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Philipp Walsleben wird im Sprint von Lohne Zweiter
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19.10.2009

Philipp Walsleben wird im Sprint von Lohne Zweiter

Info: Tagebücher von Philipp Walsleben
Text + Fotos: Armin M. Küstenbrück
Bericht: Radcross international am Wochenende. Schweizer Juniorenfahrer holt Podestplatz in den USA



19.10.2009 - Das Traditionsrennen „Rund um den Aussichtsturm“ war für den amtierenden Deutschen Meister und U23-Weltmeister der verspätete Einstieg in die Cross-Saison 2009/10.

Für die meisten Cross-Spezialisten hat die Saison 2009/10 längst angefangen - immerhin fand an diesem Wochenende bereits der zweite Weltcup im tschechischen Pilsen statt. Für den in Belgien lebenden Kleinmachower Philipp Walsleben, den man als amtierenden Deutschen Meister und U23-Weltmeister zweifellos in die Kategorie der „Spezialisten“ einordnen darf, war das dritte Rennen zum Deutschland-Cup nach - hoffentlich - überstandener Krankheit allerdings erst der Einstieg in die bevorstehende Saison. Dabei schlug sich der 22-jährige Brandenburger vom belgischen Profi-Team BKCP-Powerplus wacker, gestaltete im Trikot des Deutschen Meisters das Rennen aktiv mit und musste sich im Sprint nur dem starken Hamburger Ole Quast geschlagen geben.

Walsleben hatte sich gleich zu Beginn in einer vierköpfigen Spitzengruppe festgesetzt, zusammen mit dem Lokalmatadoren Sebastian Hannöver und den beiden Stevens-Fahrern Ole Quast und Konrad Opitz. Als sich die Favoriten Quast und Hannöver an einem künstlichen Hindernis verhakten und zu Fall kamen, schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch während Hannöver nicht mehr zur Spitze aufschließen konnte, kam Quast wieder zurück und gewann im Sprint mit wenigen Metern Vorsprung vor Walsleben und Opitz.

„Am Anfang habe ich versucht, mit meinen Kräften zu haushalten“, sagte Walsleben nach dem Rennen. „Mein Ziel war, niemanden wegkommen zu lassen.“ Doch bald musste Walsleben gegen die beiden abwechselnd attackierenden Stevens-Fahrer bestehen. „Zum Glück konnte ich die Löcher immer wieder schließen“, freute sich Walsleben ein bisschen verwundert über die eigene Power in seinem ersten Rennen der Saison. „Auf den letzten beiden Runden habe ich dann sogar darüber nachgedacht, selbst etwas zu probieren - das ging dann aber doch nicht.“ Deswegen war der Deutsche Meister mit seinem zweiten Platz in Lohne, bei einem seiner wenigen Auftritte in Deutschland, durchaus zufrieden.

Doch trotz des Erfolges mahnt der Nachwuchsstar des deutschen Cross-Sports zur Vorsicht: „Wenn man sich frisch fühlt, kann man sich in seinem ersten Rennen schnell den Zahn ziehen. Deswegen werde ich es in den nächsten Tag nicht mit dem Training übertreiben und sehr genau auf meinen Körper hören, wann er die Belastung vom Rennen überwunden hat.“ Bis zum kommenden Wochenende muss der Körper des 22-jährigen wieder voll einsatzbereit sein:
Mit dem belgischen Klassiker am Koppenberg steht eine große Herausforderung bevor: „Das Rennen dort ist sehr schwer - ich weiß nicht, ob es jetzt wirklich schon Sinn macht, solche Rennen zu fahren. Immerhin sind die großen belgischen Rennen keine Kleinigkeit. Aber ich werde mich wohl der Herausforderung stellen und mein Bestes versuchen - auch wenn ich auch noch aus der letzten Reihe starten muss, was das Ganze nicht einfacher macht.“ Sein Saisoneinsteig stehe ohnehin außerhalb jeder Trainingsmethodik: „Trotz der erfolgreichen Trainingseinheiten der vergangenen Tage lebe ich im Moment vor allem von der verbliebenen Form von Sommer, der für mich ja nun schon eine zeitlang vorbei ist: da ist nur noch ein bisschen Grundlage übrig.“





Philipp Walsleben (04.02.2009 in Maldegem (BEL))
Philipp Walsleben (04.02.2009 in Maldegem (BEL))

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