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Philipp Walsleben: Die ersten Rennen der Saison gut verlaufen
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22.05.2010

Philipp Walsleben: Die ersten Rennen der Saison gut verlaufen

Info: Alle Tagebuch-Einträge von Philipp Walsleben
Autor: Philipp Walsleben



Hallo, die ersten drei Straßenrennen der Saison liegen nun also hinter mir. Mit dem Verlauf aller drei bin ich zufrieden.


Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LiVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. Walsleben ist 22 Jahre alt und fährt seit dem Jahr 2009 für das belgische Team BKCP-Powerplus (vorher Palmans-Cras). Seine Saisonhighlights sind die Cross-Rennen im Winter. -> Interview

Wie im vorherigen Eintrag geschrieben, begannen wir am 9. Mai mit dem Omloop der Kempen in den Niederlanden, ein flaches Rennen mit mittlerer Besetzung über 200km.
An diesem Tag war es relativ windstill, so dass ich das Rennen ohne Probleme im Feld beenden konnte. In den Sprint mischte ich mich dann aber nicht mehr ein.

Nachdem wir dann relativ gute Erfahrungen in den Niederladen gemachten hatten, folgte am Mittwoch danach das Batavus Pro Race, ein Rennen in Friesland über 212 km.
Als UCI Kategorie 1.1 standen dort auch einige ProTour Teams und vor Allem die in dieser Art Rennen routinierten Teams Skil-Shimano und Vacansoleil am Start.
UCI 1.1 bedeutet außerdem, dass in diesem Rennen Funkverkehr zwischen Fahrern und Sportlicher Leitung zugelassen ist, in allen Kategorien darunter ist dies nicht mehr erlaubt.

Am Start dieses Rennens wehte ein heftiger Wind, die Regenwolken, gaben sich erfolgreich alle Mühe, ihren Ballast loszuwerden und das Thermometer hatte leider kein Erfolg, die 6° Grad Marke zu überwinden. Dies sollte also das genaue Gegenteil unseres ersten Saisonrennens werden.
Gleich nach dem scharfen Start bestand das Feld nur noch aus vier bis fünf Windstaffeln, alle Crosser natürlich eher in den letzten Staffeln. So war das Rennen für uns und die Gruppe in der wir uns aufhielten nach 100km beendet, als wir an der Verpflegung aus dem Rennen genommen wurden. 34 Fahrer wurden an diesem Tag ins Ergebnis aufgenommen, es gewann Markus Eichler vom Team Milram.

Natürlich nutzte ich diese Chance direkt, und wachte am nächsten Morgen mit einer Erkältung auf. Diese ist inzwischen neun Tage alt und so langsam nimmt der Schnupfen etwas ab.
Genau das, eine Entzündung der Nasenschleimhaut, die sich manchmal wochenlang hinzieht, ist ein Problem mit dem ich schon länger kämpfe. Dafür habe ich in der Saisonpause ein paar Ärzte besucht, die feststellten, dass eine schiefe Nasenscheidewand das Problem ist. Diese verschlechtert den Abfluss der Schleime und die Zirkulation der Luft in den Nasennebenhöhlen.
Durch meine wechselnden Aufenthalte in Belgien und Deutschland, Trainingslager und Urlaub seitens der Ärzte, hatte ich erst letzte Woche ein definitives Gespräch mit einem belgischen HNO-Arzt, an dem wir einen Operationstermin, und zwar den 1. Juli festlegten. Danach erhofft man sich Besserung des Problems.

Halb gesund fuhr ich dann am Freitag letzter Woche mit dem Team nach Lüttich, um die letzte Etappe der diesjährigen Belgienrundfahrt einmal abzufahren. Wie zu erwarten war, wird es eine schwere Etappe über mehrere steile Hellingen, mit der La Redoute in der Hauptrolle und einer ziemlich schweren Schlussrunde. Eine willkommene Abwechslung nach den bisherigen, flachen Rennen.

Das letzte dieser Art stand nämlich am vergangenen Mittwoch im belgischen Puivelde an. Ich startete dort nun schon im dritten Jahr und und wusste, worauf ich mich vorbereiten musste.
Natürlich fuhren wir die ganze Zeit in der Reihe, ohne dass das Tempo einmal sackte. Ich probierte auch einmal kurz, mich in eine Ausreißergruppe zu mengen, doch nach drei Kilometern im Wind, zog ich doch lieber das Feld als Aufenthaltsort vor. Perfektes Training für einen Crosser. Trotz der leichten gesundheitlichen Einschränkungen fühlten sich meine Beine aber ganz gut an, außerdem haben wir ja für die 169 km auch nur drei Stunden und 40 Minuten gebraucht.

Inzwischen betrachte ich mich als fast gesund und bereite mich gleich mit einer Portion Spaghetti auf das nächste Kirmesrennen Samstag in Heist op den Berg vor.
Hier musste ich letztes Jahr aussteigen, 15km von meiner belgischen Haustür entfernt.
Ich hoffe und bin optimistisch, dass dies diesmal anders ist.

Grüße

Philipp





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