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Albert gewinnt in Ronse, aber Pauwels ist bpost bank Trofee-Leader
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14.10.2012

Albert gewinnt in Ronse, aber Pauwels ist bpost bank Trofee-Leader

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2012/13
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Ronse, 14.10.2012 - Im ostflandrischen Ronse hat Niels Albert (BKCP-Powerplus) sein erstes Top-Rennen in der neuen Cross-Saison gewonnen. Beim GP Mario De Clercq (C2), mit dem die bpost bank Veltrijden Trofee gestartet wurde, bestritt Albert gut die Hälfte des Wettkampfs als Solist an der Spitze. Vorjahressieger Kevin Pauwels (Sunweb-Revor) blieb dem Weltmeister auf den Fersen und verbuchte letztlich nur vier Sekunden Rückstand. Der belgische Meister Sven Nys (Landbouwkrediet) fuhr von Beginn an hinterher und finishte 1:09 Minuten später als Dritter. Das Klassement der Männer Elite wird heuer erstmals anhand von Zeitabständen bestimmt. Da Pauwels am Zwischensprint das Maximum an Bonussekunden einfuhr, ist er der erste Leader der bpost Bank Trofee. In den anderen Kategorien - Debütanten, U23 und Frauen - bleibt es bei der Punktewertung.


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Alles neu bei der belgischen Radcross-Trofee
Nicht nur hatte die ehemalige Gazet van Antwerpen (GvA) Trofee, die als drittwichtigste Serie auf dem Radcross-Kalender gilt (nach Weltcup und Superprestige) vor wenigen Tagen mit der belgischen Postbank einen neuen Hauptsponsor präsentiert. Auch was das Reglement angeht, gab es zumindest in der Kategorie Männer Elite einige Neuerungen zu vermelden. Hier wird das Ranking nicht mehr nach Punkten, sondern nach Fahrzeit berechnet, ähnlich wie es bei einem Etappenrennen auf der Straße der Fall ist. Davon verspricht der Organisator Golazo Sport sich weniger Taktik und mehr Spannung. Fahrer, die auf einen Durchgang verzichten oder ihn nicht zu Ende fahren oder disqualifiziert werden, bekommen 5 Minuten Rückstand auf die Siegerzeit angerechnet. Dies ist zugleich die Obergrenze für den Zeitverlust. Weiterhin gibt es den Zwischensprint, der aber schon nach anderhalb Runden - nicht mehr nach zwei Runden am Zielstrich - abgenommen wird. Dort werden 15, 10 und 5 Bonussenkunden vergeben. Dieselben Gratifikationen winken den drei Erstplatzierten im Ziel. Das separate Punkte-Zwischensprintklassement und die Wertung der schnellsten Runde ("Belgacom Snelste Ronde") bleiben erhalten. Der Auftakt zur achtteiligen Serie fand heuer in Ronse statt. Der GP Mario de Clercq, benannt nach dem dreifachen Weltmeister, steht erst seit 2011 auf dem UCI-Kalender. Grundlage des kräftezehrenden Parcours bildet der Hotondberg; die Tatsache, dass der Ackerboden viel Feuchtigkeit gezogen und an der Oberfläche stark aufgeweicht war, machte das Rennen heute noch härter und die brutalen Anstiege und halsbrecherischen Abfahrten noch spektakulärer.

Albert mit erstem Saisonsieg, Pauwels insgesamt eine Sekunde vorne
Ganz entgegen seiner Gewohnheit verpasste der belgische Meister Sven Nys den Start total. Später gab er an, durch den vermeintlichen Fehlstart eines Konkurrenten irritiert worden zu sein. Kevin Pauwels, der Titelverteidiger sowohl was den GP de Clercq wie was die GvA Trofee anging, kam umso besser ins Rennen und auch der Niederländer Thjis van Amerongen (AA Drink) hielt sich überraschenderweise in der Anfangsphase ganz vorne auf. Nach dem Zwischensprint, den Pauwels für sich entschied, nahm Amerongens belgischer Teamkollege Bart Aernouts dessen Position ein, der ebenso wie Weltmeister Niels Albert den Sprung an die Spitze schaffte. Pauwels und Albert erwiesen sich rasch als die Stärksten, sie wussten Aernouts abzuschütteln und bestritten anderthalb Runden gemeinsam. Etwa zur Halbzeit des Rennens verschärfte Albert das Tempo, um dem Vorjahressieger den Zahn zu ziehen, was ihm scheinbar auch gelang. Der Abstand wuchs auf bis zu 10 Sekunden an, aber in der Schlussphase schwanden dem Weltmeister die Kräfte, während Pauwels alle verbliebenen Körner mobilisierte und Meter um Meter gutmachte. Nur vier Sekunden hinter Albert erreichte Pauwels das Ziel und nach einigem Hin und Her mit Transponderaufzeichnungen und Abstandsmessungen war es dann offiziell: Der Mann im Regenbogentrikot hatte zwar endlich seinen erstes Top-Resultat in der neuen Saison eingefahren, doch Pauwels übernimmt die Führung im bpost bank Trofee Gesamtklassement.

