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"Ivanator" Rybarik holt sich das Führungstrikot der Crocodile Trophy zurück
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22.10.2012

"Ivanator" Rybarik holt sich das Führungstrikot der Crocodile Trophy zurück

Info: Bildergalerie
Info: Crocodile Trophy 2012
Autor: Veranstalter Crocodile Trophy



Die australischen Medien nennen es die “tschechische Domination“ bei der Crocodile Trophy und auch das restliche Fahrerfeld zeigt sich beeindruckt von Ivan Rybarik und Ondrej Fojtiks sportlichen Leistungen der vergangenen drei Tage. Nach der heutigen wilden Fahrt durch das raue Gebiet des Hasties Swamp Nationalparks, gelang es Rybarik, die Gesamtführung zu übernehmen und Fojtik sowie ein österreichisches Verfolger-Trio mit Hrinkow, Benetseder und Krenn abzuhängen. Nach fast vier Stunden kam dann Fojtik als Zweiter in´s Ziel, gefolgt von Hrinkow, der sich den dritten Platz sicherte. Kate Major war wieder die schnellste Dame und das australische Duo Mark Griffin und Aaron Lakeman baute ihre Führung in der neuen „Adventure-Zweierteamkategorie“ weiter aus.

Er kam strahlend in´s Ziel, jedoch stand Ivan Rybarik die Erschöpfung nach fast vier Stunden Fahrt durch die Hitze des australischen Outbacks in´s Gesicht geschrieben. „Das war einer der härtesten Tage meines Lebens“, sagte der neue Croc-Führende heute. „Es war von Anfang an heute mein Plan gewesen, das Führungstrikot zurückzuholen, aber es war nicht einfach.“

Der Belgier Mike Mulkens und der Österreicher Josef Benetseder hatten gleich nach dem Start einen Ausreißversuch gemacht, jedoch führten Rybarik und Fojtik eine Verfolgergruppe mit Dominik Hrinkow (AUT), Wolfgang Krenn (AUT) und dem Kanadier Cory Wallace an und schlossen auf. Sofort verlangsamte sich das Renntempo und jeder Fahrer versuchte verzweifelt, seine Kräfte auf den steilen Anstiegen zu sparen und so beschlossen die zwei Tschechen, gemeinsam zu attackieren. Sie konnten die Gruppe an der ersten langen Abfahrt zur ersten Labestation abschütteln und Rybarik hatte sogar einen Vorsprung von einer Minute auf Fojtik ausgefahren.

“Wir kennen uns gut und fahren viel gemeinsam zuhause in Tschechien, aber wir sind hier bei einem Rennen und wir müssen gegeneinander fahren“, erklärte der Rubena Rocky Trail Team CZE Fahrer dann im Ziel. „Mir fiel auf, dass Ondrej nicht auf 100% fuhr und so nutzte ich meine Chance und dachte mir, vielleicht kann ich wirklich das Führungstrikot zurückerhalten. Ich freue mich sehr, aber bleibe am Boden der Tatsachen – es sind noch sechs Etappen vor uns.“

“No water, no power, no legs” – Kein Wasser, keine Kraft in den Beinen
So hat Ondrej Fojtik seine heutige Etappe beschrieben, als er mit einem Rückstand von ca. 10 Minuten auf Rybarik in´s Ziel kam. Sichtlich enttäuscht meinte er, dass es eine echte Croc-Etappe gewesen sei, lang, steil und heiß. „Heute war ein harter Tag. Ivan war einfach stärker als ich, ich konnte nicht mit ihm mithalten.“

Erstmaliger Crocodile Trophy-Teilnehmer und Straßentalent Dominik Hrinkow aus Österreich wurde heute hervoragender Dritter. „Benetseder, Krenn und ich sind heute gut miteinander gefahren und als wir von den Tschechen abgehängt wurden, versuchten wir einfach das Tempo zu halten. 20 km vor dem Ziel fühlte ich mich stark genug und entschied mich für einen Solosprint in´s Ziel, der mir gelang.“ Hrinkows ehrgeiziges Ziel für die restlichen Tage ist ein Etappensieg, denn schließlich habe er seiner Freundin einen Boomerang versprochen, wie er mit einem verschmitzten Lachen hinzufügte.

Mit Rybarik wieder in Führung hat auch die schnellste Dame des Tages, Kate Major ihren Vorsprung weiter ausgebaut.

