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Cyclistmas bei LiVE-Radsport: Adventskalender, 10. Dezember - Frauen-Weltcup 2009
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10.12.2009

Cyclistmas bei LiVE-Radsport: Adventskalender, 10. Dezember - Frauen-Weltcup 2009

Info: Alle Türchen des Adventskalenders | Weltcup Frauen 2009
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Nachdem wir uns hinter einem anderen Türchen des Adventskalenders schon mit den großen Mehrtagesrennen der Frauen befasst haben, wollen wir heute einmal einen Blick auf die wichtigsten Eintagesrennen 2009 werfen. Und was läge da näher, als die in diesem Jahr zehn Wettkämpfe umfassende Weltcup-Serie Revue passieren zu lassen und uns dabei auch an den packenden Zweikampf zwischen Marianne Vos und Emma Johansson zurückzuerinnern. Diese beiden sind übrigens auch für unseren Cycle Award nominiert, für den man noch bis zum Wochenende abstimmen kann.

Rückblick auf den Weltcup der Frauen 2009

Nach dem Wegfall des Rennens in Geelong bildete heuer der Trofeo Alfredo Binda am 29. März den Auftakt. Und gleich setzte die spätere Gesamtsiegerin Marianne Vos (DSB Bank) ein Ausrufezeichen, als sie sich vor ihrer Fluchtkollegin Emma Johansson (Red Sun Cycling Team) den ersten Platz ersprintete. Gemeinsam hatten die Niederländerin und die Schwedin über dreieinhalb Minuten Vorsprung auf ein Verfolgerduo aus Kristin Armstrong (Cervélo TestTeam) und Eva Lutz (Equipe Nürnberger), die in dieser Reihenfolge die weiteren Plätze belegten, sowie über 4 Minuten Vorsprung auf den Rest des Feldes herausgefahren.

Bei der Flandernrundfahrt der Damen am 5. April siegte eine Deutsche: Ina-Yoko Teutenberg (Columbia), die Kirsten Wild (Cervélo) und die wiederum sehr gut platzierte Emma Johansson im Sprint schlug. Ein sechster Platz reichte Marianne Vos, die am Bosberg vergebens einen Vorstoß gewagt hatte, jedoch, knapp die Gesamtführung vor der Schwedin zu behalten.

Beim dritten Rennen allerdings, der Ronde van Drenthe nur 8 Tage später, gelang Johansson der große Durchbruch. Sie war die Schnellste einer sechsköpfigen Spitzengruppe, die sich am letzten Anstieg gelöst hatte. In dieser Gruppe vertreten waren außerdem u. a. die Niederländerinnen Loes Gunnewijk (Flexpoint) und Chantal Blaak (Leontien), die die weiteren Podestplätze belegten, sowie die Deutschen Sarah Düster (Cervélo) und Eva Lutz, die Vierte resp. Sechste wurden. Sieben Sekunden zu spät mit der zweiten Gruppe kam Vos erst an und verlor folgerichtig das Leadertrikot an Johansson.

Doch schon beim Flèche Wallone am 23. April schlug die damals noch 21-jährige Niederländerin zurück, womit ihr an der legendären Mur von Huy der Hattrick gelang. Da aber Emma Johansson auch zu denjenigen gehörte, die im Ausscheidungsfahren am letzten Anstieg noch mithalten konnten, und am Ende mit sechs Sekunden Rückstand Zweite wurde, kam es zu keiner Veränderung an der Spitze des Gesamtstands. Auch die Deutsche Claudia Häusler (Cervélo) spielte ihre Fähigkeiten am Berg aus und eroberte den dritten Platz. Teamkollegin Christiane Soeder wurde sehr gute Achte mit nur knapp einer halben Minute Rückstand.

Bei der Berner Rundfahrt am 10. Mai stand eine ganz andere Fahrerin oben auf dem Treppchen: Die amerikanische Zeitfahr-Olympiasiegerin Kristin Armstrong (Cervélo), die ihren ersten Weltcup-Sieg überhaupt einstrich. Marianne Vos musste sich im Sprint knapp geschlagen geben; mit 47 Sekunden schon erheblich mehr Rückstand hatte die Deutsche Trixi Worrack (Nürnberger), die als Erste des großen Verfolgerfeldes ins Ziel kam. Da Johansson nur Fünfte wurde, musste sie Vos das blaue Trikot zurückgeben.


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Doch die Führung der Niederländerin währte auch diesmal nicht lang. Beim einzigen Rennen in Übersee, der Coupe du Monde Cycliste Montréal am 30.5, trat Vos nicht an, während Johansson den Sprint um Platz zwei aus der Verfolgergruppe knapp gegen die erneut starke Worrack gewann. Beide konnten allerdings der Siegerin, der Britin Emma Pooley, nicht gefährlich werden, die fast das ganze Rennen alleine vorne an der Spitze zugebracht und am Ende noch 1:14 Minuten auf die nächsten Fahrerinnen aufwies.

Das nächste Event war das Mannschaftszeitfahren bei der Open de Suède Vargarda (31. Juli), wo sich selbstredend an der Einzel-Gesamtwertung der Schwedin nichts änderte. Stattdessen kam das siegreiche Cervélo Test Team dem Gewinn der Teamwertung einen großen Schritt näher, den es am Ende auch realisieren sollte.

Beim gleichnamigen Rundstreckenrennen zwei Tage später holte sich Vos zwar ihren dritten Weltcup-Sieg des Jahres, verpasste aber knapp die Rückeroberung der Gesamtwertung, da Lokalmatadorin Johansson hinter Kirsten Wild auf Rang drei sprintete. Trixi Worrack wurde zeitgleiche Siebte in einem durch die Tempoarbeit des Cervélo Teams zuletzt stark ausgedünnten Feld.

Der GP de Plouay am 22. August ging an Emma Pooley, die wie schon bei ihrem ersten Sieg in Montréal zahlreiche Kilometer als einsame Spitzenreiterin zurücklegte. In der Verfolgergruppe, die über zweieinhalb Minuten zurücklag, kämpften Johansson und Vos um die weiteren Podestplätze und damit um die Gesamtführung. Wie zu erwarten war, hatte die spurtstarke Niederländerin das bessere Ende für sich.

Das blaue Weltcup-Trikot ließ sich Marianne Vos dann beim Abschlussrennen Rund um die Nürnberger Altstadt (13. September) nicht mehr nehmen, auch wenn diesmal eine andere Niederländerin die Lorbeeren des Tages einstrich: Cervélo-Frau Kirsten Wild gewann den Massensprint vor Rochelle Gilmore (Lotto Belisol) und der deutschen Meisterin Teutenberg. Ein sechster Platz reichte für Vos, da ihre schwedische Konkurrentin nur 13-te wurde.
Damit wiederholte die Niederländerin, die schon jetzt zu den vielseitigsten und erfolgreichsten Fahrerinnen aller Zeiten zu zählen ist, ihren Weltcupgesamtsieg von 2007.

-> Zur Rennübersicht und dem Endstand im Weltcup 2009





Cyclistmas bei Live-Radsport: Adventskalender, 10. Dezember (Foto: (c) live-radsport)
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