<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Radcross
Industrieprijs Kalmthout: Sven Nys erneut Sprintsieger - Albert findet wieder kein Mittel
Suchen </font size=2>Radcross</font> Forum  </font size=2>Radcross</font> Forum  </font size=2>Radcross</font>
30.09.2012

Industrieprijs Kalmthout: Sven Nys erneut Sprintsieger - Albert findet wieder kein Mittel

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2012/13
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Kalmthout, 30.09.2012 - Anderer Ort, anderes Rennen - das gleiche Finale: Genauso wie gestern beim GP Neerpelt bezwang der belgische Radcross-Meister Sven Nys (Landbouwkrediet) heute beim Vlaamse Industrieprijs (C1) seinen Landsmann Niels Albert (BKCP-Powerplus) im Schlusssprint. Diesmal hielt sich zusätzlich Tom Meeusen (Telenet-Fidea) bei den beiden Spitzenreitern auf, aber er konnte in die Auseinandersetzung auf der Zielgerade nicht eingreifen. Platz vier mit 13 Sekunden Rückstand ging an den jungen Niederländer Lars van der Haar (Rabobank Giant Offroad), dem ein sensationelles Debüt auf Elite-Ebene gelang.


Radcross-Links:
Kalender | Statistiken | Weltranglisten | Weltcup | Superprestige | bpost bank | News


Frühe Selektion bleibt aus
Bis vor zwei Jahren gehörte das Rennen in Kalmthout zum Weltcup - nun stellt der Vlaamse Industrieprijs Bosduin ein "unabhängiges" C1-Event dar, welches keiner Serie zuzuordnen ist. Der Parcours gehört mit seinen 2910 Metern zu den längeren in Belgien; er führt hauptsächlich über Waldboden und verfügt, von einer Brücke und einer kurzen Treppe abgesehen, über wenige markante Stellen. Vorjahressieger Niels Albert erwischte einen besseren Start als gestern beim GP Neerpelt - aber auch andernfalls hätte sich der Schaden wohl in Grenzen gehalten. Denn über mehrere Runden hinweg blieb ein großes Favoritenfeld beieinander und es kam unaufhörlich zu Positionswechseln. So fand Albert auch nach einem zweimaligen Radwechsel - offenbar war er mit dem Reifendruck nicht zufrieden - sofort wieder Anschluss an die Spitze. Dort sorgten immer wieder andere Fahrer fürs Tempo, u. a. Tom Meeusen und Sven Nys, der in Kalmthout schon sechs Mal triumphierte - 2000, 2004 bis 2006, 2008 und zuletzt 2009. Auch Lars van der Haar hielt sich vorne auf und zeigte keine Scheu vor großen Namen. Das Elite-Debüt des 21-jährigen Wunderkinds aus den Niederlanden, das zwei Jahre lang die U23-Szene nach Belieben dominierte, war mit Spannung erwartet worden. Drei Runden vor Schluss wurden die Karten neu gemischt und es kam erstmals zur Abspaltung einer kleinen, stabilen Gruppe. Mit dabei waren neben den vier bereits genannten Athleten auch Bart Wellens (Telenet-Fidea) und Kevin Pauwels (Sunweb-Revor), der endlich zur Spitze hatte aufschließen können.

Lars van der Haar: Keine Angst vor großen Namen
Ex-Weltmeister Wellens persönlich spannte sich anderthalb Runden lang vor die Gruppe und zeigte sich dabei sogar in besserer Verfassung als vor seinem gesundheitlichen Zusammenbruch. Später waren es Nys und Albert, die die Pace vorgaben; Letzterer musste allerdings eines technischen Defekts wegen erneut die Wechselzone aufsuchen - ebenso wie Pauwels, dem es wohl um ein für einen Sprint auf Asphalt geeignetes Paar Reifen ging. Dieses konnte der Mann, der wie einige seiner Kollegen in Kalmthout wohnt, im Finale dann jedoch nicht mehr zur Geltung bringen. Auf der letzten Runde verloren er, Wellens und Van der Haar den Kontakt zu den anderen drei. Der Weltmeister stürmte auf den letzten Metern voran, doch es gelang ihm nicht, Nys abzuschütteln; einzig Tom Meeusen geriet ein wenig ins Hintertreffen. Und so kam es, wie es kommen musste: Genau wie gestern in Neerpelt gingen Albert und der belgische Meister Seite an Seite auf die Zielgerade, und der Regenbogen-Träger fand gegen den 36-jährigen "Kannibalen" auch diesmal kein Mittel. Im Schatten der beiden wurde Meeusen, Sieger in Kalmthout 2010, Dritter.

Die nachfolgende Gruppe sprintete ebenso um die Plätze, wobei es zu einer etwas brenzligen Situation zwischen Van der Haar und Bart Wellens kam, in welcher der junge Belgier sich aber behaupten konnte. 2011 hatte er an selber Stelle das Nachwuchs-Rennen gewonnen; nun sorgte er mit seinem fulminanten Einstand für große Hoffnungen bei seinen Landsleuten - und eventuell für schlotternde Knie bei den Belgiern... Zwei weitere Ausländer schafften es in die Top10, nämlich der Tscheche Radomir Simunek (BKCP) als Siebter (0:36) und der Franzose Francis Mourey (FDJ) als zeitgleicher Neunter. Bart Aernouts (AA Drink) und Rob Peeters (Telenet) wurden Achter und Zehnter (+0:43). Der Deutsche Philipp Walsleben (BKCP) beendete das Rennen auf Rang 15 (+1:19).

Cant, Vanthourenhout und Van der Poel weitere Sieger des Tages
Der Vlaamse Industrieprijs war die erste Veranstaltung, bei der Ranglisten-relevante Wettbewerbe für alle vier Kategorien ausgetragen wurden. Bei den Frauen konnte die belgische Meisterin Sanne Cant (Enertherm - BKCP) sich auszeichnen, indem sie die Britin Nikki Harris (VZW Young Telenet Fidea Cycling Team), die Siegerin des Vortags, auf Platz zwei verwies (+0:14). Die international recht unbekannte Arenda Grimberg aus den Niederlanden wurde überraschenderweise zeitgleiche Dritte. Im U23-Rennen setzte sich der Belgier Michael Vanthourenhout (BKCP - Powerplus) im Sprint vor seinem Landsmann Laurens Sweeck (Landbouwkrediet-KDL) durch. Der Niederländer Mike Teunissen (Rabo Giant Offroad) belegte den verbliebenen Podestplatz (+0:14). Bei den Junioren machte Mathieu van der Poel (Enertherm - BKCP) jede Hoffnung seiner Konkurrenten, er werde die dominante Position der letzten Saison aufgeben, zunichte. Der 17-jährige Niederländer fuhr über weite Strecken ein einsames Rennen und wiederholte seinen Triumph von 2011. Zweiter wurde Quinten Hermans (VZW Young Telenet Fidea Cycling Team, +0:22) deutlich vor seinem Teamkollegen Nicolas Cleppe (+1:06).

-> Zu den Resultaten





Industrieprijs Kalmthout: Sven Nys erneut Sprintsieger - Albert findet wieder kein Mittel
Industrieprijs Kalmthout: Sven Nys erneut Sprintsieger - Albert findet wieder kein Mittel

Zum Seitenanfang von für Industrieprijs Kalmthout: Sven Nys erneut Sprintsieger - Albert findet wieder kein Mittel



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live