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Mike Mulkens erfüllt sich seinen Lebenstraum mit Etappensieg bei der Crocodile Trophy
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26.10.2012

Mike Mulkens erfüllt sich seinen Lebenstraum mit Etappensieg bei der Crocodile Trophy

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Info: Crocodile Trophy 2012
Autor: Veranstalter Crocodile Trophy



Endlich hat er seinen Boomerang! Nach vier Jahren und 36 Etappen bei der Crocodile Trophy, gelingt dem Belgier Mike Mulkens der Etappensieg und er hat somit ein großes Lebensziel erreicht. In Rekordtemperaturen von über 45 Grad ist Cory Wallace (CAN) der Zweitbeste des Tages und Josef Benetseder (AUT) wird Dritter. Das Gesamtklassement ist nach wie vor unangefochten mit dem Tschechen Ivan Rybarik führend bei den Männern und der Australierin Kate Major Erste der Damen.

Glücklich, emotional, aufgeregt, zufrieden – diese waren nur einige der Emotionen die dem Belgier Mike Mulkens in´s Gesicht geschrieben standen, als er heute über die Ziellinie in Maytown fuhr und seine Arme siegessicher in die Höhe riss. Schon zum vierten Mal fährt er heuer das Rennen, bei dem es das Ziel des Amateurmountainbikers gewesen ist, einmal eine Etappe zu gewinnen.

“Heute hat einfach alles perfekt zusammengespielt für mich. Gute Beine, eine frühe Attacke, die funktioniert hat, tolle Rennkollegen die super gefahren sind und zum ersten Mal gelang es mir bei einer Crocodile Trophy, dass ich ruhig geblieben bin. Ich habe mir ständig gesagt, ´Bleib ruhig, du kannst es schaffen´ und es ist voll aufgegangen. Ich kann es noch gar nicht glauben und ich bin überglücklich!“, sagte der strahlende Sieger Mulkens im Ziel. Sein 2012 Rennen war bis jetzt vom Pech verfolgt gewesen mit platten Reifen, kaputtem Sattel und Erschöpfung auf den langen und heißen technischen Etappen. Jedoch ist ihm heute, trotz der hohen Temperaturen der Sieg gelungen.

Der Morgen hatte angenehm kühl begonnen mit weniger als 15 Grad über Nacht und Mike Mulkens attackierte sofort nach dem Start. Seine Landsmänner Michiel Van Aelbroeck und Christof Marien sowie Cory Wallace (CAN) gingen mit und mit drei weitern Österreichern - Benetseder, Hrinkow und Konrad – formten sie eine Führungsgruppe. Währenddessen ging es im Peloton mit den meisten Führungstrikots gemütlicher zu, der ein konstantes Tempo fuhr. Es habe lange gedauert, bis sie den Vorsprung auf zwei Minuten hatten ausbauen können sagte Mulkens heute nach einem erfrischenden Sprung in den nahen Billabong. Auf den weiten Schotterstraßen, zwar ohne Marien, der zum Peloton auf den steilen Anstiegen zurückgefallen war, wurde der Vorsprung dann immer größer.

Sprintfinish in´s Maytown Croc-Camp
Nach der zweiten Labe sagte Mulkens, habe er gewusst, dass er alles geben musste. „Auf den letzten 30 km habe ich wirklich Gas gegeben und hart attackiert. Cory [Wallace] hat mithalten können und vor einer sandigen, technischen Passage 5 km vor dem Ziel konnten wir die Österreicher und Van Aelbroeck abhängen. Und dann habe ich es krachen lassen“, erzählte Mulkens von den letzten Kilometern in´s Ziel. Nach mehr als drei Stunden im Sattel freue er sich jetzt auf „Bier, Chips und eine Party“ fügte er grinsend hinzu.

“Ich freue mich wirklich für Mike, er verdient den Sieg”, sagte der Zweitplatzierte Cory Wallace. „Wäre das Ziel bei einem Anstieg gewesen, hätte ich vielleicht einen Vorteil gehabt, aber er hatte die bessere Linienwahl und war der stärkere Sprinter.“ Der Österreicher Josef Benetseder wurde mit 3:11.24 Zweiter, gefolgt von Michiel Van Aelbroeck (BEL) und Patrick Konrad (AUT).

Energiesparen für die letzte Laura-Etappe
Es sei der Plan der Pelotonfahrer gewesen, es gemütlich anzugehen und sich für die morgige harte Etappe nach Laura so viel Energie wie möglich zu sparen, sagte Wolfgang Krenn (AUT) heute. Als Achtplatzierter heute hält der Steirer nach wie vor seine Position im Gesamtklassement. Er sei zufrieden mit seinem Tagesresultat und freue sich über Mulkens' Sieg: “Heute haben wir uns im Peloton unterhalten und hatten ein gutes Rennen. Die Crocodile Trophy ist ein Rennen, wo du deine Mitstreiter wirklich gut kennenlernst. Darum freue ich mich für Mike so sehr – wir sind letztes Jahr viel gemeinsam gefahren und wir alle wussten, wie wichtig ihm ein Etappensieg ist. Wir haben uns diese Woche über meinen Sieg unterhalten und jetzt kann er selbst erleben, wie sich das anfühlt“, so Krenn.

