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Cycle Award 2012: Tour-Sieger Bradley Wiggins dreifach ausgezeichnet

15.12.2012

Cycle Award 2012: Tour-Sieger Bradley Wiggins dreifach ausgezeichnet

Info: Ergebnisse Cycle Award 2012 | Präsentation der Nominierten
Autor: Felix Griep (Werfel)

15.12.2012 – In den vergangenen beiden Wochen wählten die Besucher von LiVE-Radsport.com beim Cycle Award in 26 Kategorien die Besten des Jahres 2012. Bei der heutigen Bekanntgabe der Sieger räumte vor allem Bradley Wiggins groß ab, der neben der Auszeichnung als Radsportler der Saison auch noch zum stärksten Rund- und Zeitfahrer gekürt wurde. Während diese Awards für den Briten neue Errungenschaften darstellten, konnte sich Marianne Vos bereits zum vierten Mal als beste Radsportlerin feiern lassen.

Die Präsentation zum Nachlesen im LiVE-Ticker:
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Wiggins und Vos die Champions des Jahres 2012
36,71% der Stimmen erhielt Bradley Wiggins für die Wahl zum besten Radsportler 2012, fast doppelt so viele wie Tom Boonen und Joaquin Rodriguez, die sich den zweiten Platz teilten. Der Brite wurde außerdem mit zwei weiteren Awards (bester Rundfahrer, bester Zeitfahrer) ausgezeichnet, womit seine Siegesserie bei Paris-Nizza, Tour de Romandie, Critérium du Daupinhé und Tour de France gewürdigt wurde. Die unterlegenen Boonen und Rodriguez gingen aber nicht leer aus, der Belgier wurde zum dritten Mal nach 2005 und 2006 als bester Eintagesfahrer geehrt, Rodriguez bekam den Award des besten Bergfahrers. Während Wiggins zuvor beim Cycle Award nur einmal 2009 als größte Überraschung (Platz vier bei der Tour) erfolgreich war, gehörte Marianne Vos schon länger zu den mehrfachen Preisträgern. Die Niederländerin war 2007, 2010 und 2011 bester Radsportlerin und wurde mit über 70% der Stimmen erneut an die Spitze gewählt. Die Leistungen der Weltmeisterin und Olympiasiegerin im zurückliegenden Jahr rechtfertigen dieses Ergebnis ohne Zweifel.

Cancellara erstmals ohne einen Award
Die aktuell längste Siegesserie beim Cycle Award kann Mark Cavendish vorweisen, der in der Kategorie Bester Sprinter zum fünften Mal hintereinander die meisten Stimmen bekam. Gleich drei Deutsche waren mit ihm nominiert, in den Augen der Wähler aber nicht stark genug, um dem dreifachen Giro- und Tour-Etappensieger das Wasser zu reichen. Im nationalen Voting wurde John Degenkolb erstmals bester deutscher Radsportler. Bei den Schweizern endete die seit dem ersten Cycle Award im Jahr 2005 andauernde Herrschaft von Fabian Cancellara, der nach einer durchwachsenen Saison Michael Albasini den Vortritt lassen musste und seiner Rekordsammlung von 14 Cycle Awards keinen weiteren hinzufügen konnte. Unter den Österreichern bekam zum vierten Mal nacheinander Bernhard Eisel den meisten Zuspruch. Im Nachwuchsbereich wurden Matej Mohoric (Junioren) und Reinardt Janse van Rensburg (U23-Fahrer außerhalb der WorldTour) ausgezeichnet und ebenso Peter Sagan, der wie schon 2011 den Award für den besten Fahrer bis 25 Jahre gewann. Eine besondere Auszeichnung wurde Ryder Hesjedal zuteil, dessen Sieg beim Giro d’Italia zur größten Überraschung des Jahres erkoren wurde.

Schurter triumphiert in neuer Mountainbike-Kategorie
Dass die Schweizer, wenn man von ihrer Landeskategorie absieht, nicht komplett leer ausgingen, war Nino Schurter zu verdanken. Der Weltmeister, Weltcup-Gesamtsieger und Olympiazweite gewann hauchdünn vor Jaroslav Kulhavy in der Kategorie Mountainbike, die ihre Premiere beim Cycle Award feierte. Doppel-Olympiasieger Chris Hoy wurde zum besten Bahnfahrer gewählt, Sven Nys siegte in der Cross-Kategorie und Olympiasieger Alistair Brownlee wurde bester Triathlet.

