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Crocodile Trophy Wolfgang Krenn holt Etappensieg für Österreich in Mt Mulligan |
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24.10.2012 | |||||
Wolfgang Krenn holt Etappensieg für Österreich in Mt MulliganInfo: BildergalerieInfo: Crocodile Trophy 2012 Autor: Veranstalter Crocodile Trophy Das Crocodile Trophy Camp wird heute zwei neue Gesichter auf dem Elite Herren und Damen Podium beklatschen: der Österreicher Wolfgang Krenn gewinnt vor den Tschechen Ivan Rybarik und Ondrej Fojtik in einem spannenden Finishsprint im Ziel von Mt Mulligan. Die belgische Marathonrennfahrerin Alice Pirard ist die schnellste Dame des Tages. “Bis nach Mutchilba ist die Strecke sehr hart”, so der erste Satz im Fahrerbuch von heute. Während der letzten Regensaison war ein Straßenabschnitt weggewaschen worden und ist für Fahrzeuge noch immer unpassierbar. So fuhren die Rennfahrer heute hinter einem Quad-Bike aus Irvinebank in die Wildnis, das sie begleitete. Eine große Gruppe von Helfern, Polizeibegleitfahrzeuge und offizielle Event- und Medienautos warteten währenddessen schon gespannt in Mutchilba. Von da an stand eine Flachpassage auf breiten Straßen auf dem Programm und die Fahrer konnten sich ein wenig erholen. „Es ist heute früh eigentlich wie immer losgegangen“, sagte der heutige Etappengewinner Wolfgang Krenn im Ziel. „Ivan Rybarik hat sofort attackiert und ich wusste, dass ich dranbleiben musste. Bald hat er dann erkannt, dass ich mithalten konnte und als drei weitere Fahrer zu uns aufschlossen, haben wir wirklich gut zusammengearbeitet.“ In der erfolgreichen Verfolgergruppe waren Ondrej Fojtik (CZE), Cory Wallace (CAN) und der gestrige Zweite, Michiel Van Aelbroeck und gemeinsam fuhren sie dann auf die letzten hügeligen 25 km und konnten einen erheblichen Vorsprung rausfahren. Krenn gewinnt auf der Zielgeraden Zuvor hatten Ivan Rybarik und Ondrej Fojtik einen Ausreißversuch auf einer der zerfurchten Privatwege durch die Pinnacle Station unternommen, gaben aber beide zu, dass Krenn ganz klar der stärkere Sprinter auf den letzten 50 Metern in´s Ziel war und den Sieg ganz klar verdiente. Michiel van Albroeck aus Belgien zeigt sich wieder in hervorragender Form und fuhr ein starkes Rennen in der Spitzengruppe. Im Ziel meinte er dann aber doch, dass er enttäuscht sei, nicht gewonnen zu haben. „Wenn man in so einer kleinen Spitzengruppe fährt, dann hat jeder Fahrer die Chance auf den Sieg. Die tschechischen Fahrer waren heute einfach überragend und schenken einem sicher nichts. Aber ich bin zufrieden mit einem zweiten und einem vierten Platz und schließlich haben wir ja noch vier Tage vor uns.“, fügte er hinzu. Cory Wallace wurde heute Fünfter und erzählte, dass ihm die technischen Passagen gelegen seien. „Am Anfang war ich eigentlich in Führung – die steilen Abfahrten taugen mir, das kann ich gut. Aber Ivan hat mich bald wieder gehabt und auch Wolfgang Krenn ist dann ausgerissen. Es war gut, dass ich mit zwei weiteren Fahrern die Verfolgung aufnehmen konnte.“ Der Kanadier ist ein erfahrener Etappenrennfahrer und sagte, dass es ihm nichts ausmache, allein zur Crocodile Trophy gekommen zu sein. „Man hat genug Zeit am Nachmittag, dass man sich erholt und sich entspannt, aber manchmal wäre ein Teamkollege draussen auf der Strecke schon hilfreich.“ Von den Renntaktiken seiner Mitstreiter fügt er mit einem Schmunzeln hinzu: „Die Burschen haben sich in Deutsch und Tschechisch unterhalten und ich hatte keine Ahnung was sie vorhatten – aber ich konnte dranbleiben.“ Alice Pirard holt der Familie einen Boomerang Die belgische Crosscountry-Amateurmeisterin Alice Pirard war heute die schnellste Dame im Ziel. Die Freundin von Michiel Van Aelbroeck wurde von ihrer begleitenden Familie im Ziel mit rauschendem Applaus begrüßt. „Ich bin einfach so richtig glücklich, dass ich heute einen Boomerang gewonnen habe und nicht nur, weil ich es vor Michiel geschafft habe“, so die strahlende Gewinnerin. Von ihrem Rennen erzählte die 24-jährige, dass sie es auf den letzten 50 km auch mit ein bisschen Glück gewonnen habe, da sie in einem starken Peloton gewesen sei. Unter den Fahrern in ihrer Gruppe waren unter anderem ihre Landsmänner Mike Mulkens, Christof Marien und der Österreicher Dominik Hrinkow. Das Trio hatte in der Früh einen Ausreißversuch gestartet und dann hatte einer nach dem anderen einen platten Reifen erlitten und waren vom Krenn-Rybarik-Zug überholt worden. „Ich konnte mich im Windschatten zwischen den Einsätzen vorne etwas erholen. Bei Depot zwei hatte ich noch genug Wasser und musste nicht stehenbleiben und so konnte ich Kate Major überholen. Aber morgen werden meine Beine müde sein, das weiß ich jetzt schon.