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Mike Teunissen ist U23-Weltmeister im Radcross - drittes Gold für Oranje

02.02.2013

Mike Teunissen ist U23-Weltmeister im Radcross - drittes Gold für Oranje

Info: RADCROSS-WELTMEISTERSCHAFT 2013 IN LOUISVILLE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Louisville, 02.02.2013 - Bei der Radcross-WM in Louisville, Kentucky hat Nachwuchsathlet Mike Teunissen das Wintermärchen der niederländischen Nationalmannschaft fortgesetzt. Der 20-Jährige sorgte für die dritte Goldmedaille im dritten Wettkampf und vereinigt damit den EM- und den WM-Titel auf sich. Wietse Bosmans, der sich zunächst anschickte, die belgische Ehre wiederherzustellen, fiel in der letzten Runde noch auf Platz zwei zurück. Sein Landsmann Wout van Aert holte knapp dahinter die Bronzemedaille. Belgien und die Niederlande teilten sämtliche Top10-Plätze unter sich auf.

Spannendes Duell vom Anfang bis zum Ende
Wegen des geänderten Zeitplans folgen die Wettkämpfe am Rande des Ohio River Schlag auf Schlag. Drei Stunden nach den Junioren und anderthalb Stunden nach den Frauen gingen bereits die Männer U23 an den Start. Das Rennen sollte sich zum bislang spannendsten der ersten außereuopäischen Radcross-WM entwickeln. Zunächst setzten sich Wietse Bosmans und Mike Teunissen als Duo an die Spitze, bevor der Belgier von einem Sturz seines Begleiters profitierte und sich alleine davonmachen konnte. Mehrere Runden lang sah es danach aus, als würde Bosmans dem "Mutterland des Cyclocross" die ersehnte Goldmedaille bescheren - die in der Tat die erste Medaille des Tages gewesen wäre. Doch Teunissen gab sich nicht geschlagen, überholte den zwischenzeitlich an Position zwei liegenden Wout van Aert und hatte wenig später auch dessen Landsmann wieder vor Augen. Ein Sturz von Bosmans tat sein Übriges, um den 20-jährigen Niederländer zurück ins Spiel zu bringen. Zwei Runden vor Schluss fuhren erneut zwei Männer an der Spitze.

Michael Schweizer bester Deutschsprachiger auf Rang 13
Einen Moment der Unachtsamkeit von Bosmans nutzte Teunissen dann aus, lancierte beim Erklingen der Glocke für die siebte und letzte Runde einen explosiven Angriff. Unaufhaltsam strebte er davon, um die Nachfolge seines Landsmanns Lars van der Haar (inzwischen Elite-Fahrer) anzutreten und nach der Europameisterschaft im November auch die WM zu seinen Gunsten zu entscheiden. Bosmans, der 2012 schon Vize-Weltmeister geworden war und heuer den Weltcup auf Platz eins beendet hatte, konnte nichts mehr zusetzen und verlor bis ins Ziel noch 14 Sekunden. Während ihm die Silbermedaille lediglich ein schwacher Trost war, freute Landsmann Wout van Aert sich unbändig über Platz drei (+0:22). Der gerade mal 18-Jährige - im vergangenen Jahr noch Zweiter bei den Junioren - bestritt seine erste Nachwuchs-WM. Sämtliche Top10-Plätze gingen an Fahrer aus Belgien und den Niederlanden. Tijmen Eising (NED) wurde Vierter vor Jens Adams (BEL), Laurens Sweeck (BEL), Michiel van der Heijden (NED), Michael Vanthourenhout (BEL), Corné van Kessel (NED) und Gianni Vermeersch (BEL). Auf Platz elf folgte dan der erste "Exot" - mit Zach McDonald ausgerechnet ein Einheimischer. Überraschungs-Zwölfter war der Däne Kenneth Hansen, dem der Deutsche Michael Schweizer den Vortritt lassen musste. Yannick Eckmann, der in den USA zu Hause ist, belegte Platz 16. Die Schweizer Lars Forster, Lukas Müller, Fabian Lienhard und Severin Sagesser brachten wenig bemerkenswerte Plätze (19, 23, 26, 27) zustande.

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