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Pete Jacobs verlängert australische Siegesserie beim Ironman Hawaii - vier Deutsche unter den Top6
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14.10.2012

Pete Jacobs verlängert australische Siegesserie beim Ironman Hawaii - vier Deutsche unter den Top6

Info: IRONMAN HAWAII 2012 - Ironman World Championship
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Kailua-Kona, 13.10.2012 – Der Ironman Hawaii bleibt, zumindest bei den Männern, fest in australischer Hand. Doch weder Craig Alexander noch Chris McCormack, die sich die letzten fünf Siege teilten, landeten diesmal ganz vorne, sondern der 30-jährige Pete Jacobs. Er lieferte ebenso eine starke Laufleistung ab wie Andreas Raelert, der mit fünf Minuten Rückstand den zweiten Platz belegte. Der durch einen Raddefekt möglicherweise um mehr gebrachte Hawaii-Debütant Sebastian Kienle, Faris Al-Sultan und Timo Bracht sorgten als Vierter, Fünfter und Sechster für ein überragendes Abschneiden der deutschen Triathleten.


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Kienle mit furiosem Debüt aber auch Defektpech
Um 6:30 Uhr Otszeit, nur zwölf Minuten nach Sonnenaufgang, starten die ersten 52 Athleten zum Ironman Hawaii 2012: die Profis um Titelverteidiger Craig Alexander. Die Schwimmstrecke wurde fast schon traditionell von Andy Potts bestimmt, der nach 3,86 Kilometern im fünften Jahr in Folge als Erster aus dem Wasser stieg. Der Este Marko Albert hatte ihm lange Paroli bieten können. Eine große Gruppe mit den meisten Favoriten verlor eine Minute, die auf dem Rad jedoch schnell aufgeholt war. Zu Beginn der 180,2 Kilometer sorgte Alexander, der 2011 auf dem Rad-Sektor die beste Zeit gefahren und damit die Grundlage zu seinem neuen Rekord von 8:03:56 Stunden gelegt hatte, für ein hohes Tempo, was einem seiner Landsleute gar nicht entgegenkam. Chris McCormack, der bereits beim Schwimmen zusätzliche Zeit eingebüßt hatte, fiel nach und nach weiter zurück und stieg später sogar vorzeitig aus. Alexander reichten die Kräfte allerdings nicht, um seine Leistung konstant aufrecht zu erhalten und geriet leicht ins Hintertreffen, als sich im Bereich des Wendepunktes nach halber Radstrecke das Feld auseinanderzog. Der Belgier Marino Vanhoenacker strebte an die Spitze, wo er bald Gesellschaft durch Sebastian Kienle erhielt. Der Hawaii-Rookie, amtierender Weltmeister auf der Halbdistanz, wurde den Vorschusslorbeeren gerecht, ein herausragender Radfahrer zu sein. Immerhin war er erst drei Minuten nach Vanhoenacker aufs Rennrad gestiegen und hatte diesen Rückstand nach etwa einhundert Kilometern wettgemacht. Kienle hätte vielleicht sogar das Zeug zum Podium oder dem ganz großen Überraschungssieg haben können, doch der 28-Jährige musste eine bittere Seite des Sports kennenlernen. Ein platter Reifen kostete ihn mindestens vier Minuten.

Jacobs holt souveränen Sieg – Deutsche im Marathon stark
Vanhoenacker blieb ein solches Unglück erspart und er schraubte seinen Vorsprung weiter in die Höhe. Die zweite Wechselzone erreichte er achteinhalb Minuten vor Pete Jacobs und dem Luxemburger Dirk Bockel, der trotz seines Handbruchs aus dem Training vor wenigen Tagen eine beachtliche Leistung abzuliefern vermochte. Bei seinem zweiten Platz im letzten Jahr war Jacobs der schnellste Läufer, was er mit der diesmal drittschnellsten Zeit fast bestätigen konnte. Schon kurz nach Halbzeit der 42,195 Kilometer überholte er Vanhoenacker, der wenig später völlig erschöpft aufgeben musste, und feierte nach 8:18:37 Stunden einen ungefährdeten Sieg. Den schnellsten Marathon lief Bart Aernouts, der mit der Entscheidung nichts zu tun hatte und das Ziel als Elfter erreichte. 42 Sekunden schneller als Jacobs war zudem Andreas Raelert, der aber sein Defizit aus dem Radfahren dadurch nur auf 5:03 Minuten verringern konnte. Das reichte immerhin zur Verbesserung vom zehnten auf den zweiten Platz, seiner vierten Podiumsplatzierung in Serie. Einen weiteren Deutschen auf dem Treppchen verhinderte Frederik van Lierde, der die belgische Fahne nach dem Ausscheiden Vanhoenackers hochhielt und nur eine halbe Minute nach Raelert ankam. Ihm folgten auf den Plätzen vier bis sechs mit Kienle, Faris Al-Sultan und Timo Bracht drei weitere Deutsche, die das Radfahren auf den Plätzen fünf, sieben und neun abgeschlossen hatten, sich also auch allesamt verbesserten. Schwimm-Spezialist Andy Potts wurde Siebter. Craig Alexander war weit entfernt von einem vierten Sieg nach 2008, 2009 und 2011, ließ es sich aber nicht nehmen, trotzdem zu finishen, und kam auf Platz zwölf. Bester Schweizer wurde Ronnie Schildknecht auf dem 19. Platz. Eine besondere Leistung gelang einem weiteren Deutschen: Christian Müller wurde Bester der rund 1400 männlichen Starter aus den Age Groups. Nur 23 der Profis lagen unter seinen 8:54:17 Stunden.
Top10 Männer des Ironman Hawaii 2012
1   Jacobs, Pete               AUS  8:18:37 (0:51:28/4:35:15/2:48:05)
2   Raelert, Andreas           GER  8:23:40 (0:55:17/4:36:34/2:47:23)
3   Van Lierde, Frederik       BEL  8:24:09 (0:51:36/4:35:25/2:52:49)
4   Kienle, Sebastian          GER  8:27:08 (0:55:21/4:33:23/2:54:24)
5   Al-Sultan, Faris           GER  8:28:33 (0:51:39/4:35:53/2:56:49)
6   Bracht, Timo               GER  8:30:57 (0:53:45/4:37:16/2:55:36)
7   Potts, Andy                USA  8:31:45 (0:50:32/4:43:52/2:53:18)
8   O'Donnell, Timothy         USA  8:33:28 (0:51:37/4:44:15/2:53:59)
9   Dellow, David              AUS  8:35:02 (0:51:33/4:40:27/2:59:02)
10  Bockel, Dirk               LUX  8:36:21 (0:52:30/4:34:17/3:05:47)
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Pete Jacobs gewinnt den Ironman Hawaii 2012 mit fünf Minuten Vorsprung (Foto: (c) finisherpix.com)
Pete Jacobs gewinnt den Ironman Hawaii 2012 mit fünf Minuten Vorsprung (Foto: (c) finisherpix.com)

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