Ein packendes Duell um den Tagessieg lieferten sich die beiden Franzosen Lilian Jégou (Bretagne-Schuller) und Florian Vachon (Roubaix Lille Métropole), die sich mehrfach attackierten, dann belauerten und im Finale auf der Zielgeraden das Rennen im Sprint ausfochten. Mit dem besseren Ende für Vachon. Rösch folgte mit 37 Sekunden Rückstand, aber 28 Sekunden Vorsprung auf den nächsten Fahrer, Julien Simon (Besson-Sojasun). Der war am ersten Tag Mitglied der Gruppe und kam so mit eben diesen 28 Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz. Mit geringem Abstand dahinter folgen Sébastien Harbonnier (Team Differdange) und Francisco Ventoso.

-> Zum Endstand und den Etappenresultaten


Während der Radsport sich auf großer Bühne allmählich in die Winterpause verabschiedet, wird es weiterhin zahlreiche punktzwei-Rennen geben, von denen wir Euch berichten werden, wenn sich etwas interessantes zuträgt.



David Rösch gewinnt Tour du Gévaudan im Languedoc-Roussillon
David Rösch gewinnt Tour du Gévaudan im Languedoc-Roussillon

Das Languedoc-Roussillon mit den Départements Pyrénées-Orientales, Aude, Hérault, Gard und Lozère (von Südwest nach Nordost) (Quelle: Wikipedia)
Das Languedoc-Roussillon mit den Départements Pyrénées-Orientales, Aude, Hérault, Gard und Lozère (von Südwest nach Nordost) (Quelle: Wikipedia)

Markierung am Fuß der Montée Laurent Jalabert (Quelle: fr.wikipedia.org)
Markierung am Fuß der Montée Laurent Jalabert (Quelle: fr.wikipedia.org)

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