Es scheint fast so, als ob heute ein Kapitel in der Geschichte der Crocodile Trophy abgeschlossen wurde, denn der Mulkens Sieg ist in aller Munde. Auch Werner van der Merwe, der M1 Kategorieführende sagte, dass er zwar schon einen guten Vorsprung auf seine Mitstreiter habe, aber dass er sich noch nicht sicher fühle. „Wie man bei Mike sieht, ist hier alles möglich. Noch vor zwei Tagen hat er platte Reifen geflickt, Sattel getauscht und hinten mitgekämpft und heute fährt er einen Etappensieg ein. Man braucht gute Kondition, aber auch ein bisschen Glück.“ Der Buchhalter sagte, dass er hier sei, um das Abenteuer der Crocodile Trophy zu erleben. Ich fahre gerne mit meinem Rad, weil ich da voll abschalten kann von meinem Job. In Wirklichkeit bin ich hier auf Urlaub. Meine Eltern und meine Frau helfen mir auf dieser Reise und was könnte ich mir mehr wünschen?“

Starkes Damenfeld macht Eindruck...und hat Spaß!
Kate Major, die erfolgreiche Triathletin, führt in der Damenwertung der 2012 Crocodile Trophy mit einem guten Vorsprung. Heute sagte sie, fühle sie sich schon ein bisschen erschöpft, aber dass sie sich trotzdem auf die letzten zwei Etappen freue. „Auf den Fahrten nach Laura und Cooktown werde ich so viele neue Plätze sehen und entdecken und ich mag das Abenteuer.“

Heute waren drei der sechs Damen schon früher an den Start gegangen, da sie das Gesamtklassement mit Kate Major (AUS), Alice Pirard (BEL) und Tinneke Van de Voorde (BEL) nicht mehr beeinflussen können.

Während Annie van der Linde, die 55-jährige Holländerin, gleich vorneweg fuhr, blieben die Australierin Jade Forsyth und Kirsten de Keyser (BEL) bis zum Ziel beisammen. „Ich freute mich über den Frühstart, weil wir so auch die Spitzenfahrer miterleben konnten, die uns nach und nach überholten.“, so Kirsten. „Sie haben uns angefeuert mit „Geht schon, das machst du super“ und manche haben mir auch einen Klapps auf den Hintern gegeben und mich angeschoben. Aber das machte mir nichts aus, im Gegenteil, es hat mir richtig motiviert und ich habe mich als Teil des Rennens gefühlt.“ Es sei auch nett gewesen über „girl stuff“ zu reden, fügte sie hinzu. „Das übliche halt, was uns schon alles weh tut, aber auch über unser Privatleben und wir konnten uns richtig kennenlernen.“

Kirsten erzählte weiters, dass an den meisten anderen Tagen weit hinten mitgefahren sei und sie wahrscheinlich wohl die “Schlusslichttrophäe” bekommen würde, aber dass es auch lustige Momente gäbe. „Die Leute bei den Labestationen sind immer lustig. Vor ein paar Tagen haben sie mich auf ihrem Weg in´s Ziel überholt und mir aus dem offenen Fenster im Fahren einen Teller mit Müslibars und frischen Früchten angeboten und mich angefeuert. Und bei den Labestationen selbst werde ich immer wie eine Prinzessin behandelt. Die Depotcrew massiert mir meine Beine, bietet mir Wasser und Früchte an und fächeln mir mit Papier zur Abkühlung“, erzählte sie von ihren Erlebnissen mit einem strahlenden Lächeln.

Und auch Jade Forsyth aus Australien stimmte ihr zu, dass es ein Spaß gewesen sein mit einem Mädchen auf der Strecke gemeinsam zu fahren. „Wir haben über alles geredet, unser Leben und unsere Hobbies und es war einfach genial die schnellen Jungs vorbeifahren zu sehen und sie anfeuern zu können.“, so die Versicherungsberaterin. Von den restlichen Etappen nach Laura und Cooktown sagte sie, dass sie zuversichtlich sei. „Die technischen Mountainbike-Passagen liegen mir und die langen Geraden nach Cooktown werden wir schon schaffen. Aber ich hoffe, dass wir vielleicht ein paar nette Jungs finden, die uns auf den letzten Kilometern ein wenig in den Windschatten nehmen.“, fügte sie verschmitzt hinzu.

-> Zum Resultat

Morgen fahren die Crocodile Trophy Teilnehmer wieder der Zivilisation und auf 87 km und 1300 Höhenmetern dem kleinen Ort Laura entgegen.





Tagessieger Mike Mulkens (li.) und sein belgischer Landsmann Michiel van Aelbroeck (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)
Tagessieger Mike Mulkens (li.) und sein belgischer Landsmann Michiel van Aelbroeck (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)

Gewinner der 7. Etappe der Crocodile Trophy 2012: Mike Mulkens (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)
Gewinner der 7. Etappe der Crocodile Trophy 2012: Mike Mulkens (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)

Die Spitzengruppe (v.l.n.r.): Cory Wallace, van Aelbroeck, Patrick Konrad, Dominik Hrinkow, Mike Mulkens, Josef Benetseder (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)
Die Spitzengruppe (v.l.n.r.): Cory Wallace, van Aelbroeck, Patrick Konrad, Dominik Hrinkow, Mike Mulkens, Josef Benetseder (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)

Die Spitzengruppe mitten in der australischen Wildnis (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)
Die Spitzengruppe mitten in der australischen Wildnis (Foto: Crocodile Trophy/Regina Stanger)


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