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Crocodile Trophy 2012: Überraschender Auftaktssieg des Tschechen Ivan Rybarik

20.10.2012

Crocodile Trophy 2012: Überraschender Auftaktssieg des Tschechen Ivan Rybarik

Info: Bildergalerie
Info: Crocodile Trophy 2012
Autor: Veranstalter Crocodile Trophy

Ivan Rybarik hatte 2008 schon zwei Etappen gewonnen und zeigte sich heute wieder in starker Form beim Rundenrennen in Smithfield, wo er sich den Tagessieg und die Boomerang Trophäe holte. Der Belgier Mike Mulkens wurde enttäuschter Zweiter und der 24-Stunden Solo Doppelweltmeister Jason English holte sich das australische Führungstrikot. Alle Teilnehmer hatten fünf Runden auf dem technischen 6 km Mountainbikekurs zu bestreiten.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Crocodile Trophy startete das Neuntagesetappenrennen heute mit einem Rundenrennen in Cairns. Mehr als 130 Fahrer waren am Start, unter ihnen auch australische Mountainbiker in einer offenen Wertung. Die Gastgeber vom Cairns MTB Club hießen das internationale Fahrerfeld willkommen als es gegen Mittag in Smithfield einrollte. Die Atmosphäre im Eventzentrum war prickelnd und die Aufregung und Nervosität der Rennfahrer spürbar.

Tschechischer Wiederholungssieg
Die ganze Woche lang hatte man sich auf den Tschechen und 2008 Crocodile Trophy-Sieger Ondrej Fojtik as Favoriten konzentriert und heute war es dann Ivan Rybarik, der gleich nach dem Rennstart die Führung übernahm und auch behielt. Mit einer Rennzeit von 1:31.21 kam er nach fünf Runden über die Ziellinie. Das Renntempo war schnell und intensiv in der Führungsgruppe – Rybarik, Mulkens (BEL), Krenn (AUT), English (AUS), Fojtik (CZE) und Slezak (CZE).

Im Ziel sagte Rybarik, dass er nach seinen zwei Etappensiegen 2008 sehr motiviert war am Start zur heurigen Crocodile Trophy und seine Mitstreiter beim Startsprint nicht aus den Augen ließ.

“Ich wusste, dass ich von Anfang zu attackieren hatte und so gab ich alles und attackierte weiter, sobald die Fahrer hinter mir näher kamen.“ Rybarik lobte die Rennstrecke in Cairns und gab zu, richtig Spaß gehabt zu haben auf den technischen Passagen. Jedoch zeigte er sich sehr vorsichtig, was seine Hoffnungen auf einen möglichen Gesamtsieg anbelangt. „Heute war erst Tag eins und ich freue mich sehr über meinen Sieg, aber ich will am Boden bleiben. Es kommen noch acht sehr harte Tage auf uns zu. Heute war nur eine Aufwärmrunde und wir werden sehen was die morgige Etappe bringt.“, so der bescheidene Tscheche im Ziel.

Rybarik hatte sich gemeinsam mit seinem Landsmann und Geschäftspartner Ondrej Slezak auf das Rennen vorbereitet. Slezak, der in Australien lebt und schon zum zweiten Mal bei der Crocodile Trophy dabei ist, hatte als Teammanager acht Fahrer für das Rubena Rocky Trail Racing Team zusammengestellt, bei dem auch der Auslandsösterreicher Martin Wisata aus Sydney in der M2 Kategorie startet. Slezak selbst erzielte heute den fünften Platz in der Elite Herren Kategorie und zeigte sich sehr zufrieden mit seinem Team: „Wir haben heuer acht Fahrer im Rennen und ich bin sehr stolz auf meine Jungs! Wir haben unter anderem auch ein Zweierteam in der neuen Adventure-Kategorie und sind nach der heutigen ersten Etappe in Führung. Und zusätzlich zum Etappensieg haben wir auch noch zweite Stockerlplätze in der M1 und M2 Gruppen. Jetzt heißt es sich zu erholen für morgen!“

Der Vorjahresvierte, Mike Mulkens, war Rybarik knapp auf den Fersen, verlor jedoch 15 Sekunden pro Runde und kam mit 1:33.09 über die Ziellinie. „Das Renntempo war gleich von Anfang an wild. An der Spitze hat jeder Fahrer alles gegeben. Ich wollte unbedingt unter den Top zehn im Startsprint sein, um so auf den Singletrackpassagen weit vorn zu sein und um eine Chance auf einen Etappensieg zu haben. Aber Rybarik war einfach zu stark und diese Singletrails liegen mir nicht zu sehr.“

Australisches Leaderjersey für Jason English
Platz drei ging an den schnellsten Australier des Tages, Jason English aus Port Macquarie, der eine Zeit von 1:33.30 erzielte. „Ich fühlte mich heute gut und hab mich auf´s Fahren konzentriert und versucht an Nummer 1 [Fojtik] und 2 [Krenn] dranzubleiben. Ich habe keine Zwischenzeiten bekommen und war angenehm überrascht, dass ich Dritter wurde.“ Der Plan für die zweite Etappe sei es, ruhig und bedacht anzugehen und hoffentlich in einer Gruppe zu fahren, die zusammenarbeiten will, denn schließlich stehen noch acht Tage auf dem Programm.

Die weiteren Topfavoriten Wolfgang Krenn (AUT) wurde heute Vierter und Ondrej Fojtik (CZE) fuhr auf den sechsten Platz.

Wilde Aufholjagd der Kate Major
Der Triathletin und Iron-Man-Sportlerin Kate Major gelang die wildeste Verfolgungsjagd des Tages. Beim Aufwärmen verfuhr sich die Australierin so derart, dass sie 40 km entfernt vom Veranstaltungszentrum endete. „Als ich begriff, dass ich in die komplett falsche Richtung gefahren war hatte ich nur eine Wahl – Autostoppen. Ich habe auf das australische Gemüt vertraut und gehofft, dass jemand mich und mein Rad mitnehmen wird. So war es dann auch – eine nette Dame hat mich nach Smithfield gebracht und ich habe das Rennen mit nur drei Minuten Verspätung gestartet.“ Und so begann eine verrückte Aufholjagd und es gelang Kate tatsächlich, eine Konkurrentin nach der anderen zu überholen – die fünfte und letzte noch auf der Zielgeraden!

So gewann Kate Major heute die Damenkategorie mit 1:58.50 knapp zwei Sekunden vor Alice Pirard (BEL) und Jade Forsyth (AUS), die mit 2:13.01 Dritte wurde.

Die zweite Etappe wird morgen um 9 Uhr in Cairns mit der offiziellen Fahrerpräsentation beginnen, Rennstart ist um 9.30 Uhr. Das Crocodile Trophy Fahrerfeld wird 92 km und 2500 Höhenmeter über die Atherton Tablelands zurücklegen auf dem Weg nach Lake Tinaroo.

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