Vom Irvinebank-Fluch befreit
Marc Baechli, der Schweizer Gewinner der heutigen M2 Kategorie war überglücklich, heute in Irvinebank heil anzukommen. „Voriges Jahr hatte ich einen Raddefekt und musste die letzten 30 km nach Irvinebank laufen. Deshalb war das heute eine ganz spezielle Etappe für mich und dass ich auch noch als schnellster M2 Fahrer angekommen bin, freut mich natürlich noch mehr“, so der Wahlaustralier aus Noosa im Ziel. Auch ein starkes Rennen fuhr heute der M1 Fahrer Werner van der Merwe (GBR) vom Subaru-MarathonMTB Team, der zum zweiten Mal hintereinander M2 Etappensieger wurde.

Während es für die Topfavoriten täglich um die Plätze kämpfen heißt, spielt sich das Crocodile Trophy Abenteuer vor allem auch im Mittelfeld und in den hinteren Fahrergruppen ab. Fahrer aus aller Welt sind nach Australien gekommen, um sich selbst zu beweisen, um neun Tage das Outback im Sattel zu erleben, meist auch gemeinsam mit Freunden.

„Strike hard, strike home“ – Alles geben, bis nach Hause und in´s Ziel
So der Slogan der 349. Fliegerstaffel des belgischen Militärs, der die vier F16 Fliegerpiloten und ihr Ridley Team jeden Tag auf´s Neue motiviert. „Das ist einfach ein einzigartiges Abenteuer“, sagte der Teamleiter Kris „Jimmy“ Hendrickx heute. „Es ist genauso und noch besser als wir es uns vorgestellt und erhofft hatten – hart, rau und ein unglaubliches Erlebnis.“ Drei der vier F16 Fliegerpiloten sind auch Teil der Dreier-Teamkategoriewertung und sind zufrieden, dass sie eigentlich jeden Tag gemeinsam fahren. „Wir hatten geplant so zu trainieren, dass wir gleich stark sind und freuen uns, dass das aufgeht und wir jeden Tag gemeinsam auf dem Rad verbringen.“ Es sei nicht immer einfach gewesen, alles unter einen Hut zu bringen – Training, Familie, Kinder und Vollzeitjob. „Aber die Anstrengung hat sich ausgezahlt und wir hatten viel Unterstützung von unseren Familien“, so Hendrickx.

Dass er Glück habem gab auch Aaron Lakeman aus Sydey zu, der nach drei Etappensiegen mit seinem Rubena Rocky Trail Racing Teamkollegen Mark Griffin die neue Adventure-Zweierkategorie führt. „Meiner Frau Annie gebührt mindestens einer der Sieges-Boomerangs, weil sie mich auf diese unglaubliche Reise mit meinen Mountainbike-Freunden hat mitfahren lassen.“ Die Zweierkategorie war erst heuer mit in die Croc Trophy Klassifikation aufgenommen worden und die zwei Teilnehmer müssen mit einem Abstand von maximal zwei Minuten täglich über die Ziellinie fahren.

„Gestern ist es Aaron nicht zu gut gegangen und ich habe immer wieder auf ihn gewartet und ihn auf den steilen Anstiegen motiviert, aber heute ist es gut gelaufen und wir waren ständig gemeinsam unterwegs und es war toll, das Fahrerlebnis und die Anstrengung miteinander zu teilen. Man kann sich gegenseitig anfeuern und fühlt sich nicht so allein da draußen. Wir haben jetzt glaube ich einen guten Vorsprung und müssen nichts riskieren, wir werden einfach jeden Tag auf uns zukommen lassen.“, so Griffin, der sich schon darauf freut, einen seiner Boomerangs seinem Patensohn Josh mit heim nach Sydney zu bringen und ihm vom großen Crocodile Trophy Abenteuer zu erzählen.

-> Zum Resultat

Die morgige Etappe wird wieder ein Rundenrennen mit Start und Ziel in Irvinebank sein, einem gemütlichen, kleinen Bergbauort in den Bergen der Great Dividing Range. Mit Start um 8 Uhr früh wird die 26 km Runde mit jeweils 600 Höhenmetern vier Mal zu fahren sein.





Ivan Rybarik erobert im Outback die Führung zurück (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)
Ivan Rybarik erobert im Outback die Führung zurück (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)

Ivan Rybarik gewinnt die 3. Etappe der Crocodile Trophy 2012 (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)
Ivan Rybarik gewinnt die 3. Etappe der Crocodile Trophy 2012 (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)

Der Start zur 3. Etappe in Atherton (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)
Der Start zur 3. Etappe in Atherton (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)

Ondrej Fojtik muss das Leadertrikot schon wieder abgeben (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)
Ondrej Fojtik muss das Leadertrikot schon wieder abgeben (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)


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