Sehr gutes Resultat aus deutscher Sicht
15 + 10 Bonussekunden minus 4 Sekunden im Ziel gegenüber 5 + 15 Bonussekunden ergaben eine Sekunde Vorsprung zugunsten von Pauwels (57:10 zu 57:11). Der Weltcup-Gesamtsieger des Vorjahres hat nach einigen mäßigen Resultaten damit zugleich bewiesen, dass er in diesem Herbst angekommen ist. Sven Nys kam auch an, sogar noch auf Platz drei, allerdings mit 1:09 Minuten Rückstand, was in Anbetracht des neuen Reglements natürlich eine ordentliche Hypothek ist. Aernouts rettete den vierten Platz (+1:22), Teamkollege Van Amerongen wurde starker Sechster (+1:58). Dazwischen platzierte sich Klaas Vantornout (Sunweb Revor, +1:52), der in der erste Runde mit einem Abgang mitsamt Fahrrad über die Bande seine Qualitäten als Stuntman bewiesen hatte. Hinter Altmeister Bart Wellens (Telenet-Fidea, +2:07) und Neuling Lars van der Haar (Rabo Giant Offroad, +2:38) erzielte Philipp Walsleben (BKCP) sein erstes Top10-Resultat in dieser Saison (+2:52). Landsmann und Teamkollege Marcel Meisen beendete das Rennen nur zwei Plätze dahinter als Elfter (+3:08). Rob Peeters (Telenet-Fidea) hieß der Mann auf Rang zehn (+2:57). Sein Teamgefährte Tom Meeusen musste aufgrund von Magenkrämpfen aufgeben.

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Vanthourenhout führt U23-Klassement an
Das einzige andere Klassement-relevante Rennen des heutigen Tages war das der Männer U23. Dort ging der Sieg an den Belgier Michael Vanthourenhout (BKCP - Powerplus), der sich aus einer größeren Gruppe mit u. a. seinem Landsmann Wout Van Aert (VZW Young Telenet Fidea) und dem Niederländer Corné Van Kessel (Telenet Fidea) hatte absetzen können. Die beiden belegten die verbliebenen Podestplätze mit 13 bzw. 16 Sekunden Rückstand. Der belgische Meister Wietse Bosmans spielte nach einem frühen Sturz keine Rolle mehr. Vanthourenhout erhält, laut dem unveränderten gebliebenen Reglement, für seine Leistung 25 Punkte, an die 19 nächsten Fahrer werden 22, 19, 17, 16, 15, 14, 13, 12, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 und 1 Punkt vergeben.

-> Zum Resultat U23
-> Zu den Gesamtständen der bpost bank Trofee, Männer U23

Die Frauen greifen erst auf der zweiten Station der bpost bank Trofee ins Geschehen ein; der heutige Wettkampf der Debütanten ("nieuwelinge") zählte noch nicht für die Gesamtwertung. Die Junioren trugen zwar ein Rennen aus, verfügen aber wie üblich nicht über ein Ranking. Der Sieger hieß, ebenso "wie üblich", Mathieu van der Poel, und das obwohl der U19-Weltmeister in der Anfangsphase zu Fall kam. Dessen ungeachtet konnte er den als Solist enteilten Quinten Hermans einholen und diesem noch eine ganze Minute abnehmen. Van der Poels niederländischer Landsmann Martijn Budding kam auf Platz drei (+1:12).

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Runde zwei der bpost bank Trofee findet am 1. November in Oudenaarde statt. Dann steht der berühmte Koppenbergcross auf dem Programm.





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