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Crocodile Trophy Ondrej Fojtik trotzt Hitze und holt Etappensieg in Maitland Downs |
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25.10.2012 | |||||
Ondrej Fojtik trotzt Hitze und holt Etappensieg in Maitland DownsInfo: BildergalerieInfo: Crocodile Trophy 2012 Autor: Veranstalter Crocodile Trophy Weiterer Etappensieg für Tschechien – Ondrej Fojtek siegt zum zweiten Mal vor Ivan Rybarik (CZE) und Cory Wallace (CAN) nach einer mörderischen Etappe. Im Gesamtklassement dominieren die beiden Tschechen noch immer das Feld – Rybarik vor Fojtik und dem Österreicher Wolfgang Krenn, der heute einen deutlichen Vorsprung auf den vierten Werner van der Merwe (UK) und fünften Ondrej Slezak (CZE) herausfuhr. Die Australierin Kate Major ist noch immer die schnellste Dame und Steven Rankine aus Mossman bei Cairns bekommt heute das australische Führungstrikot. Unter angenehm bewölktem Himmel startete heute die sechste Etappe der 2012 Crocodile Trophy mit einer sofortigen Attacke des Belgiers Christof Marien. Die ersten 60 km waren auf hügeligen Schotterstraßen und während das austro-australische Duo mit Dominik Hrinkow und Justin Morris zum Ausreißer aufzuschließen versuchten, fuhr der Peloton mit fast allen Führungstrikots sein eigenes Tempo. Das Rubena Rocky Trail Racing Team mit Rybarik, Ondrej Slezak und Michal Kafka kontrollierte die Spitze des Pelotons, der von den Fahrern oft liebevoll „Croc-Zug“ genannt wird, und führte die Gruppe dem gefürchteten Anstieg entgegen, der die Fahrer über mehr als 450 Höhenmetern auf 20 km bringen sollte. „Die ersten 60 km waren richtig hart“, so der strahlende Etappensieger Fojtik im Ziel. Wir sind in der Gruppe gefahren und es gab ein paar Attacken von Fahrern, die uns aber nicht wirklich aus dem Konzept brachten. Aber der zweite Teil der Etappe hat uns alle überrascht, da er erheblich schwieriger war, als wir alle miteinander geglaubt hatten und als das Fahrerbuch versprochen hatte.“ Er habe gemerkt, dass Rybarik nach der ersten Labestation Probleme hatte. „Ich versuchte konstant zu fahren und ich glaube Ivan hat am Anfang des Rennens einfach zuviel gegeben und auch wertvolle Energie auf dem ersten Anstieg verschwendet.“ Ab der Etappenmitte und nach der zweiten Labestation hatte Rybarik die Initiative ergriffen und stark attackiert. Fojtik blieb nicht weit hinten und als sie dann die Ausreißer eingeholt hatten, zerbrach der Hauptpeloton um sie herum, wie der heutige Dritte Cory Wallace (CAN) erzählt: „Das war die härteste Etappe bis jetzt. Lang, heiß, trocken, sandige und steile Anstiege, die einfach nicht aufhören wollten. Nach dem zweiten Depot kamen wir zum ersten Anstieg und die Gruppe ist so richtig explodiert. Ich habe mich beim Start nicht optimal gefühlt, fand aber meine Form wieder in den Hügeln, indem ich einfach gleichmäßig zu fahren versuchte. Ich wollte nicht meine ganze Energie verblasen und machte den Fehler, dass ich die zwei Tschechen bei der dritten Labe weggehen ließ. Sie hatten sofort eine halbe Minute und ich hatte sie für die gesamte restliche Etappe vor mir und konnte sie nicht einholen.“ Fojtik sagte weiters, dass er besonders glücklich sei, den heutigen Etappenboomerang zu bekommen. „Der heutige Sieg freut mich wirklich, weil es bis jetzt die härteste Etappe war. Wir haben heute auch gesehen, dass Ivan nicht allmächtig ist und dass es auf so einer schwierigen Etappe mit Flussüberquerungen, Sandpassagen und solch steilen Anstiegen und steinigen Abfahrten auch einmal nicht optimal für ihn laufen kann. Aber gerade deshalb bin ich stolz auf meinen Sieg.