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Pyrenäen Tour, 6. Etappe: Lourdes - Saint-Girons, 31. August 2012
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01.09.2012

Pyrenäen Tour, 6. Etappe: Lourdes - Saint-Girons, 31. August 2012

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Beim Start zur 6. Etappe war das Wetter um einiges freundlicher als gestern. Doch die Kaltluft bewog die meisten von uns mit Gilet, Ärmlingen und Knielingen zu fahren. Der Westwind war recht frisch aber er half uns dafür den ganzen Tag… Rückenwind vom Feinsten. So rollten beide Gruppen mit hohen Tempis über die flachen Teilstücke, welche allerdings nicht so zahlreich waren.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: Sonne – Wolkenmix -20°

Kilometer: 138 km
Höhenmeter: 2150 HM
Schnitt: 22.5 – 25 km/h

Strecke:
Die ersten 40 km der heutigen 6. Etappe durch das hügelige, coupierte und anspruchsvolle „Pyrenäenvorland“ nach Capvern in östliche Richtung. Dabei liessen wir den bekannten Thermalkurort Bagnères-de-Bigorre rechts liegen. Parallel zur grossen Verbindungsstrasse Biarritz-Toulouse radelten wir auf Nebenwegen durch viele kleine Ortschaften bis wir ins Département Haute-Garonne mit dem gleichnamigen Fluss Garonne gelangten. Diesem folgten wir ein paar wenige Kilometer Richtung Bagnéres de Luchon, bevor wir zum Col de Ares (797 m) und zum Col du Buret (599 m) abbogen.

Nach diesen zwei „Bahnübergängen“ wartete beim Portet-d’Aspet (1069 m) ein mit 5-17%-iger sehr knackiger Anstieg auf uns. Wer auf der folgenden Abfahrt die vielen friedlichen und verschlafenen Dörfer des Vallée de la Bellongue sah, konnte sich kaum vorstellen, dass hier ab dem Jahre 1829 wegen Brennholz Krieg zwischen Grossgrundbesitzern und kleinen Bauern herrschte. Entlang des Flusses Lez gab es ein Ausrollen St. Girons.

Etappenort:
Saint-Girons (Heiliges Schoss) lockt mit seiner Mischung von Bergen und grünen Tälern zu allen Jahreszeiten Touristen an. Mit 6000 Einwohnern ist die Stadt das Zentrum der Region. Einen Namen machte sich St. Girons aufgrund ihrer Papierindustrie. Überall in Frankreich werden Zigaretten mit Papier aus dieser Stadt gerollt. Ausserdem besitzt sie einen etwas abenteuerlichen Ruf, weil der Fluss Salat Gold mit sich trägt. Doch selbst erfahrene Schürfer kommen auf keinen goldigen Zweig.

Ereignisse:
Das hügelige Pyrenäenvorland hatte es in sich. Auf und nieder immer wieder und das nicht mit wenigen Steigungsprozenten. Jedes Mal wenn wir wieder einen Hügelzug gemeistert hatten, wurden wir dafür mit tollen Ausblicken zu den Pyrenäenbergen belohnt. Heute war die Stimmung dank der Sonne und den Wolken ganz speziell. Auch die vielen Schlösser und Burgen vermochten zu begeistern, so u.a. das Château Mauvezin. In Saint-Bertrand-de-Comminges legten wir eine Pause ein. In einem der schönsten Dörfer Frankreichs, so die offizielle Beschreibung, gönnten sich beide Gruppen einen Kaffee. Etliche Fotos wurden in diesem herrlichen Dorf mit seinen verträumten Gässchen geschossen.

Allzu lang verweilen konnten wir uns allerdings nicht, denn erstens zogen dunkle Wolken in der Gegend umher, und zweitens warteten Andrea und Andy mit ihrem, wieder mega feinen Picknick auf uns. Also hinauf auf den Col de Ares (797 m) und dann via Col du Buret (599 m) nichts wie hin zum Picknick Platz. Zwischenzeitlich waren die Strassen recht nass, aber wir hatten immer wieder Glück und bekamen nur einige wenige Tropfen von den dunklen Wolken ab.

Das Mittagsessen von „A und A“ liess keine Wünsche offen und so konnten wir uns für die restlichen 45 km optimal stärken. Es wartete mit dem Col Portet-d’Aspet (1069 m) ja auch noch DAS Tageshindernis auf uns. Gruppetto fuhren wir zum Denkmal von Fabio Casartelli, einem begnadeten Rennfahrer, der an dieser Stelle bei einer Tour de France Etappe tödlich verunglückte. Hier wurden traditionsgemäss etliche Erinnerungsfotos gemacht. Danach kämpfte sich jede und jeder die zwar wenigen, aber äusserst steilen Kilometer hinauf auf den Pass. Die folgende Abfahrt nach Audressein und das Ausrollen nach St. Girons war dank des Rückenwindes eine ganz tolle Geschichte. So setzten sich alle Pyrenäenradler/innen im Garten und gleichzeitig auch im Innenhof des Hotels zu einem kühlen Getränk zusammen. Nun liessen wir den herrlichen Tag Revue passieren: Fazit von allen; eine wunderschöne, traumhafte Strecke.





Gedenkstätte von Fabio Casartelli
Gedenkstätte von Fabio Casartelli

Château Mauvezin
Château Mauvezin

ein schönes Plätzchen für den Kaffeehalt
ein schönes Plätzchen für den Kaffeehalt

am Col de Ares
am Col de Ares


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