<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Reisen & Urlaub
ItalianDolomitenRide, 6. Etappe: Cavalese - Wolkenstein, Grödnertal, 22. Juni 2012
Suchen Reisen & Urlaub Forum  Reisen & Urlaub Forum  Reisen & Urlaub
22.06.2012

ItalianDolomitenRide, 6. Etappe: Cavalese - Wolkenstein, Grödnertal, 22. Juni 2012

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Nachdem wir gestern Abend und heute Morgen so richtig kulinarisch verwöhnt wurden, waren unsere Energiespeicher wieder vollgeladen. Das war auch nötig, denn heute hiess es gleich zu Beginn: kleines Kettenblatt. Der Passo di Lavazé wartete auf seine Bezwinger. Die letzten 4 km bis zur Passhöhe waren am steilsten mit bis zu 18% Steigung. Dank den vielen schattigen Waldpassagen blieb die Betriebstemperatur der Radler trotz der Steigung im grünen Bereich.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig
Kilometer: 81 km
Höhenmeter: 2560 HM
Durchschnitt: 17 – 20 kmh

Strecke:
Knapp 10 km nach unserem Start in Corona hatten wir den steilen Passo di Lavazé (1805 m) im Sack. Danach folgte die Abfahrt hinunter durch das Eggental. Bei Birchabruck bogen wir auf die Strasse zum Karerpass (1745 m) ein. Die Rosengartenberge auf der linken und die Latemargruppe auf der rechten Seite: es sind die schönsten Bilder, die Südtirol zu bieten hat. Mit der Abfahrt nach Pozza waren wir zurück im Val di Fassa, das wir gestern kennen gelernt hatten. Ein kleines Stück in umgekehrter Richtung bis Sellajoch (2214 m). Den fulminanten Schlusspunkt dieser Etappe bildete die Abfahrt nach Wolkenstein im Grödnertal/Val Gardena.

Etappenort:
Wolkenstein ist der höchstgelegene Ort im Grödnertal auf fast 1600 m in Sichtweite des majestätischen Langkofels (3181 m) und der imposanten Sellagruppe. Vom einstigen Dorf blieb durch die touristische Entwicklung so gut wie nichts erhalten. Heute leben etwa 2300 Einwohner am Eingang zum schönen Langental. Hier findet sich auch die Ruine der Burg Wolkenstein. Die Burg schützte den Übergang vom Grödner ins Gadnertal. Ein Juwel ist die Sylvesterkappele mit den 300 Jahre alten Fresken.

Gröden blickt auf eine lange Wintersporttradition zurück. Ein besonderes Jahr in der Skigeschichte Grödens aber bleibt das Jahr 1970: Das Austragungsjahr der alpinen Skiweltmeisterschaft, untrennbar verbunden mit Skilegenden wie Karl Schranz, Bernhard Russi und Gustav Thöni usw., welche hier in Gröden mit ihrem Können überzeugten. Und das ist bis heute so beblieben: Denn alljährlich im Dezember kommen die weltbesten Skifahrer zum Weltcup Super-G und der Abfahrt der Herren auf der weithin bekannten Saslong-Strecke zusammen, um sich miteinander zu messen.

Die noch heute vorwiegend ladinische Bevölkerung lebt in erster Linie von Holzschnitzerei und vom Tourismus. Die Grödner Holzschnitzerei blickt auf eine gut 350 Jahre alte Tradition zurück und entstand aus dem Zwang zum Nebenerwerb, denn die mageren, hoch gelegenen Ackerböden warfen nur geringe Erträge ab. Vollständig handgearbeitete Stücke sind durch ein Gütesiegel gekennzeichnet.
Der malerisch gelegene Ort St. Ulrich ist übrigens Geburtsort des Schriftstellers, Regisseurs und Filmschauspielers Luis Trenker (1892-1990).

Ereignisse:
Das nächtliche Gewitter liess die Farben der Wiesen, der Wälder und Berge im morgendlichen Sonnenlicht besonders kräftig erscheinen und zahlreiche Kuckucksrufe feuerten uns an. Auf dem Passo di Lavazé gehörte für einen Moment die Strasse den Kühen, welche vom Bauern auf die saftigen Wiesen getrieben wurden.

Eine rassige Abfahrt führte uns ins Eggental und schon hiess es erneut: kleines Kettenblatt. Der Aufstieg zum wunderschönen Karersee (auch Regenbogensee genannt), bzw. zum Karerpass mit einer Höhendifferenz von knapp 1000 m stand als nächstes auf unserem heutigen Routenplan. Der Karerpass gehört zur „Grossen Dolomitenstrasse“ (verbindet Bozen mit Cortina d'Ampezzo) und ist dementsprechend viel befahren.

Der grandiose Blick vom Karerpass Richtung Rosengarten Bergmassiv und zum Latemar faszinierte uns alle. Nach einer kurzen Cola Pause beim Begleitfahrzeug folgte die Abfahrt ins Val de Fassa und weiter nach Canazai zum ersehnten Mittagshalt.

Nachdem das Geknurr der Magen verstummt war, brachen wir zum letzten Teilstück des heutigen Tages auf. Wiederum wurde der kleinste Gang eingelegt, denn es erwartete uns der 12 km lange Aufstieg zum Sellajoch mit 800 m Höhendifferenz. Wie am Montag genossen wir nochmals den grandiosen Rundblick über die unzähligen Dolomiten Gipfel… schmerzende Beine hin oder her! Als Tagesschlusspunkt gab es die rasante Abfahrt zu unserem Ziel Wolkenstein.

Einmal mehr wurde der Gepäckservice durch Kurt und Andrea geschätzt. Wie jeden Tag war das Gepäck bereits in den Zimmern verteilt und man konnte sich in Kürze entspannen und erholen. Alle schätzen, dass so für die Dorfbesichtigung und das gemütliche zusammen sitzen genügend Zeit bleibt.





Gruppe Andi posiert auf dem Sellajoch
Gruppe Andi posiert auf dem Sellajoch

Anstieg zum Sellajoch
Anstieg zum Sellajoch

unsere Amazone Brigitte
unsere Amazone Brigitte

die steilen Rampen am Passo di Lavazé
die steilen Rampen am Passo di Lavazé


[Weitere Bilder]
Zum Seitenanfang von für ItalianDolomitenRide, 6. Etappe: Cavalese - Wolkenstein, Grödnertal, 22. Juni 2012



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live