“ Mehr als die Hälfte geschafft und müde “Ich glaube, heute spüren alle Fahrer die vergangen Tage. Dieses Jahr ist die Crocodile Trophy viel schwerer als letztes Jahr – die Etappen scheinen von den Distanzen her kürzer, aber sie fordern einem wirklich alles ab“, so der heutige fünfte, Wolfgang Krenn aus der Steiermark. Er sei mit dem M1 Führenden Werner van der Merwe (UK) gut gefahren, der dann auch nur ein paar Sekunden vor ihm über die Ziellinie fuhr. Jetzt müssen alle Fahrer sich richtig anstrengen und auf sich und ihre Räder schauen, damit sie die nächsten drei Renntage durchhalten können, so Krenn. Wie der Croc-Zug immer wieder läuft und läuft Während der neu Renntage werden die Croc Fahrer von mehr als 100 Helfern begleitet, unter ihnen auch zwei Radmechaniker, zwei Ärzte und sechs Physiotherapeuten. „Man merkt jetzt schon, dass die Leute erschöpft sind“, so Dr. Andreas Nemeth heute. „Hauptsächlich haben wir es mit leichten Verletzungen wie Prellungen, offenen und Schürfwunden zu tun. Wir stehen ständig in Kontakt mit allen Spitälern und Rettungsdiensten in der Region.“ Er fügte hinzu, dass jeweils einer der beiden Ärtze im Führungsauto und einer im Besenwagen auf der Strecke seien. „Wir sind 24 Stunden im Einsatz – vor dem Rennen kommen die Fahrer, um sich neu verbinden zu lassen, dann versorgen wir sie auf der Strecke und dann natürlich im Ziel, wo wir ein eigenes Zelt haben, das wir zu einer kleinen Klinik umfunktioniert haben“, so der praktische Arzt mit Notarztausbildung aus Österreich. Die Physiotherapeutin Maria Schöffmann erzählte heute, dass sie und ihr Team manchmal auch moralische Unterstützung bereiten. „Nach sechs Tagen sind die Fahrer schon sehr müde und das schlägt sich auch auf ihre körperliche Kondition nieder. Wir bieten Massagen, Dehnungen, sowie einfache osteopathische und Tape-Behandlungen an, aber manchmal hilft auch ein freundliches Lächeln und wenn man ihnen zuhört, wie sie von ihren täglichen Abenteuern erzählen.“ Bike Doctors im Einsatz Michal Salden kann sich nicht mehr erinnern, wie oft er schon bei der Crocodile Trophy mitgefahren ist, aber Improvisation sei oft die einzige Rettung, um ein Rad wieder auf die Strecke zu bringen. „Ich bin ein gelernter Radmechaniker und mit all den modernen Rädern heutzutage muss man schon wissen, was man tut und wie man sie am besten – und schnellsten – repariert“, sagte er. Hauptsächlich seien es Schaltprobleme und verbogene Reifen. Sein Helfer Niels fügte hinzu, dass die Etappe nach Mt Mulligan die aufwendigste gewesen sei. „Die Fahrer musste sich durch Regen, Schlamm und Sandpassagen kämpfen, da leiden die Räder darunter.“ “Ich wusste, dass das australische Outback hart sein würde und war nicht zu sehr überrascht, dass die Anstiege heute einfach nicht aufhören wollten”, so Kate Major, die australische Dame in Führung nach sechs Etappen. Ob ihr schon ein Krokodil über den Weg gelaufen sei? „Nein, und wenn ich ehrlich bin, ist das einzige Krokodil, das ich sehen will, das auf der Trophäe in Cooktown“, schmunzelte sie. -> Zum Resultat Die morgige siebte Etappe führt über 120 km und 1400 Höhenmeter nach Maytown, Schauplatz der besten Sicht auf die im November stattfindende Sonnenfinsternis. |
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25.10.2012 | |||||
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