Wiggins-Team Sky zur besten Mannschaft gewählt
Für seine Erfolge bekam Bradley Wiggins drei persönliche Auszeichnungen, dass aber auch die Stärke der Mannschaft, die hinter dem Mann des Jahres stand, gewürdigt wird, zeigte die klare Wahl von Sky zum besten ProTeam. Auf Professional-Ebene ragte die Mannschaft Argos-Shimano hervor und Endura Racing gewann den Award des besten Continental Teams. Bei den Frauen gingen die meisten Stimmen auf das Konto der deutschen Mannschaft Specialized-Lululemon, dem Nachfolgeteam von HTC-Highroad Women, Award-Gewinner von 2011.

Spanien-Rundfahrt bekommt ihre ersten Auszeichnungen
Wenn es um die großen Rundfahrten ging hatten beim Cycle Award bisher Tour de France und Giro d’Italia immer den Ton angegeben. 2012 konnte jedoch die Vuelta a España am meisten überzeugen. Den Titel der besten Grand Tour teilte sich die Spanien- mit der stimmgleichen Italien-Rundfahrt, erhielt aber noch eine weitere Ehrung für die beste Etappe. Das 17. Vuelta-Teilstück nach Fuente Dé, auf dem Alberto Contador Joaquin Rodriguez überraschend den Gesamtsieg entriss entpuppte sich als Favorit der Wähler. Unter Ausklammerung der Dreiwöchigen wurde Tirreno-Adriatico zur besten weiteren Rundfahrt gewählt, das WM-Rennen der Männer in Valkenburg zum besten Eintagesrennen.

Alle Gewinner des Cycle Award 2012

-> Zu den kompletten Wahl-Ergebnissen aller 26 Kategorien
-> Zur Cycle Award Hall of Fame

Rubrik Fahrer
Bester Radsportler: Wiggins, Bradley (GBR/Sky ProCycling)
Beste Radsportlerin: Vos, Marianne (NED/Rabobank Women)
Bester Rundfahrer: Wiggins, Bradley (GBR/Sky ProCycling)
Bester Bergfahrer: Rodriguez, Joaquin (ESP/Katusha)
Bester Sprinter: Cavendish, Mark (GBR/Sky ProCycling)
Bester Eintagesfahrer: Boonen, Tom (BEL/Omega Pharma-Quick Step)
Bester Zeitfahrer: Wiggins, Bradley (GBR/Sky ProCycling)
Bester Nachwuchsfahrer (bis 25 Jahre) : Sagan, Peter (SVK/Liquigas)
Bester U23-Fahrer außerhalb der WorldTour: Janse van Rensburg, Reinardt (RSA/MTN-Qhubeka)
Bester Junior: Mohoric, Matej (SLO)
Größte Überraschung: Hesjedal, Ryder (CAN/Garmin-Sharp - überraschender Gesamtsieger beim Giro)
Beste/r Crossfahrer/in: Nys, Sven (BEL)
Beste/r Bahnradfahrer/in: Hoy, Chris (GBR)
Beste/r Mountainbiker/in (Cross Country): Schurter, Nino (SUI/Scott Swisspower MTB Racing Team)
Beste/r Triathlet/in: Brownlee, Alistair (GBR)

Rubrik Nationen
Bester deutscher Radsportler: Degenkolb, John (Argos-Shimano)
Bester schweizerischer Radsportler: Albasini, Michael (Orica-GreenEdge)
Bester österreichischer Radsportler: Eisel, Bernhard (Sky ProCycling)

Rubrik Mannschaften
Bestes ProTeam: Sky ProCycling (GBR)
Bestes Professional Team: Argos-Shimano (NED)
Bestes Continental Team: Endura Racing (GBR)
Bestes Frauen-Team: Specialized-Lululemon (GER)

Rubrik Rennen
Beste Grand Tour: Giro d‘Italia (Sieger: Ryder Hesjedal) & Vuelta a España (Sieger: Alberto Contador)
Beste weitere Rundfahrt: Tirreno-Adriatico (Sieger: Vincenzo Nibali)
Bestes Eintagesrennen: Weltmeisterschaft Männer Elite (Sieger: Philippe Gilbert)
Beste Einzeletappe einer Rundfahrt: 17. Etappe Vuelta a España (Fuente Dé als Wendepunkt durch Überraschungsangriff / Sieger: Alberto Contador)