“ Der Plan für die restliche Woche sei, dass sie sich den zweiten Platz im Gesamtklassement sichert und die Zeit in Australien mit ihrer Familie weiter genießt. Hinter den Kulissen des Helferlagers Als Alice Pirard über´s Ziel rollte, waren es Charlotte Van Aelbroeck und ihre Eltern, die am lautesten applaudierten. „Wir versuchen, sie mindestens einmal am Tag auf der Strecke bei den Essensdepots zu erwischen um sie anzufeuern“, so die Aelbroeck-Betreuer-Teamchefin Charlotte. „Ich bin für das Autofahren zuständig und es ist toll, da wir uns jeden Tag auf dem Weg von einem Etappenziel zum nächsten so viel von diesem schönen Land anschauen können. Wir sind schon eine Woche vor Rennstart angekommen und planen auch einen Urlaub nachher, aber Alice und Michiel so in Aktion zu sehen und auch mitzuerleben, wie jeder einzelne Fahrer alles gibt, ist schon beeindruckend. Und alle freuen sich natürlich, wenn wir sie anfeuern.“ Die Crocodile Trophy ist auch ein mächtiges logistisches Unterfangen mit 11 LKW´s und 15 Allradautos, die das Team, Gepäck und das Equipment transportieren. Während die 45 Fahrerhelfer in 15 Allradautos unterwegs sind, gibt es 85 Leute im Organisationsteam, inklusive Veranstalter, Renndirektor, Zeltmannschaft, Mechaniker, Physiotherapeuten und zwei Ärzte, sowie ein Sanitäter, vier Leute im Medienteam, Quadfahrer und die sehr wichtige Küchencrew, bestehend aus 12 Helfern, allen voran Küchenchef Thorsten. „Jeden Tag brauchen wir 60 kg ungekochte Nudeln, 20 Liter Milch und 25 Dutzend Eier“, so der engagierte Koch. Hana Kosikova, achtfache Mutter Eine der meist-beschäftigten Helfer ist Hana Kosikova, Lebensgefährtin von Ondrej Slezak, Köchin, Massagetherapeutin und Goldstück des Rubena Rocky Trail Rennteams. Acht Fahrer hat sie unter ihren Fittichen, unter ihnen Ivan Rybarik, der Gesamtführende nach fünf Etappen. Heute erzählte Hana, dass sie und die weiteren zwei Helfer, die für das Camp und das Equipment der Fahrer zuständig seien, nach der Hälfte des Rennens schon ziemlich erschöpft sei. Die Massagetherapeutin, die mit Slezak in Sydney lebt, erzählt von einem typischen Tag bei der Crocodile Trophy: „Ich stehe um 5:15 Uhr früh auf und mache den Burschen ihr Frühstück, sodass sie dann auch richtig Kraft haben. Ich koche nach einem ganz speziellen Essensplan, den Ivan zusammengestellt hat. Dann packe ich das ganze Zeug zusammen, fahre zu nächsten Etappenziel, koche das Mittagessen, massiere sie, wasche das Geschirr ab, koche das Abendessen, gehe schlafen und stehe wieder um 5:15 Uhr früh auf“. Von ihren Schützlingen sagte sie: “Ich kenne Ondrej und meinen Schwager Michal Kafka sehr gut. Und Ivan ist schon seit ewigen Zeiten einer unserer besten Freunde, deshalb kann ich ihnen schon im Gesicht ansehen, was sie brauchen. Und auch unsere australischen und Martin, den österreichischen Teamfahrer, lerne ich mit jedem Tag besser kennen.“ Die Tage können manchmal lang werden, gab sie weiters zu und meinte abschließend: „Man wird schon mal müde, aber ich mache es gern, weil ich sehe, wie gut es den Burschen tut, wenn ich sie betreue und ein bisschen verwöhne, und wie erfolgreich sie sind. Hoffentlich auch ein bisschen wegen mir.“ -> Zum Resultat Morgen ist der nächste Tag für die Fahrer und Helfer der 18. Crocodile Trophy und die sechste Etappe bringt sie von Mt Mulligan nach Maitland Downs. 127 km und 2600 Höhenmeter stehen auf dem Programm, so wie eine „atemberaubende Landschaft“. |
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24.10.2012 | |||||
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